Bayer Leverkusen Bayers Rückkehr in den Alltagsmodus

Leverkusen · Nach dem mit Spannung erwarteten Duell gegen Atlético Madrid steht für Bayer 04 am Samstag gegen den FSV Mainz 05 Bundesliga-Pflichtprogramm auf dem Plan. Aleksandar Dragovic entschuldigt sich öffentlich für Patzer.

Bayer 04 Leverkusen - Atlético Madrid: Einzelkritik
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Bayer - Atletico: Einzelkritik

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Foto: rtr, sw

Viel Zeit bleibt den Profis von Bayer 04 nicht, die Fehler aus dem 2:4 gegen Atlético Madrid aufzuarbeiten. Schon am Samstag wartet in der Bundesliga mit Mainz 05 der nächste Gegner auf das Team von Trainer Roger Schmidt in der BayArena (15.30 Uhr/Live-Ticker). Doch während die Schmidt-Schützlinge gegen die Spanier noch als Außenseiter ins Spiel gingen, schlüpft die Werkself morgen wieder in die Favoritenrolle. In der gefiel sich die Mannschaft schon zuletzt beim 3:1-Triumph in Augsburg ganz gut. Sollte die Werkself erneut dreifach punkten, winkt als Belohnung womöglich der Anschluss an die internationalen Plätze.

Benjamin Henrichs hatte nach der Pleite am Dienstag zunächst andere Sorgen als die Bundesliga. Der Rechtsverteidiger sagte nach dem Duell mit dem Vorjahresfinalisten der Champions League: "Wir haben Fehler gemacht, die uns normal nicht passieren." Kritisch merkte der Rechtsverteidiger an: "Wir waren naiv, vielleicht auch etwas nervös." Die Naivität der Leverkusener zeigte sich vielleicht am ehesten in risikobehafteten Grätschen an der Außenlinie - die angesprochene Nervosität an Querschlägern, die den Gegner quasi zum Toreschießen einluden. In den Sozialen Medien richtete der Nationalspieler den Blick dann aber schon wieder nach vorn und schrieb: "Jetzt müssen wir uns erst einmal wieder voll auf die anstehenden Liga-Spiele fokussieren, um auch in der nächsten Saison international zu spielen."

Zu den Spielern, die nach der Pleite gegen Madrid die meiste Kritik einstecken musste, gehörte Innenverteidiger Aleksandar Dragovic. Der 25-Jährige erlebte einen Albtraum-Abend und war gleich an zwei Gegentreffern unmittelbar beteiligt. Via Facebook gelobte der Österreicher Besserung. Das kam bei den Fans gut an. "Kritik gehört dazu und lässt mich natürlich nicht kalt. Ich bin selber mein schärfster Kritiker und suche sicher nicht nach Ausreden. Jeder macht Fehler oder hat einen schlechten Tag, die Frage ist, was man daraus lernt", schrieb er. Die Antworten unter Dragovic' Stellungnahme lassen darauf schließen, dass die Bayer-Anhänger dem Sommer-Zugang aus Kiew bereits verziehen haben. Der Tenor: "Mund abwischen und weiter geht's."

Ob Dragovic gegen Mainz von seinem Coach die Chance bekommt, seinen schwachen Auftritt in der Königsklasse schnell vergessen zu machen, wird sich zeigen. Alternativ stünde wohl Tin Jedvaj bereit, der zuletzt gegen Frankfurt und auch in Augsburg starten durfte und dabei durchaus überzeugte.

Sollte die Werkself gegen die auswärtsschwachen Rheinhessen (nur sieben Punkte bei 8:20 Toren) tatsächlich gewinnen, wäre es der dritte Sieg in Folge in der Bundesliga. Eine solche Serie ist Bayer 04 in dieser Spielzeit bislang noch nicht gelungen. Im Erfolgsfall könnte Leverkusen sogar - sollte der 1. FC Köln beim Aufsteiger RB Leipzig verlieren - punktgleich mit dem rheinischen Nachbarn ziehen. Hertha BSC Berlin und Eintracht Frankfurt, die derzeit auf den ersten internationalen Plätzen stehen, treffen morgen Abend (18.30 Uhr/Live-Ticker) im direkten Duell aufeinander und könnten sich gegenseitig die Punkte nehmen.

Der Werksklub hat also die Chance, als einer der Gewinner des Spieltags hervorzugehen. Allerdings nur, wenn es ihm gelingt, die Fehler des Madrid-Spiels schnell abzustellen.

(sb)
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