Lokalsport Bayer 04 will Lob in Punkte ummünzen

Leverkusen · Der Fußball-Bundesligist bekommt Anerkennung für seine Transferpolitik. Morgen gilt es, gegen Darmstadt den Beweis anzutreten.

Das ist Tin Jedvaj
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Foto: Bayer 04 Leverkusen

Bayer 04 hat einen Strich unter die Sommer-Transferperiode gezogen: Sechs Spieler wurden gekauft, sieben Spieler wurden verkauft - insgesamt rund 120 Millionen Euro wechselten dabei die Konten, am Ende bleibt dem Fußball-Bundesligisten dem Vernehmen nach ein Gewinn im unteren siebenstelligen Bereich. Stellt man die geldbringenden Abgänge Dominik Kohr, Konstantinos Stafylidis, Arkadiusz Milik, Philipp Wollscheid, Josip Drmic, Gonzalo Castro und Heung-Min Son den kostenpflichtigen Zugängen Kyriakos Papadopoulos, Jonathan Tah, Admir Mehmedi, Kevin Kampl, Chicharito und Charles Aránguiz gegenüber, drängt sich die These auf: Die Werkself hat ihren Kader qualitativ verbessert und dabei noch Geld eingenommen. Dieses Lob, das es zuletzt über alle gängigen Kanäle für Bayer 04 gab, gilt es aber nun in Punkte und Erfolge umzumünzen. Die erste Gelegenheit bietet sich morgen im Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 (15.30 Uhr, BayArena).

Dabei ist die große Frage, welchen Zugängen Trainer Roger Schmidt das Vertrauen von Beginn an schenkt. Nach seinem Achillessehnenriss muss der teuerste Zugang Charles Aránguiz pausieren, der Rest ist fit. Als gesetzt gelten die beiden Innenverteidiger Jonathan Tah und Kyriakos Papadopoulos. Gute Chancen darf sich Admir Mehmedi ausrechnen. Der Schweizer kommt ausgeruht von den Reisen mit der Nationalmannschaft zurück. Beim spektakulären 3:2 gegen Slowenien am Samstag wurde Mehmedi nach 56 Minuten ausgewechselt, gegen England am Dienstag saß der Stürmer 90 Minuten auf der Bank. Mit Mehmedi - aber im gegnerischen Trikot - stand Kevin Kampl auf dem Platz. Der Slowene spielte auch gegen Estland am Dienstag durch. Kampl gilt als Kandidat für die Bank.

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Was die Anhänger aber sicherlich am meisten umtreibt, ist die Frage nach dem möglichen Einsatz des letzten Zugangs: Javier "Chicharito" Hernández. Der Mexikaner kam gestern von seiner Länderspielreise in die USA, wo er ein Tor zum 2:2 gegen Argentinien beisteuerte, zurück. Gut möglich, dass Schmidt deshalb dem fitteren Mehmedi den Vorzug neben Stefan Kießling in der Spitze gibt und Chicharito als Joker in der Hinterhand behält. Damit hätte der Coach in Chicharito, Kampl und Julian Brandt drei sehr gefährliche Offensivakteure auf der Bank - klingt nach guter Transferpolitik.

(erer)
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