Bayer Leverkusen Nur Toprak bereitet Bayer 04 Sorgen

Leverkusen · Der Abwehrchef Ömer Toprak droht mit Rückenbeschwerden für die Heimpartie am Samstag (15.30 Uhr, LIve-Ticker) gegen Berlin auszufallen. Einen adäquaten Ersatz gibt es aber: Kyriakos Papadopoulos.

Angeschlagen: Ömer Toprak.

Angeschlagen: Ömer Toprak.

Foto: dpa, fg hpl

Gerade noch feierte Bayer 04 Leverkusen den Einzug in die Gruppenphase der Champions League, da steht schon die nächste Aufgabe in der Bundesliga an: Am Samstag (15.30 Uhr) absolviert die Werkself ihr erstes Bundesligaheimspiel der Saison gegen Hertha BSC Berlin. "Es geht Schlag auf Schlag", sagt Bayer-04-Trainer Roger Schmidt.

Auf einen Schlag hätte der Fußballlehrer dagegen gut und gerne verzichten können: Auf den, den Ömer Toprak am Mittwoch im Rückspiel der Champions-League-Qualifikation gegen den FC Kopenhagen (4:0) abbekommen hat, weswegen Schmidt den Innenverteidiger bereits in der 54. Minute gegen Kyriakos Papadopoulos austauschen musste. "Da kann ich jetzt noch nicht genau sagen, ob er zur Verfügung steht", sagte der Trainer gestern auf der Pressekonferenz vor dem heutigen Spiel.

Sollte Toprak fit sein, wird er spielen, Schmidt hat ihn als seinen Abwehrchef ausgemacht, der 25-Jährige hat in den bisherigen Spielen diese Rolle perfekt ausgefüllt: Er ist zweikampfstark und schnell, gewinnt mit seinem Gardemaß von 1,86 Metern etliche Luftduelle für sich, er beweist Übersicht und erkennt, welche Räume er zumachen muss, damit der Gegner nicht durchbricht. Sollte Toprak ausfallen, steht in Papadopoulos indes ein Abwehrspieler bereit, der die Lücke durchaus füllen kann. Zum Bundesliga-Auftakt bei Borussia Dortmund (2:0) brachte ihn Schmidt beim Stand von 1:0 für die Werkself, der Grieche kam für Kapitän Simon Rolfes im zentralen Mittelfeld und machte das Zentrum dann komplett dicht. "Papa ist in Dortmund in einer wichtigen Phase reingekommen und hat uns noch mal Stabilität gegeben. Auch am Mittwochabend hat er das gut gemacht, und jede Einsatzzeit tut ihm natürlich gut. Er kann natürlich noch nicht bei 100 Prozent sein, wo er so unregelmäßig gespielt hat, aber wir arbeiten daran, ihn in eine Top-Verfassung zu bringen, und dass er dann ein sehr wertvoller Spieler für uns sein wird, das hat er am Mittwoch gezeigt." Heißt: Toprak ist erste Wahl, aber wenn er ausfällt, ist auf Papadopoulos Verlass.

Generell sagt Schmidt über die Aufstellung wenig bis gar nichts, sicher ist nur, dass Lars Bender nach seiner Verletzung "keine Option" für den Kader heute gegen die Hertha ist. "Wir haben uns entschieden, vor der Länderspielpause nichts zu riskieren. Wir hoffen, ihn am kommenden Donnerstag im Freundschaftsspiel gegen St. Pauli einsetzen zu können. Der Heilungsprozess sieht gut aus, aber noch nicht so gut, dass wir sagen: ,Da sind wir 100 Prozent sicher, dass da nichts passiert.' Von daher werden wir nichts riskieren."

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Zu viel Risiko will der Trainer überhaupt nicht gehen, zumal er gegen Berlin ein "schwieriges Spiel" gegen eine "sehr disziplinierte und taktisch sehr gut organisierte" Mannschaft erwartet, die mit "torgefährlichen, schnellen Spielern" angreift. "Da müssen wir bei allem Druck, den wir natürlich erzeugen werden, auch im Absicherungsverhalten sehr gut organisiert sein", sagt Schmidt. Dafür braucht es Akteure, die das Spiel "lesen" können, was meist eine Sache der Erfahrung ist. Deshalb soll die Anfangsformation der Werkself nicht zu jung werden, auch wenn die 18-jährigen Julian Brandt und Levin Öztunali gezeigt haben, dass sie das können. "Brandt ist natürlich eine Alternative", sagt Schmidt, "er hat im Pokal von Anfang an gespielt. Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, wann er noch öfter von Anfang an spielt." Der Trainer schränkt aber auch gleich ein: "Wir haben mit Tin Jedvaj schon einen 18-Jährigen in der Anfangsformation. Dass wir dann jetzt direkt mit drei 18-Jährigen in der Startelf spielen - ich meine, ganz viele 18-Jährige in Top-Mannschaften in Europa gibt es nicht, von daher sollte man auch die Ruhe bewahren und den Spielern eine gewisse Zeit geben."

(RP)
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