Bayer Leverkusen Papadopoulos tritt gegen Schalke-Trainer Keller nach

Leverkusen · Spielerwechsel gehören zum Fußballgeschäft. Ebenso das Theater, das bisweilen darum gemacht wird. Neben der Freude über einen Transfer ist mittlerweile das Wehklagen elementarer Bestandteil im Nachgang eines Wechsels. Eine der drei Parteien, abgebender Verein, aufnehmender Verein oder Spieler, hat eigentlich immer etwas zu meckern.

Bayer gewinnt Testspiel beim Wuppertaler SV
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Im Fall Kyriakos Papadopoulos ist es der Spieler. Der abgebende Verein, FC Schalke 04, ist glücklich, einen Spieler verliehen zu haben, für den aktuell keine Verwendung besteht. Der aufnehmende Verein, Bayer 04 Leverkusen, ist glücklich, einen Spieler bekommen zu haben — wenn auch zeitlich befristet —, der einen Teil im Kader aufwertet, der als nicht optimal besetzt angesehen wurde. Und im Prinzip ist auch der Spieler selbst glücklich - zumindest geben das die meisten seiner Aussagen vor. Wären da nur nicht die negativen Zwischentöne in Bezug auf Schalke 04 und im Speziellen dessen Trainer Jens Keller.

"Ich weiß nicht, warum ich in Schalke keine Chance mehr bekam", sagt Papadopoulos im Interview mit dem "kicker". Die Ehre des Griechen scheint angeknackst. Der 22-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass sein Verhältnis zu Schalkes Trainer Jens Keller bisher nicht von besonders harmonischer Natur war: "Ich habe kein Problem mit ihm. Aber er vertraut mir nicht."

Jens Keller – Ex-Trainer vom FC Ingolstadt 04
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Das ist Jens Keller

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Foto: afp, ODD ANDERSEN

Nun will es Papadopoulos allen beweisen. Beim Testspiel in Wuppertal (3:1) bekam er das Vertrauen seines neuen Trainers Roger Schmidt geschenkt, stand erstmals mit seinen neuen Kollegen für eine Halbzeit auf dem Platz. An seiner Seite: Ömer Toprak. Ihm soll die Aufgabe als Abwehrchef zukommen. Es ist davon auszugehen, dass Papadopoulos sein neuer Partner in der Innenverteidigung wird. "Dafür, dass wir erst ein Mal gemeinsam trainiert haben, war das Zusammenspiel mit ihm okay", erklärte Toprak.

Als wichtigstes Ziel mit Bayer Leverkusen gibt Papadopoulos den Einzug in die Gruppenphase der Champions League an. Deshalb wird er heute (12 Uhr, Live-Blog) gespannt die Auslosung der Play-offs in Nyon verfolgen. Bayer trifft auf einen dieser fünf Gegner: Athletic Bilbao, OSC Lille, FC Kopenhagen, Standard Lüttich oder Besiktas Istanbul.

(RP)
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