Leverkusen - Freiburg 4:0 Bayer 04 schießt sich aus dem Tabellenkeller

Leverkusen · Bayer Leverkusen hat den ersten Bundesliga-Sieg der laufenden Saison eingefahren. Gegen schwache Freiburger stellte die Werkself schon in der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg.

Bayer 04 Leverkusen - SC Freiburg: die Bilder des Spiels
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Foto: dpa, fg jai

Drei Spiele, acht Gegentore, ein Punkt — Bayer 04 war so schwach wie nie in die Saison 2017/18 gestartet. Die Maxime für das Heimspiel gegen den SC Freiburg war daher klar: Das 1300. Bundesligaspiel der Leverkusener muss mit drei Punkten für die Werkself enden, egal wie. Dieses Vorhaben ist eindrucksvoll gelungen: Die Leverkusener fertigten erschreckend harmlose Freiburger mit 4:0 ab (3:0).

"Heute haben wir von vorne bis hinten eine gute Leistung gezeigt. Wenn wir heute verloren hätten, hängt man voll hinten drin", sagte Volland, der gestand, den Druck auf sich gespürt zu haben: "Leicht ist es nicht. Durch solche Tore holt man sich die Leichtigkeit wieder". Für Bayer-Sportmanager Jonas Boldt war eine konzentrierte Mannschaftsleistung der Schlüssel: "Wir haben unter der Woche gut gearbeitet und wollten wieder eine Heimmacht werden. Die Mannschaft war von Anfang an da, ist aggressiv reingegangen und hat die Vorgaben des Trainers umgesetzt."

Trainer Heiko Herrlich stellte die Defensive nach der Devise Vierer- statt Dreierkette um: Der griechische Zugang Panagiotis Retsos ersetzte Jonathan Tah in der Innenverteidigung, Kapitän Lars Bender kehrte als Rechtsverteidiger auf den Platz zurück — mit einem schönen Nebenaspekt: Endlich konnte die Doppel-Bender-Premiere bei einem Pflichtspiel in der Bundesliga gefeiert werden. Sein Bruder Sven gab den zweiten Innenverteidiger. Nationalspieler Benjamin Henrichs musste dafür mit der Bank Vorlieb nehmen. Außerdem rutschte Youngster Kai Havertz als hängende Spitze in die Startelf — für Admir Mehmedi. Auf den ersten Einsatz des Argentiniers Lucas Alario müssen die Fans aufgrund der anhaltenden Transferstreitigkeiten mit dessen Ex-Klub River Plate Buenos Aires indes weiter warten.

Die erste gute Chance vergab Karim Bellarabi nach sechs Minuten: Julian Brandt spielte den Ball per Hacke in den Lauf seines Teamkollegen, der aus spitzem Winkel vergab. Auch danach bestimmten die Gastgeber klar das Geschehen, während sich die Breisgauer auf totale Abriegelung beschränkten. Rund zehn Minuten später war es Havertz, der eine Flanke von Wendell direkt nahm — und den Ball am Tor von Alexander Schwolow vorbei beförderte. Auch Bellarabis zum Torschuss mutierte Flanke (18.) parierte der Keeper.

Als hätte Kevin Volland nun endgültig genug davon, weitere vergebene Chancen zu sehen, probierte er aus knapp 20 Metern mit einem Präzisionsschuss ins linke obere Eck, der den erlösenden und hochverdienten Führungstreffer brachte (21.). Nach weiteren ungenutzten oder geblockten Schüssen von Brandt, Retsos (beide 24.) und Havertz (28.) fasste sich Aránguiz ein Herz, nahm den Ball nach einer Ecke nebst missglückter Klärung an der rechten Strafraumkante mit vollem Risiko — und zimmerte ihn förmlich ins linke untere Eck. Erneut Volland machte mit einem locker verwerteten Flachpass von Lars Bender aus kurzer Distanz bereits vor der Pause alles klar für sein Team (34.).

Freiburg kam wacher aus der Kabine und hatte durch Marco Terrazzino eine Riesenchance, das Ergebnis etwas erträglicher zu gestalten, doch der Freiburger vergab kläglich (47.). Bayer schaltete daraufhin einen Gang zurück, ohne jedoch Gefahr zu laufen, die Kontrolle zu verlieren. Weitere Gelegenheiten hatten Henrichs (64.), und Sven Bender, dessen vermeintlichem Treffer zum 4:0 nur eine Minute später eine Abseitsposition von Bellarabi vorausgegangen war. Letzterer schloss im Anschluss mehrmals ab (66./68.), allerdings ohne zählbaren Erfolg. Die Feierstimmung in der Nordkurve der BayArena trübte das kaum — im Gegensatz zum 4:0 durch Volland (70.), das nach dem Videobeweis nicht gegeben wurde. Dem Treffer war ein Foulspiel vorausgegangen. Julian Brandt (86.) machte kurz vor dem Schlusspfiff mit seinem Treffer zum Endstand die Bayer-Party perfekt.

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