Bayer Leverkusen Die Bayer-Elf lernt aus ihren Fehlern

Hannover · Beim 3:1-Sieg in Hannover zeigt Leverkusen in Halbzeit zwei hervorragenden Offensiv-Fußball. Am Ende gewinnt die Mannschaft von Roger Schmidt hochverdient, auch weil sie aus den letzten Wochen die richtigen Schlüsse gezogen hat.

Hannover 96 - Bayer Leverkusen: die Bilder des Spiels
18 Bilder

Hannover - Bayer

18 Bilder

Wer einer Fußballmannschaft ein hohes Entwicklungspotenzial zuschreibt, der hat meistens die zu erwartenden Leistungen in den nächsten Monaten und Jahren im Kopf. Bayer 04 ist ohne Zweifel ein Team mit großen Möglichkeiten, das viel Talent besitzt und enormes Entwicklungspotenzial. In Hannover erbrachte die Mannschaft von Roger Schmidt aber den Beweis, dass sie auch auf kurze Sicht in der Lage ist, aus Fehlern die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Dabei sah es in der ersten Hälfte nicht unbedingt nach einem der besseren Tage für die Bayer-Elf aus. Hannover zeigte sich als hartnäckiger Gegner, der den technisch starken Offensivkräften von Leverkusen aggressives Zweikampfverhalten entgegensetzte. Doch Leverkusen hielt dagegen, allen voran Simon Rolfes war bissig und zeigte seinen Mitspielern die Mittel auf, mit denen in der HDI Arena etwas zu holen war. "In der ersten Halbzeit war es eine Art Abnutzungskampf", sagte Roger Schmidt danach auf der Pressekonferenz.

Hannover - Bayer: Einzelkritik
16 Bilder

Hannover - Bayer: Einzelkritik

16 Bilder

In der Halbzeit wechselte der Trainer Rückkehrer Kapitän Rolfes aus. Der hatte früh die gelbe Karte gesehen und ersetzte ihn durch den anderen Rückkehrer, Gonzalo Castro. Der war dann maßgeblich daran beteiligt, dass Bayers Offensive ins Rollen kam. Nach einer tollen Einzelaktion auf der linken Seite spielte er Kießling im Strafraum an, der schob nach 860 Minuten ohne Treffer in der Bundesliga zum 1:0 ein. Heung-Min Son (58.) und Karim Bellarabi (72.) sorgten dafür, dass Bayer nach dem zweiten Auswärtserfolg der Saison wieder auf Platz vier steht und in Tuchfühlung mit den oberen Plätzen ist.

Die hatte die Werkself zuletzt aus den Augen verloren, obwohl sie nicht schlecht spielte, nur das Tor traf sie zu selten. "Wir haben die Chancen, die wir heute hatten, eiskalt genutzt", sagte Karim Bellarabi. 20:10 Torschüsse standen nach dem Spiel für Bayer Leverkusen im Spielbericht. Beim 0:0 gegen Mainz waren es 24 Versuche, bei der Niederlage in Hamburg schossen die Leverkusener elf mal aufs Tor, trafen aber nicht. In Hannover haben sie es geschafft, die Offensiv-Wucht auch einmal in Tore umzumünzen. Dass Kießling, Son und Bellarabi alle in einem Spiel treffen, war zudem eine Saisonpremiere.

12. Spieltag: Elf des Tages
13 Bilder

12. Spieltag: Elf des Tages

13 Bilder
12. Spieltag, Reaktionen
20 Bilder

12. Spieltag, Reaktionen

20 Bilder

Ein weiterer Faktor unterstreicht die Lernfähigkeit der jungen Bayer-Akteure: Auch nach dem Anschlusstreffer der Hannoveraner zum 1:2 hatte man nicht den Eindruck, dass Leverkusen das Spiel noch aus der Hand geben würde. "Das kennen wir ja schon aus Stuttgart oder aus dem Spiel gegen Bremen. Aber dieses Mal waren wir hochkonzentriert, das spricht für die Qualität der Mannschaft", sagte Sportdirektor Rudi Völler. Die nächste Gelegenheit, Gelerntes in die Tat umzusetzen, hat Bayer am Mittwoch. Dann kommt Monaco nach Leverkusen. Im Hinspiel war die Werkself klar besser, ließ sich aber auskontern und verlor mit 0:1.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort