Bayer Leverkusen Schmidt: "Es wird der letzte Tropfen aus dem Tank gespielt"

Leverkusen · Zwei Spiele stehen für Bayer 04 vor der Winterpause noch auf dem Programm. Am Mittwoch in Hoffenheim (20 Uhr/Live-Ticker) und am Samstag gegen Frankfurt.

Bayer - Gladbach: Die Werkself in der Einzelkritik
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Zwei Spiele stehen für Bayer 04 vor der Winterpause noch auf dem Programm. Am Mittwoch in Hoffenheim (20 Uhr/Live-Ticker) und am Samstag gegen Frankfurt.

Ein ermatteter Seufzer, dann folgt die Analyse. Wenn Roger Schmidt über den FC Bayern München spricht, schwingt eine große Portion Ehrfurcht mit, und die Niedergeschlagenheit, dass es derzeit kein Bundesligist mit dem Rekordmeister aufnehmen kann - auch seine Mannschaft aus Leverkusen nicht. Das Loblied über die personelle Qualität der Münchner ist bekannt. Schmidt erweitert es um die Facette der Mentalität. Auch da sei Bayern das Maß aller Dinge. Und genau da will er mit Bayer 04 auch hin.

Bei der Mentalität könnten die anderen Klubs noch am ehesten aufholen. "Da muss man sich als Team und als einzelner Spieler hinentwickeln", sagt Schmidt. Seine Mannschaft sieht er dabei auf einem guten Weg. Der dritte Tabellenplatz scheint auf den ersten Blick auch ein gutes Ergebnis, nachdem der neue Trainer dem Team vor der Saison eine neue Philosophie und ein neues System verpasst hatte. Doch nun gilt es, dieses Ergebnis zu verteidigen und in die Winterpause mitzunehmen. Zwei Spiele stehen noch auf dem Programm: Am Mittwoch bei der TSG Hoffenheim und am Samstag gegen Eintracht Frankfurt - zwei Klubs, die in Lauerstellung liegen.

Platz drei klingt gut, 24 Punkte sind aber keine berauschende Ausbeute. Der FC Bayern ist mit 39 Zählern ohnehin enteilt, der VfL Wolfsburg auf Platz zwei schon sechs Punkte entfernt. Nach hinten ist das Feld deutlich enger. Zum Vergleich: Sechs Punkte weniger hat der 1. FC Köln und der steht auf Platz elf. Auf dem siebten Rang liegt Hoffenheim mit einem Punkt weniger als Leverkusen und der untere Tabellennachbar, Frankfurt, hat drei Zählern weniger. Somit steht fest: für das Tableau und für ein positives Gefühl, mit dem es ins Weihnachtsfest und anschließend in die Vorbereitung auf die Rückrunde im neuen Jahr geht, sind Siege nötig.

"Es kann schon ein sehr wildes Spiel werden"

Schmidt ist sich sicher, dass sein Team das verinnerlicht hat: "Es wird der letzte Tropfen aus dem Tank gespielt." Für die Zuschauer könnte es Spektakel geben. Hoffenheim stehe für guten Angriffsfußball aber eine anfällige Defensive, erklärt Schmidt. Sein Team hat sich zwar defensiv im Laufe der Saison stabilisiert, sucht aber ebenfalls konsequent den Weg nach vorne und bietet daher auch Räume zum Kontern. "Es kann schon ein sehr wildes Spiel werden", prophezeit Hoffenheims Trainer Markus Gisdol. Und auch Frankfurt steht in dieser Saison nicht dafür, dass ein 0:0 zu den wahrscheinlicheren Ergebnissen zählt. Die Eintracht verlor gegen Stuttgart 4:5, gewann gegen Bremen 5:2 und unterlag am Freitag in einem sehr unterhaltsamen Spiel 2:3. Wo? In Hoffenheim.

"Ich glaube, dass das noch zwei klasse Spiele werden können", sagt Schmidt. Damit die Werkself daraus als Sieger hervorgeht, muss das Team nach Meinung des Trainers vor allem im Spiel um den gegnerischen Strafraum herum bessere Entscheidungen treffen. "Wir müssen zur richtigen Zeit den Abschluss suchen oder den entscheidenden Pass finden, dass die Kugel dann auch im Netz liegt", sagt Schmidt und führt als Lehrbeispiel - wie kann es anders sein - den FC Bayern an: "Wie Lewandowski und Robben das in Augsburg gemacht haben, ist einfach hohe Qualität."

(RP)
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