Bayer Leverkusen Werkself demütigt HSV beim Knäbel-Debüt

Leverkusen · Peter Knäbel hat bei seinem Debüt auf der Trainerbank des Hamburger SV ein Debakel erlebt. Im ersten Spiel unter dem Nachfolger des vor zwei Wochen entlassenen Joe Zinnbauer kam der chancenlose Bundesliga-Dino bei Bayer Leverkusen mit 0:4 (0:2) unter die Räder und befindet sich auf Relegationsplatz 16 weiter in akuter Abstiegsgefahr.

Bayer Leverkusen - Hamburger SV: die Einzelkritik
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Während der HSV nach seinem siebten Spiel in Folge ohne Sieg der 2. Liga entgegentaumelt, bleibt die Werkself nach ihrem fünften Bundesliga-Sieg in Serie ohne Gegentreffer auf Champions-League-Kurs.

Bei der Generalprobe für das Pokal-Viertelfinale am kommenden Mittwoch gegen Bayern München erzielten Gonzalo Castro (7., 64.) und Stefan Kießling (44., 56.) die Treffer für die Werkself, die gegen harmlose Gäste kaum gefordert war und ein noch höheres Ergebnis verpasste.

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Bei Leverkusen saßen beim Anpfiff die beiden früheren Hamburger Hakan Calhanoglu und Heung-Min Son überraschend auf der Bank, während beim HSV in der alten und neuen Nummer eins Rene Adler ein altere Bekannter in der BayArena zwischen den Pfosten stand. Der zwölfmalige Nationaltorwart wurde bereits in der 7. Minute kalt erwischt, als Leverkusen einen katastrophalen Abspielfehler von Johan Djourou gnadenlos ausnutzte. Castro hatte nach Zuspiel von Karim Bellarabi bei seinem ersten Saisontreffer leichtes Spiel.

Leverkusens Abwehrspieler Tin Jedvai, der nach ausgeheiltem Muskelfaserriss erstmals in diesem Jahr spielen konnte, Wendell und Kyriakos Papadopoulos hätten anschließend für die Werkself erhöhen können. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es dann Kießling, der mal wieder den Vorzug vor Josip Drmic erhalten hatte, der per Kopf auf 2:0 erhöhte. Sein fünfter Saisontreffer war für den Bayer-Torjäger in dieser Saison zugleich der erste vor eigenem Publikum.

Der HSV hatte Bayer nichts entgegenzusetzen. In der Abwehr leisteten sich Heiko Westermann und Co. nach wie vor schlimme Fehler, im Angriff weht weiterhin nur ein laues Lüftchen. Bayer-Schlussmann Bernd Leno war im ersten Abschnitt so gut wie gar nicht gefordert.

Den 30.000 Zuschauern bot sich auch nach der Pause das gleiche Bild. Bayer, das das Hinspiel 0:1 verloren hatte, konnte nach Belieben schalten und walten. Leverkusens langjähriger Co-Trainer und neuer Knäbel-Assistent Peter Herrmann erlebte auf der Bank eine Bayer-Chance nach der anderen. Nachdem Julian Brandt einmal mehr an Adler gescheitert war, nutzte Kießling dann das Chaos in der Defensive der Norddeutschen zum 3:0 aus, ehe Castro seine starke Leistung mit seinem zweiten Treffer krönte. Papadopoulos traf wenig später noch den Pfosten. Glück hatte Bayer allerdings, dass Ömer Toprak nach einer Tätlichkeit gegen Ivo Ilicevic nach rund 20 Minuten nicht vom Platz gestellt worden war.

(sid)
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