Bayer Leverkusen Europapokal statt Mittagspause
Leverkusen · Ungewöhnliche Spiele bringen ungewohnte Anstoßzeiten mit sich. Das erfahren nun die A-Junioren von Bayer 04. Werden ihre Partien in der Bundesliga sonst zumeist sonntagsmittags angepfiffen, müssen sie nun verstärkt werktags ran. Der Grund dafür heißt "Youth League".
Ein U 19-Europacup, der von der Uefa aus der Taufe gehoben und vermarktet wird. Analog zu den Champions-League-Gruppenspielen der Profis tritt dabei der Nachwuchs der jeweiligen Klubs gegeneinander an. Entsprechend trifft Bayer auf Manchester United, Real Sociedad und Schachtjor Donzk.
"Sportlich ist das eine tolle Sache. Aber ob es sich bewährt, bleibt abzuwarten", sagt Jugendleiter Jürgen Gelsdorf. Letzteres gilt für die gesamte Youth League wie für die nun angesetzten Anstoßzeiten. Die Heimspiele gegen San Sebastian (2. Oktober) und Donezk (23. Oktober) starten, wenn der gemeine Arbeitnehmer seine Mittagspause beendet: um 13 Uhr.
Klingt nicht eben publikumsfreundlich. "Das ist richtig. Aber die Termine haben sportliche Gründe. Es sollte gewährleistet werden, dass Profis und Junioren am Vortag in etwa die gleichen Abläufe und die gleiche Vorbereitung haben", sagt Gelsdorf. "Sollte es nicht funktionieren, könnten Partien künftig auch einen Tag, bevor die Profis spielen, oder einen Tag später ausgetragen werden."
Zumindest beim Auftakt, am 17. September in Manchester, ist den A-Junioren aber eine ungewöhnliche hohe Zuschauerzahl gewiss. Nicht, weil die Partie erst um 17 Uhr beginnt, sondern weil der TV-Sender Eurosport eine Übertragung angekündigt hat.
