Bayer Leverkusen Kyriakos Papadopoulos greift wieder an

Leverkusen · Der griechische Nationalspieler hat erst zwei Kurzeinsätze für die Werkself absolviert. Nach einer Schulterverletzung ist er wieder zurück und hatte sich eigentlich auf ein Wiedersehen mit Ex-Coach Jens Keller gefreut.

 Kyriakos Papadopoulos will sein Comeback gegen Schalke feiern.

Kyriakos Papadopoulos will sein Comeback gegen Schalke feiern.

Foto: Bayer 04

27. November 2012: Kyriakos Papadopoulos läuft als Innenverteidiger für Schalke 04 beim Hamburger SV auf. Der HSV gewinnt 3:1. Es ist der bisher letzte Auftritt des jungen Griechen in der Bundesliga über 90 Minuten. Er klagt danach über Schmerzen im Knie, wird operiert, verletzt sich erneut am anderen Knie, dann an den Adduktoren, zuletzt zwei Mal an der Schulter. Addiert kam er gerade einmal 94 Minuten seit diesem Novembertag in Deutschlands höchster Fußballklasse zum Einsatz. Derzeit schuftet der 22Jährige im Mannschaftstraining der Werkself, die Papadopoulos für ein Jahr von Schalke 04 ausgeliehen hat, für sein erneutes Comeback.

"So ist Fußball. Wenn man ängstlich spielt oder nicht hundert Prozent gibt, dann verletzt man sich vielleicht nicht. Wenn man aber immer kämpft und ans Limit geht, steigt das Risiko, sich zu verletzen", sagt der griechische Nationalspieler und betont, dass er sich nun gut fühle, die Schulter keine Probleme mehr mache und sein Knie ohnehin wieder vollständig genesen sei. Ob es schon für einen Einsatz am Samstag beim VfB Stuttgart reicht, könne er noch nicht sagen, da habe schließlich auch der Trainer ein Wörtchen mitzureden. "Ich habe in letzter Zeit viel mit Roger Schmidt gesprochen. Er fragt natürlich, wie es mir nach der Verletzung geht. Es ist ein guter Kontakt zum Trainer", sagt Papadopoulos.

Das war zuletzt nicht immer so. Mit seinem Schalker Coach Jens Keller gab es unüberwindbare Differenzen. "Ich konnte nicht gut mit ihm. Er wollte mich nicht", erläutert Papadopoulos. Die aktuellen Entwicklungen bei Schalke, dem Klub, bei dem er noch einen Vertrag bis 2016 besitzt, nahm er zwiegespalten zur Kenntnis. Der Trainerwechsel von Keller zu Roberto Di Matteo kam für seine Pläne sogar etwas zu früh. Denn: Am übernächsten Samstag empfängt Bayer 04 den FC Schalke in der BayArena. "Schade, dass Jens Keller jetzt weg ist. Ich wollte gegen ihn spielen, um ihm zu zeigen, was ich kann", sagt Papadopoulos und schiebt nach: "Vielleicht ist der neue Trainer aber besser für Schalke." Der robuste Abwehrspieler verhehlt nicht, dass dies eine mögliche Rückkehr nach Gelsenkirchen vereinfachen würde. Das steht aber noch gar nicht fest: "Man weiß nie, wie es läuft. Schalke interessiert mich jetzt nicht. Ich denke nicht über Schalke nach. Für mich zählt nur Leverkusen."

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Foto: afp, pst/dg

In Leverkusen konnte er zuletzt beobachten, dass es für ihn kein einfacher Weg wird, sich einen Platz in der Innenverteidigung zu erkämpfen. In Ömer Toprak und Emir Spahic hat er zwei formstarke Konkurrenten. Hinzu kommt der Aufsteiger der Saison: Tin Jedvaj. "Er ist ein richtig guter Spieler. Jeder ist wichtig für die Mannschaft, und er hat seine Chance bekommen und war gut. Es ist wichtig für einen jungen Spieler, dass er reinkommt und der Mannschaft direkt hilft", sagt "Papa". Trotz der langen Ausfallzeit kennt der kernige Profi kein Jammern. Psychologisch habe er ohnehin nie Probleme. Als Ziel mit der Mannschaft hat er sich nun vor allem gesetzt, das Achtelfinale der Champions League zu erreichen. Und persönlich? "Ich will einfach endlich wieder spielen." Am liebsten natürlich über 90 Minuten - so wie im November 2012 in Hamburg.

(RP)
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