Bayer Leverkusen Bayer muss rund 13 Millionen Euro an Insolvenzverwalter zahlen

Bayer Leverkusen muss insgesamt 10,9 Millionen Euro plus Zinsen an den Insolvenzverwalter des ehemaligen Stromanbieters Teldafax zahlen. Das bestätigte der Werksklub am Dienstag.

Auf die Summe haben sich beide Parteien vor dem Oberlandesgericht in Köln in einem Vergleich geeinigt. Nach Informationen des Handelsblatt bezahlt Bayer zusätzlich zu den 10,9 Millionen Euro noch zwei Millionen Euro Zinsen."Wir haben uns zur Annahme des Vergleichs entschlossen, um das nunmehr bereits seit mehreren Jahren laufende Verfahren zu beenden. Eine Weiterführung des Rechtsstreits hätte wahrscheinlich noch mehrere Jahre in Anspruch genommen. In der Zwischenzeit wären Kosten und Zinsen weiter angestiegen. Anstatt nun weiter zu prozessieren, wollen wir uns auf unser Kerngeschäft, nämlich das Fußballspielen, konzentrieren", sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade.

Teldafax war von 2007 bis 2011 Trikotsponsor des Bundesligisten. Der Vertrag wurde erst wenige Tage vor der Insolvenz des bis dahin größten Billigstromanbieters gelöst. Der Insolvenzverwalter forderte ursprünglich 16 Millionen Euro. Diese Summe floss zwischen 2009 und 2011, einem Zeitraum, in dem Teldafax nach Erkenntnissen des Insolvenzverwalters längst hoffnungslos überschuldet war und die Insolvenz verschleppte.

Der Kläger meinte, dass der Verein schon von der Schieflage des Stromanbieters gewusst habe, als die Sponsorenverträge unterschrieben wurden. Deshalb hätte Bayer nach seiner Meinung das Geld gar nicht annehmen dürfen. Der Verein wies diese Darstellung zurück. Mitte 2011 hatte Teldafax einen Insolvenzantrag gestellt. Bei der Pleite hatten rund 700.000 Menschen Geld verloren.

(rpo)
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