Bundesliga 16/17 Bayer - Gladbach: die Werkself in der Einzelkritik
Wir haben die Bayer-Profis im rheinischen Duell gegen Borussia Mönchengladbach bewertet.
Bernd Leno Die drei Gegentore sind ihm nicht anzukreiden, seinen Vorderleuten dafür umso mehr. In der 50. Minute parierte er eine Großchance von Thorgan Hazard. Ansonsten war es kein Spiel, um sich als Torhüter auszuzeichnen. Note: 3
Benjamin Henrichs Seine sonst eigentlich fast immer brauchbaren Vorstöße waren diesmal meist ineffektiv und auch defensiv stand der Youngster nicht immer sicher. Dass ein 19-Jähriger nicht andauernd auf Topniveau spielen kann, ist auch klar. In der 65. Minute wurde er durch Tin Jedvaj ersetzt. Note: 5
Jonathan Tah Was er nach seinem Kopfball zum 1:0 erlebte, ist trotz seines ersten Bundesligatores mit "rabenschwarzer Tag" nur unzureichend beschrieben. Bei den Gegentoren eins und drei sah der Nationalspieler ziemlich schlecht aus. Auch sonst ungewohnt unsicher. Note: 5
Ömer Toprak Der Türke ist nach wie vor eine Bank in Bayers Defensive. Das war über weite Strecken des Spiels auch gegen Mönchengladbach so, aber er ließ sich in der zweiten Halbzeit von dem grassierenden Schwäche-Virus seiner Mitspieler anstecken. Note: 4
Wendell Seine Ausflüge in die gegnerische Spielhälfte waren beileibe nicht immer von Erfolg gekrönt. Viele Angriffe der Gäste in deren Sturm-und-Drang-Phase liefen über seine Seite. Über Unterbeschäftigung konnte der Brasilianer nicht klagen. Im zweiten Durchgang war von ihm dann kaum noch etwas zu sehen. Note: 4
Charles Aránguiz Der zuletzt angeschlagene Chilene war bemüht, das Spiel im Mittelfeld zu ordnen. Das gelang in den ersten 20 Minuten nur bedingt, aber danach deutlich besser. Es ist kein Geheimnis, wie wichtig er für die Statik im Spiel der Werkself sein kann. Allerdings plagten ihn bereits zur Halbzeit Probleme in der Wade. In der 65. Minute wurde er ausgewechselt. Note: 3
Kevin Kampl Gewann auch am eigenen Strafraum Bälle und agierte gewohnt lauffreudig. Die Körpersprache des Slowenen war eindeutig und hatte zumindest in der ersten Halbzeit eine klare Botschaft: vorwärts. Er hing sich wie immer rein, aber je länger das Spiel dauerte, desto schlechter lief es für ihn. Note: 4-
Karim Bellarabi Am Anfang wirkte der Nationalspieler übermotiviert und bisweilen fahrig. Immerhin: Das 2:0 durch Chicharito bereitete er per Hinterkopf vor. Abgesehen davon hatte der 26-Jährige aber nur wenige Glanzmomente. Er braucht nach seiner langen Verletzungspause in der Hinrunde noch Zeit. In der 77. Minute machte er für Stefan Kießling platz. Note: 5
Hakan Calhanoglu Der 22-Jährige ist seit Wochen in bestechender Form. Dribbelstark, ballsicher und seine Standards sind endlich wieder eine Waffe. Er war bester Spieler der Werkself an einem ansonsten gebrauchten Tag. Note: 3
Julian Brandt War viel unterwegs, jagte jedem Ball hinterher, aber leistete sich auch viel zu viele Fehler im Spiel nach vorne. Auch für ihn gilt: Im zweiten Durchgang wurde es nicht besser. Im Gegenteil. Aber das gilt wohl für die gesamte Mannschaft. Note: 5
Chicharito Die Erlösung war spürbar, als sein Kopfball in der 34. Minute zum 2:0 im Gladbacher Tor landete. Es war sein erster Treffer seit knapp fünf Monaten. Entsprechend groß war der Jubel der Teamkollegen. Danach war nicht mehr viel von ihm zu sehen – bis zum Schlusspfiff. Note: 4-
Tin Jedvaj (ab der 65. Minute) Ersetzte Benjamin Henrichs auf der rechten Abwehrseite und holte sich etwas Spielpraxis, ohne großartig aufzufallen. Note: 4
Kai Havertz (ab der 65. Minute) Kam für Charles Aránguiz ins Spiel und fand schnell in die Partie – allerdings ohne nennenswerte Effekte. Note: 4
Stefan Kießling (ab der 77. Minute) Wurde für Karim Bellarabi eingewechselt und konnte dem Spiel keine entscheidenden Impulse mehr geben. Ohne Note.