Lokalsport DEG-Chef soll Bayer 04 als Marke stärken

Leverkusen · Dass die Führungsriege von Bayer Leverkusen Zuwachs bekommt, wurde bereits vor zwei Wochen öffentlich. Wie die Rheinische Post damals exklusiv berichtete, wechselt Jochen Rotthaus, der aktuell noch als Geschäftsführer bei der Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga angestellt ist, zum Fußball-Bundesligisten.

Jochen Rotthaus wird Chef der Marketing-Abteilung.

Jochen Rotthaus wird Chef der Marketing-Abteilung.

Foto: ksmedianet

Ab 1. Mai wird der 49-Jährige Leiter der neuen Direktion "Marketing/Kommunikation". Diese neue Personalie bringt eine Änderung der aktuellen Organisation mit sich. Wie der Verein mitteilte, wird Bayer 04 seine Marketing- und Kommunikationsbereiche neu strukturieren. Das heißt: Zum 1. Juli dieses Jahres wird die bisherige Tochtergesellschaft Bayer 04 Marketing GmbH aufgelöst und als Direktion innerhalb der Fußball GmbH integriert. Diesem Schritt geht eine Zusammenlegung mit der Kommunikationsabteilung zur neuen Direktion "Marketing/Kommunikation" einher. Rotthaus wird sich nach seinem Amtsantritt am 1. Mai auf seine neue Aufgabe vorbereiten. Der derzeitige Geschäftsführer der Marketing-Gesellschaft, Martin Kowalewski, verlässt den Verein auf eigenen Wunsch.

Der aktuelle Leiter der Kommunikation, Meinolf Sprink (56), wird künftig die neu geschaffene Direktion "Fans/Soziales" übernehmen. Damit will Bayer 04 der Fan-Betreuung Rechnung tragen, die im Fußball immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Überdies sollen die Aktivitäten im sozialen Bereich und im Sponsoring ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang soll der Förderung von Nachhaltigkeitsprojekten ein größerer Stellenwert zukommen. "Wir sind überzeugt, dass wir durch die Zusammenführung von Marketing und Kommunikation Synergien nutzen können", sagte Geschäftsführer Michael Schade.

Leverkusens Vereins-Boss hatte während des Wintertrainingslagers in Florida/USA, das der Verein auch als Möglichkeit nutzte, um Werbung für die Marke Bayer 04 im Ausland zu machen, bereits angedeutet, wo der Klub seine Geschäftsfelder ausweiten möchte. "Ich bin überzeugt, dass sich der Werbe- und Sponsorenkuchen in Deutschland nicht mehr ewig ausdehnen lässt", sagte Schade damals und verwies auf das Thema Auslandsvermarktung.

Auch sprach er davon, die Marke Bayer 04 als Fußballklub attraktiver für Fans machen zu wollen - der in der Wahrnehmung teils immer noch ein negatives Image anhaftet.

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Rotthaus gilt als ausgewiesener Vertriebs- und Marketing-Spezialist. Der 49-Jährige begann seine Karriere bei der Bavaria Film Gruppe als Trainee. Innerhalb des Konzernes stieg er bis zum Prokuristen und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung auf. 2003 wechselte er als Geschäftsführer der Marketing GmbH und Mitglied des erweiterten Vorstandes zum VfB Stuttgart. Im August 2006 wurde Rotthaus Geschäftsführer bei der TSG Hoffenheim, wo er knapp acht Jahre maßgeblich am Aufstieg des damaligen Regionalligisten in die Bundesliga beteiligt war. Unter seiner Verantwortung wurde der Auf- und Ausbau einer professionellen Klub-Infrastruktur erreicht. Im vergangenen Jahr kam er zur DEG - ab Freitag soll Rotthaus, der verheiratet und Vater einer vierjährigen Tochter ist, die Fußball-Marke Bayer 04 weiter stärken.

(RP)
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