Bayer Leverkusen Bayer 04 sammelt Kräfte für harte Wochen

Leverkusen · Zuletzt musste der Fußball-Bundesligist bereits ein Mammutprogramm abarbeiten. Die nächste Zeit wird nicht entspannter: In 22 Tagen stehen sieben Spiele in der Liga, der Champions League und dem DFB-Pokal an.

 Lockerer Aufgalopp statt Konditionszirkel: Bayer 04-Co-Trainer Oliver Bartlett (v.li.) in erster Reihe mit Stefan Kießling und Tin Jedvaj (hier vor dem Champions League-Spiel gegen Monaco).

Lockerer Aufgalopp statt Konditionszirkel: Bayer 04-Co-Trainer Oliver Bartlett (v.li.) in erster Reihe mit Stefan Kießling und Tin Jedvaj (hier vor dem Champions League-Spiel gegen Monaco).

Foto: KSMediaNET (Archiv)

Stefan Kießling bekennt, dass er die Länderspielpause genießt. Es sei eine gute Chance, den Akku wieder aufzuladen. Im Gegensatz zu anderen Fußball-Bundesligisten verzichtete Bayer 04 auf ein Testspiel am Wochenende. Die Belastung in den vergangenen Wochen war extrem hoch, die Akteure, die nicht bei ihren Nationalmannschaften weilen, sollen ihren Körper schonen. Sieben Spiele in 24 Tagen haben Spuren hinterlassen. Und ein Blick in die nahe Zukunft zeigt, dass sich Knochen und Muskeln erneut auf ein Mammutprogramm einstellen müssen: Die nächsten sieben Partien innerhalb von 22 Tagen stehen unmittelbar bevor.

Der dichte Zeitplan in Zusammenhang mit dem viel diskutierten, kraftzehrenden Spielsystem von Trainer Roger Schmidt ist aber laut Werkself-Manager Jonas Boldt kein Problem. Er zieht als Vergleich Atlético Madrid heran. Der spanische Meister leistete in der vergangenen Saison Akkordarbeit: 38 Ligaspiele, 13 Champions-League-Partien (inklusive Verlängerung im Finale) und zehn Pokalspiele. "Ich habe keine Mannschaft gesehen, die einen höheren Aufwand in einer höheren Frequenz gefahren hat - und das mit großem Erfolg. Der Fußball entwickelt sich in diese Richtung. Es ist einfach die Frage, wie man so etwas trainiert - inklusive der passenden Regenerationsphasen", sagt Boldt.

Entscheidenden Anteil bescheinigt der Manager dabei Oliver Bartlett. Der "Co-Trainer Athletik" sorgt für die Balance zwischen Be- und Entlastung. Generell findet Boldt für das seit Juli installierte Trainerteam nur lobende Worte: "Intern ist das im zwischenmenschlichen Bereich überragend." Deshalb ist auch nicht angedacht, die eingespielte Mannschaft der Übungsleiter zu ergänzen. Obwohl seit vergangener Woche ein Mann auf dem Markt ist, der vor der Spielzeit ein ganz heißes Thema bei Bayer 04 war: Peter Hermann. Das Leverkusener Urgestein, das zwischen 1989 und 2011 - mit einem Jahr Unterbrechung - als Assistent bei der Werkself tätig war, wurde zusammen mit Jens Keller beim FC Schalke 04 entlassen. "Peter ist ein super Arbeiter, aber ich wüsste nicht, wo wir ihn einsetzen sollten. Wir haben bereits drei Co-Trainer mit verschiedenen Zuständigkeitsbereichen", sagt Boldt.

Verstärkungen auf dem Platz - wenn auch nicht zwingend im Winter - sind dagegen ein Thema: "Ich will nicht ausschließen, dass man für unser System noch den ein oder anderen körperlich robusten Spielertypen braucht", erklärt Boldt.

(RP)
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