Rückrundenauftakt gegen Bayern Bayer sucht den nächsten Hattrick-Helden

Leverkusen · Am Freitagabend steht der Rückrundenauftakt der Bundesliga zwischen Bayer Leverkusen und dem Rekordmeister aus München auf dem Programm. Die Werkself hofft dabei auf einen nächsten Helden, der Geschichte schreibt und Bayer 04 zum Sieg schießt.

Rekordtorjäger der Bundesliga: Ewige Torschützenliste
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Die ewige Torschützenliste der Bundesliga

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Foto: Imago

Als Vorbilder eines solchen Helden dienen dabei drei Stürmer, die im Trikot der Werkself just gegen die Münchner ihre persönliche Sternstunde erlebten. Wir blicken zurück:

  • Samstag, 7. März 1981

Dieses Spiel hielt für die damals knapp 16.500 Zuschauer im Stadion so Einiges parat. Da wäre zunächst einmal der Norweger Arne-Larsen Økland, der das Spiel in nicht einmal 30 Minuten mit seinem Dreierpack im Alleingang entschied und an diesem Tag beim 3:0-Sieg sein absolutes Karrierehighlight erlebte. Der danach im Profifußball eher glücklose Stürmer stellte den späteren Weltmeister Klaus Augenthaler derart vor Probleme, das Bayern-Coach Csernai sich gezwungen sah, den Verteidiger noch im ersten Durchgang auszuwechseln.

Aber ganz nebenbei bot dieses Spiel eben auch eines der kuriosesten Phantomtore, das die Liga erlebt hat und das schon den ein oder anderen Sportschau-Rückblick geschmückt hat: Øklands vermeintlicher vierter Treffer war bereits anerkannt worden, doch als der Ball schon zum Anstoß parat lag, bekannte Økland gegenüber dem Schiedsrichter, dass der Ball lediglich von der Torstange ans Tornetz geflogen war. Jahre später sagte Økland auf die Frage, ob er das Phantomtor auch beim Stand von 0:0 zugegeben hätte: "Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es."

  1. Sonntag. 9. März 1997

Ein weiteres historisches Spiel ereignete sich fast auf den Tag genau 16 Jahre später. Nachdem die Leverkusener bereits in der ersten Halbzeit 3:0 führten, schien das Spiel entschieden. Doch die Bayern starteten eine Aufholjagd im zweiten Durchgang und schafften in Person von Mario Basler nach 72 Minuten den Anschlusstreffer. Zum Leverkusener Matchwinner avancierte an diesem Tag jemand, der eigentlich gar nicht hätte auflaufen sollen. Markus Feldhoff stellte mit seinen drei Treffern kurz vor der Pause sowie in der Schlussphase der Begegnung die Weichen für Bayer auf 5:2-Sieg. "Das Spiel seines Lebens", so wie es Feldhoff heute noch bezeichnet, hatte er nur der taktischen Überlegung seines damaligen Trainers Christoph Daum zu verdanken, ihn als einzige Spitze aufzustellen und die Platzhirsche Ulf Kirsten und Erik Meijer zunächst auf der Bank zu lassen. Der gebürtige Oberhausener Feldhoff ist heute Co-Trainer bei Ligakonkurrent Werder Bremen.

  1. Sonntag, 30. November 1997

1997 war die BayArena dann sogar noch ein zweites Mal kein gutes Pflaster für die Münchner. Beim nächsten Gastauftritt zum Jahresende sahen die Bayern nach frühen Toren von Elber und Carsten Jancker schon wie der sichere Sieger aus, zumal die Leverkusener ab der 33. Minute aufgrund der Roten Karte für Verteidiger Christian Wörns in Unterzahl agieren mussten. Doch für die Werkself wurde dies zur Motivationsspritze, und so brachte das Spiel erneut einen Hattrick-Helden hervor: Ulf Kirsten erzielte nach knapp 20 Minuten in der zweiten Hälfte erst den Ausgleich und sorgte dann mit einem Doppelschlag in der Nachspielzeit für den überraschenden und umjubelten 4:2-Sieg von Bayer über die Bayern. Der Torjäger, der heute in der Spielerberatung tätig ist, genießt bis heute Legendenstatus in Leverkusen, doch diese drei Treffer dürfte auch er selbst wohl nie vergessen.

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