Bayer Leverkusen Emir Spahic ist plötzlich Kapitän
Zeal am See · Neben den offiziellen Medienterminen fallen im Trainingslager von Bayer 04 auch immer wieder kleine Geschichten an, Anekdoten, Randnotizen, die an dieser Stelle erzählt werden sollen. Diesmal geht es um ein Geburtstagskind, begeisterte Basketballspieler und einen überraschenden Kapitän.
Testspiel: Bayer Leverkusen unterliegt 1860 München
GEBURTSTAG Runde 50 Jahre alt wurde Hans-Peter Lehnhoff am Freitag. Doch weder in der Nacht zuvor, noch am Geburtstag selbst erbebte das Mannschaftshotel in Kaprun ob einer rauschenden Party. "Da bin ich nicht so der Typ für. Außerdem bin ich ja seit Jahr und Tag immer im Trainingslager, wenn ich Geburtstag habe", sagt Bayers Teammanager. Gratuliert wurde ihm dennoch eifrig und von vielen Seiten — selbst vom Stadionsprecher übers Mikrofon beim Teststpiel gegen 1860 München.
BASKETBALL Die Basketballanlage neben dem Trainingsplatz in Zell am See zog gleich mehrere aus dem Bayer-Tross magisch an. Stefan Kießling und Simon Rolfes nutzten eine Trainingspause für ein paar Würfe aus der Nahdistanz, während sich Philipp Wollscheid nach der morgendlichen Einheit mehr oder minder erfolgreich am Dunking versuchte. "Wolle", der Center aus dem Schulsport? "Nee, nee", sagte er schmunzelnd, "bei uns in der Klasse war einer noch größer als ich." Ebenfalls am Ball - und das mit ausgefeilter Technik: Physiotherapeut Bodo Kuczmann (58) und Vladimir Kadlec (56), verantwortlich für Bewegtbilder und Fotos bei Bayer 04. Die beiden spielten ja schließlich auch in den 70er Jahren beide in der Bundesliga.
SPAHIC KAPITÄN 74 Minuten waren im Testspiel gegen München absolviert, als Kapitän Simon Rolfes das Spielfeld verließ. Jens Hegeler kam in die Partie und bekam von Rolfes die Kapitänsbinde in die Hand gedrückt. Sekunden später streifte sich Neuzugang Emir Spahic selbige über. Eine Anweisung von Trainer Sami Hyypiä? "Nein, ich habe mir einfach gedacht: Emir ist 32, ich erst 25, da geb ich sie lieber ihm", sagte Hegeler nach Spielschluss schmunzelnd.
Stefan Klüttermannn berichtet aus Zell am See
