Bayer Leverkusen Bayer auf dem Sprung in die Königsklasse

Leverkusen · Das Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation morgen (20.45 Uhr, BayArena) gilt als das wichtigste Spiel der Vorrunde.

 Zwei Torschützen aus dem Hinspiel im Luftkampf: Der Kopenhagener Mathias Jørgensen (links) und Leverkusens Stefan Kießling.

Zwei Torschützen aus dem Hinspiel im Luftkampf: Der Kopenhagener Mathias Jørgensen (links) und Leverkusens Stefan Kießling.

Foto: AP

Die Freude über den überaus gelungenen Saisonauftakt in der Fußball-Bundesliga währte bei Bayer 04 Leverkusen nur kurz. Alle - Spieler, Trainer und Sportdirektor - lenkten nach dem 2:0-Sieg bei Borussia Dortmund direkt wieder den Fokus auf die nächste Partie: Auf das Rückspiel in der Champions-League-Qualifikation morgen (20.45 Uhr, BayArena) gegen den FC Kopenhagen. "Das ist das wichtigste Spiel der Vorrunde", erklärte Sportdirektor Rudi Völler. Angesichts von Mehreinnahmen in Höhe von mindestens 15 Millionen Euro für das Erreichen der Gruppenphase der Königsklasse eine nachvollziehbare Einschätzung.

Nun steht Bayer 04 nach dem 3:2-Sieg im Hinspiel zwar auf dem Sprung in die Champions League, doch Völler warnte auch: "Wir müssen aufpassen, dass wir unsere gute Ausgangsposition nicht mehr verspielen. Klar sind wir Favorit und haben diese gute Ausgangsposition, aber wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen." Siegen die Dänen mit zwei oder mehr Toren Differenz oder feiern einen Erfolg mit einem Tor Unterschied, der höher als das Leverkusener 3:2 im Hinspiel ist, wäre plötzlich Kopenhagen weiter. Die Dänen hatten zudem am Wochenende spielfrei und dürften ausgeruhter als die Werkself nach dem kraftraubenden Auftritt in Dortmund sein.

Indes - die Qualität, die Bayer 04 sowohl im Spielerischen als auch im Personellen hat, ist bei Kopenhagen nicht derart vorhanden. Der Favoritenrolle sind sich die Leverkusener bewusst und nehmen sie an: "Wir sind stark und selbstbewusst - das wollen wir auch gegen Kopenhagen zeigen", sagte Hakan Calhanoglu. Und Karim Bellarabi, Torschütze sowohl in Kopenhagen als auch in Dortmund, betonte: "Wir wollen jetzt die Qualifikation packen."

Im Spagat zwischen dem Annehmen der Favoritenrolle und dem Willen, den Gegner nicht zu unterschätzen, machen die Leverkusener zumindest in ihren Aussagen - den spielerischen Nachweis für die Worte müssen sie morgen bringen - eine gute Figur: "Wir haben sehr viel Selbstvertrauen, dürfen jetzt aber auf keinen Fall überheblich werden. Kopenhagen ist gefährlich - vor allem bei Standards", warnte Torwart Bernd Leno, der im Hinspiel ja aus nächster Nähe mitansehen durfte, wie die Dänen aus zwei Standards zwei Tore erzielten.

Trainer Roger Schmidt hatten diese beiden Gegentreffer ziemlich geärgert, auch deshalb wies er nach dem Dortmund-Spiel deutlich darauf hin, dass der nächste Gegner weiter ernst genommen werden muss: "Kopenhagen ist eine gute Mannschaft, wir dürfen sie nicht unterschätzen. Es steht viel auf dem Spiel, für unsere Mannschaft und den Verein." Schmidt betonte weiter: "Wir werden hochkonzentriert sein. Wir wissen, dass wir uns alles erarbeiten müssen, und wir glauben sicher nicht, dass wir nach dem Hinspiel schon durch sind. Für Übermut ist null Platz vorhanden." Klar war aber auch für ihn: "Wir wollen es zu Ende bringen." Zu einem guten Ende, versteht sich, wie auch Torjäger Stefan Kießling, der bislang in jedem Pflichtspiel der noch jungen Saison getroffen hat, herausstellte: "Wir führen gegen Kopenhagen quasi mit einem Sieg, jetzt wollen wir das Ding auch nach Hause fahren." Der Weg ist aus der BayArena ja auch nicht so weit.

(RP)
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