Bundesliga 16/17 Roger Schmidt entlassen: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zur Entlassung von Roger Schmidt bei Bayer Leverkusen gesammelt.
Bild: "Diese Packung war eine zuviel... Leverkusen vergeigt mit 2:6 in Dortmund, verliert endgültig die Champions League aus dem Blick. Bereits unmittelbar nach dem Spiel und auch am Sonntagvormittag hatte sich der Rauswurf abgezeichnet. Auslöser: Die klare Klatsche beim BVB und die damit verbundene Super-Krise: Bayer verlor fünf der letzten sieben Spiele, macht die schlechteste Saison seit 14 Jahren. Zuviel für die Bayer-Bosse! Die tagten am Sonntag – während Schmidt noch das letzte Mannschaftstraining leitete."
Express: "Bayer-Beben! Leverkusen setzt Trainer Schmidt vor die Tür. Am Montag wollen Völler und Schade auf einer Pressekonferenz ab 13 Uhr verkünden, wie es bei Bayer weitergehen soll. Einige Leverkusener Fans träumen derweil schon von Claudio Ranieri als Schmidt-Nachfolger (wir berichteten). Ranieri hatte Leicester City vergangenes Jahr zur Sensations-Meisterschaft geführt, war aber vor zwei Wochen entlassen worden."
Kicker: "Leverkusen trennt sich von Roger Schmidt. Angesichts der dritten Pflichtspielniederlage in Folge, Platz 14 in der Rückrundentabelle mit sechs Punkten aus sechs Spielen sowie schon vor den Sonntagsspielen fünf Punkten Rückstand auf den für die Europa League berechtigenden Rang sechs war der Auftritt aber dennoch der letzte unter Schmidt als Leverkusen-Trainer."
Süddeutsche Zeitung: "Bayers Vertrauen in Schmidt ist aufgebraucht. Mehrfach hatte der Klub in den vergangenen Wochen Trennungsspekulationen zurückgewiesen. Diesmal nicht mehr. Fakten schuf Leverkusen am Nachmittag mit echten 'Breaking News'. Nachdem Geschäftsführer Michael Schade, Manager Jonas Boldt, Aufsichtsratsboss Werner Wenning und Sportdirektor Rudi Völler getagt und sich mit dem Gesellschafter-Ausschuss verständigt hatten, verkündete Bayer die Trennung vom 49 Jahre alten Trainer. Noch am Vormittag hatte Schmidt freundlich Fan-Wünsche nach gemeinsamen Fotos erfüllt. Das sind jetzt die letzten Erinnerungsbilder."
FAZ: "Der Realität zu weit entrückt. Es mag ja sein, dass der fachlich hochgeschätzte Trainer in der derben Pleite beim BVB tatsächlich den einen oder anderen Fortschritt im Detail ausgemacht hat. Es würde darüber hinaus auch zu Schmidts selbstbewusster und mitunter trotziger Art passen, gegen alle Kritiker von außen, denen er ohnehin kein fundiertes Urteil zutraut, auf seiner Einschätzung zu beharren. Diesmal jedoch war offenkundig der Punkt erreicht, an dem sie bei Bayer genug von Schmidts Chuzpe hatten – inhaltlich wie atmosphärisch. Was Ersteres betrifft, hatte seine Argumentation den Haken, dass sie vernachlässigte, wie sehr und wie oft die Leverkusener in dieser Saison unter ihren Möglichkeiten geblieben waren, zuletzt in der Vorwoche bei der Heimniederlage gegen Mainz. Und was die Atmosphäre betrifft: Wer gesehen hatte, wie Sportdirektor Rudi Völler nach dem 0:2 nach elf Minuten seinen Platz auf der Tribüne verließ, ahnte schon, dass eine Reaktion heftigen Ausmaßes nicht mehr fern sein konnte."
Spiegel Online: "Verloren. Um die Gründe für Schmidts Aus zu verstehen, ist es wichtig, sich das Bayer Leverkusen von 2014 in Erinnerung zu rufen. Denn jener Fußball von damals ist heute nahezu verschwunden. Auch wenn Roger Schmidt stets abstreitet, dass seine Mannschaft die Intensität aus seiner Anfangszeit verloren habe: Vom Jagdfußball von einst ist wenig geblieben. Womöglich ist genau das der eigentliche Grund, warum Schmidt nun gehen musste. Denn die Abkehr geht einher mit der sportlichen Krise."
Focus Online: "Kurios-Rauswurf: Fast nur Lob für Trainer Roger Schmidt. Solche Worte sind selten in der Bundesliga. Bayer Leverkusen entlässt Roger Schmidt – doch bei der Erklärung der Entscheidung gibt es fast nur Lob für den Trainer. Rudi Völler macht klar, wer wirklich schuld an der Krise ist."
Die Welt: "Bayer Leverkusen trennt sich von Trainer Roger Schmidt. Die letzte Pleite war wohl eine zu viel. Borussia Dortmund besiegte Bayer Leverkusen mit 6:2. Jetzt hat sich der Verein von Trainer Roger Schmidt getrennt. Zuvor hatte dieser das verlorene Spiel auf merkwürdige Weise analysiert."
Spox: "Schmidt raus! Leverkusen zieht die Reißleine. Die letzte Pleite war wohl eine zu viel. Borussia Dortmund besiegte Bayer Leverkusen mit 6:2. Jetzt hat sich der Verein von Trainer Roger Schmidt getrennt. Zuvor hatte dieser das verlorene Spiel auf merkwürdige Weise analysiert."
Sport1: "Bayer Leverkusen trennt sich von Trainer Roger Schmidt. In der Vergangenheit war es Schmidt häufiger gelungen, in letzter Sekunde mit einem Sieg den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen. Die Geduld der Bayer-Verantwortlichen war jetzt aber endgültig aufgebraucht."
Die Zeit: "Leverkusen beurlaubt Trainer Roger Schmidt. Bayer Leverkusen hat Trainer Roger Schmidt einen Tag nach dem 2:6 in Dortmund beurlaubt. Das habe der Gesellschafterausschuss – das Aufsichtsgremium des Clubs – beschlossen, wie der Fußball-Bundesligist mitteilte. Eine Nachfolgeregelung solle zeitnah präsentiert werden."
Kölner Stadt-Anzeiger: "Schmidts Entlassung ist Völlers Niederlage. Der Werksklub würde das jetzt bestimmt auch gern von sich behaupten können. Für seine Führung, namentlich Rudi Völler, ist die Trennung von Roger Schmidt eine große Niederlage. Sie hatte versucht, stärker zu sein als die Fakten eines sich überdeutlich abzeichnenden Szenarios und die Gelegenheit der Winterpause verpasst, wenigstens in gedämpfter Aufgeregtheit eine Nachfolgelösung zu finden. So wie es die Mönchengladbacher mit Dieter Hecking getan haben."
Krone.at: "Gefeuert! Roger Schmidt bei Leverkusen Geschichte. Das Leiden hat ein Ende, jetzt ist es so weit! Roger Schmidt, der Ex- Coach von Red Bull Salzburg, wurde von Leverkusen auf die Straße gesetzt (siehe Video oben). Bei der "Werkself" gelangte man nach der 2:6- Packung bei Dortmund zur Überzeugung, dass man die Reißleine ziehen muss. Der Vertrag von Schmidt, der am 13. März 50 Jahre alt wird, wäre ursprünglich bis 2019 laufen - und soll nun vorzeitig aufgelöst werden. Nach gut zweieinhalb Jahren ist die Ära Schmidt also vorbei!"