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Bayer Leverkusen Bayer gegen Eintracht - welche Serie endet?

Leverkusen · Frankfurt ist seit sechs Ligaspielen ungeschlagen, Leverkusen seit sieben. Morgen treffen die beiden Mannschaften aufeinander - und Bayers Coach Heiko Herrlich hat eine besondere Erinnerung an die Eintracht.

Heiko Herrlich: Torjäger, Aufstiegstrainer, Leverkusen-Coach
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Das ist Heiko Herrlich

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Das erste Tor in der Bundesliga ist freilich eine prägende Erfahrung für einen Spieler - vor allem als Stürmer. Das gilt auch für Heiko Herrlich, der am 24. November 1990 beim 2:2 von Bayer 04 gegen Frankfurt zum ersten Mal in der höchsten Spielklasse den Ball erfolgreich am gegnerischen Torwart vorbei über die Linie beförderte. "Na klar erinnere ich mich noch daran. Das erste Bundesligator vergisst man nie", sagt Herrlich. Er sei damals eine Viertelstunde vor Schluss von Trainer Jürgen Gelsdorf eingewechselt worden, rekapituliert der 45-Jährige, der die Details nicht mehr parat hat. Dass der damalige Jungprofi der Werkself gegen Uli Stein zum Ausgleich traf, weiß er aber noch genau: "Das war etwas ganz Besonderes." Heute (15.30 Uhr) geht es für ihn und die Werkself nach Frankfurt.

Eintracht-Trainer Niko Kovac, der wie sein Bruder und Co-Trainer Robert ebenfalls einst für Bayer 04 spielte, und Herrlich trafen als Spieler sieben Mal aufeinander. Die interne Siegesstatistik aus der aktiven Zeit der beiden führt Kovac mit 4:3 an. Nun treffen sie erstmals als Trainer aufeinander. Noch hat der Kroate auf der Eintracht-Bank die Nase in der Liga vorn - aber es ist knapp: zwei Punkte mehr haben die Hessen auf Rang sieben auf dem Konto.

"Frankfurt kann um die Champions-League-Plätze mitspielen", ist sich Herrlich sicher. Das macht die Eintracht zu einem direkten Konkurrenten um die begehrten Ränge. Das liege nicht zuletzt am "überragenden" Trainer. "Seit zwei Jahren entwickelt er sein Team kontinuierlich weiter. Die Mannschaft ist taktisch flexibel und sehr schwer auszurechnen." Ein Sieg in Frankfurt wäre "ein Riesenschritt nach vorne" für die Werkself.

Das zeigt auch ein Blick auf die Tabelle. Beide Teams haben aktuell einen ordentlichen Lauf in der Liga: Leverkusen ist seit sieben Spielen ungeschlagen (drei Siege, vier Remis), Frankfurt seit sechs (drei Siege, drei Remis). Insofern gerät das morgige Duell zu einer Art "Stiftung Serientest" für beide Mannschaften.

Herrlich muss für das Auswärtsspiel zumindest in der Defensive ein Personalpuzzle lösen. Wendell ist nach seiner fünften Gelben Karte ebenso wie Rot-Sünder Benjamin Henrichs gesperrt. Fehlen wird auch Abwehrchef Sven Bender, dessen Rippenbruch noch nicht auskuriert ist. "Er ist bei 70 Prozent", fasst Herrlich die Lage zusammen. Gut möglich, dass Kapitän Lars Bender erneut in die Abwehr rücken wird. Erkältungsbedingte Probleme gab es zudem mit Panagiotis Retsos, der aber laut des Trainers wieder einsatzfähig sein soll - ebenso wie die nominellen Innenverteidiger André Ramalho oder Tin Jedvaj, die ebenfalls eine Alternative sein könnten.

Sportdirektor Rudi Völler sieht die Werkself vor dem Duell mit Frankfurt indes auf einem guten Weg. "Wir sind auf Tuchfühlung. Auch eine Niederlage in den kommenden Wochen oder in der Rückrunde wird uns nicht aus der Bahn werfen", sagt der Weltmeister von 1990. Fans, Team und Trainer seien in den vergangenen Wochen zur einer "tollen Einheit" geworden.

Der heutige Gegner Frankfurt, der vergangene Saison im Pokalfinale stand, verfüge vor allem über eine "überragende Defensive". Die SGE würde kaum Torchancen zulassen und es so jedem Gegner schwermachen. Völler: "Sie haben gezeigt, dass sie nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden und sind derzeit auf Europa-League-Kurs." Vor allem auf Konter müsse Bayer 04 aufpassen.

(RP)
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