Bayer Leverkusen Bayer 04 reist mit viel Optimismus nach Rom

Leverkusen · Mit dem erfolgreichen Start gegen Hoffenheim hat sich Leverkusen Schwung für die Champions-League-Qualifikation geholt.

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Rudi Völler gab die Richtung vor. Bayers Sportdirektor verband seine Vorfreude auf die neue Spielzeit mit einer klaren Ansage. Mit der Begegnung gegen Hoffenheim, spätestens aber nach dem 2:1-Erfolg gegen die Kraichgauer "beginnt für uns der Ernst des Lebens", hob der 55-Jährige die Bedeutung des Augusts mit den beiden wohl wichtigsten Partien der noch jungen Saison hervor.

Mit dem Weiterkommen im DFB-Pokal und dem Bundesliga-Auftaktsieg hat Bayer 04 bereits zwei wichtige Hürden erfolgreich genommen. Doch spätestens jetzt, so konstatierte Stefan Kießling, geht es in den Duellen mit Lazio Rom um nicht weniger als um den Einzug in die Königsklasse. "Das Hinspiel wird ein hartes Stück Arbeit. Wir wollen in die Champions League, und dafür müssen wir unbedingt ein sehr gutes Ergebnis in Italien erzielen", entgegnete der 31-Jährige, der in Mittelstürmer-Manier zum zwischenzeitlichen 1:1 abgestaubt hatte. Es war sein 136. Bundesliga-Tor. Damit schloss er in der ewigen Torjägerliste zu Horst Hrubesch auf.

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Bayer - Hoffenheim: Einzelkritik

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Kießling bezeichnete die Partien morgen und am 26. August in der BayArena als zwei echte K.o.-Spiele. "Wir fahren mit sehr viel Respekt, aber auch mit Optimismus und Selbstvertrauen nach Rom", sagte Geschäftsführer Michael Schade, der verdeutlichte, dass es für die Werkself um mehr geht als nur die dritte Champions-League-Teilnahme in Folge: "Die Königsklasse bringt Geld und Image."

Nach dem Sieg gegen Hoffenheim hofft Bayer 04 auf den nötigen Rückenwind, um gegen die Italiener zu bestehen. "Psychologisch ist das sicher ein guter Moment, dass wir mit einem Erfolg in ein so wichtiges Spiel gehen können", sagte Christoph Kramer, für den sich das Duell mit dem letztjährigen Dritten der Serie A "eher wie ein Achtelfinale anfühlt. Es ist sicher ein Vorteil, dass wir zuerst auswärts antreten."

Wenig Zeit zum Ausruhen bleibt nicht. Im Laufe des heutigen Vormittages fliegen Roger Schmidt und sein Team bereits nach Rom, wo morgen Abend (20.45 Uhr/ ZDF) der Grundstein fürs Weiterkommen gelegt werden soll. "Man hat gesehen, dass wir optimistisch sein können", kommentierte Schmidt den Auftritt seines Teams, das speziell in der zweiten Hälfte mit offensiver, kompakter Spielweise und der nötigen Leidenschaft den Nachweis erbrachte, durchaus reif für die Königsklasse zu sein. Nur vom "dummen" 0:1, wie Kramer das frühe Gegentor von Steven Zuber (5.) bezeichnete, sei Bayer "ein bisschen geschockt" gewesen. Danach aber wurde offensichtlich, dass gut eingekauft wurde. Schmidt wechselte den Sieg ein, als er beim Stand von 1:1 zunächst den Ex-Freiburger Admir Mehmedi für den angeschlagenen Kapitän Lars Bender (Rücken-stauchung) und dann Julian Brandt auf den Rasen schickte. Mehmedi ließ erst Gegenspieler Schär stehen und legte auf Brandt, der vollendete.

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Was Schmidt Mut machen wird: Die Defensive bot eine solide Partie. Nach der Verletzung von Abwehrchef Ömer Toprak kamen zuletzt Bedenken auf, ob insbesondere der junge Innenblock mit Kyriakos Papadopoulos und Jonathan Tah, 23 und 19 Jahre alt, den internationalen Anforderungen gewachsen sein würde. Nachwuchsmann Tah bot nach einer durchwachsenen Pokal-Partie gegen Hoffenheim ab dem 0:1 eine überzeugende Leistung. Tah war mit der beste Mann auf dem Platz, den Kramer aufgrund seines wuchtigen Auftretens scherzhaft als "echtes Schlachtschiff" bezeichnete. Die Hereinnahmen von Brandt und Mehmedi brachten nicht nur Belebung ins Spiel, sie untermauerten, über welche Offensivqualitäten Bayer 04 in der Breite verfügt. "Die Beiden kommen rein und legen eine Schippe drauf. In solchen Phasen ist das wichtig", sagte Kießling.

Neuerwerb Charles Aránguiz wurde indes geschont. "Vielleicht am Dienstag", sagte Schmidt, könnte der Chilene seine Premiere feiern. Das hängt auch davon ab, ob Lars Bender rechtzeitig fit wird.

(RP)
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