Bundesliga 16/17 Leverkusen - Bayern: Einzelkritik
Wir haben die Werkself im Spiel gegen den Rekordmeister bewertet.
Bernd Leno
Über Beschäftigungsmangel konnte sich Bayers Schlussmann wahrlich nicht beklagen. Gleich mehrfach retteten seine Vorderleute in höchster Bedrängnis – und wenn es etwas zu halten gab, war er zur Stelle. Ernsthaft geprüft wurde er aber nur selten.
Note: 2-
Wendell
Das Stellungsspiel des Brasilianers pendelte über weite Strecken zwischen waghalsig und stümperhaft. Im Aufbauspiel leistete er sich zudem zu viele unnötige Ballverluste. Allerdings rettete er in der Mitte der ersten Halbzeit stark kurz vor der Linie und ersparte seinem Team einen Gegentreffer. In der zweiten Halbzeit wurde es insgesamt etwas besser.
Note: 4
Ömer Toprak
Seine Sternstunde der Partie erlebte der Dauervertretungskapitän für den Verletzten Lars Bender in der 32. Minute: Erst blockte er einen Schuss von Martinez, dann kratzte er wenige Sekunden später einen Kopfball von Vidal von der Linie. Danach schrie der Türke mit geballten Fäusten seine Erleichterung heraus. Auch sonst ein aufmerksames Spiel des Innenverteidigers, der Bayers bester Mann auf dem Platz war.
Note: 2
Tin Jedvaj
Begann holprig und wurde im Verlauf stabiler. Schaltete sich hin und wieder in die Offensive ein und hatte auch einige Szenen, in denen er in höchster Not klären konnte. Im zweiten Durchgang konnte er erst Kingsley Coman (50.) sowie acht Minuten später Thomas Müller nur noch mit einem Foul stoppen und sah zurecht die Gelb-Rote Karte. Unnötig.
Note: 4
Charles Aránguiz
Der Chilene bot gegen den Rekordmeister zwei Gesichter. Zum einen erlief er einige Bälle im Mittelfeld und hatte in manch brenzliger Situation gerade noch rechtzeitig einen Fuß dazwischen, aber andererseits gab es auch Ballverluste und eine Gelbe Karte nach einem taktischen Foul gegen Thiago (37.). Machte in der 62. Minute für Aleksandar Dragovic Platz, der nach Jedvajs Platzverweis dessen Platz einnahm.
Note: 4
Julian Baumgartlinger
Vertändelte einige Bälle und wirkte auch sonst nicht immer auf der Höhe des Geschehens. Mit Thiago, Aturo Vidal, Joshua Kimmich und manchmal auch Douglas Costa hatte er im defensiven Mittelfeld aber auch alle Hände voll zu tun. Dabei wirkte er bisweilen überfordert, aber wer wäre das angesichts dieser Gegenspieler nicht? Als Raumverdichter war er aber nicht nur in der Schlussphase wichtig, um den Punkt zu retten.
Note: 3-
Julian Brandt
Der möglicherweise bald von Bayer zu Bayern wechselnde Nationalspieler versuchte sich in einigen Dribblings, allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. In der ersten Halbzeit vergab er die bis dahin beste Chance für die Gastgeber, bei der er im Münchner Strafraum leicht wegrutschte und sich selbst anschoss. Nach dem Wiederanpfiff tauchte er weitgehend in der Tiefe des Raums ab – und blieb bis zu seiner Auswechslung verschollen.
Note: 4-
Kai Havertz
Der Youngster durfte zum dritten Mal in Folge von Beginn an ran und prüfte nassforsch Manuel Neuer (22.). Allerdings dürfte der Welttorhüter angesichts des Schüsschens keine Schweißperlen auf der Stirn bekommen haben. Ansonsten eine durchwachsene Leistung des 17-Jährigen, der sich zwar voll reinhing, aber glücklos blieb. Kurz vor Schluss kam Leon Bailey für ihn.
Note: 4
Aleksandar Dragovic (ab der 62. Minute)
Musste nach Tin Jedvajs Platzverweis die Innenverteidigung dicht machen, was ihm weitgehend gelang.
Note: 3
Leon Bailey (ab der 88. Minute)
Durfte noch ein paar Minuten mitmischen.
Ohne Note