Der Ex-Schiedsrichter hatte in seiner Analyse für den Bezahlsender die Einschätzung geäußert, Karim Bellarabi hätte für sein Foul an Sebastian Rode in der Schlussphase der Partie die Rote Karte sehen müssen. Referee Knut Kircher hatte dem Leverkusener lediglich Gelb gezeigt. "Das war definitv keine Rote Karte" sagte Völler und wetterte gegen Merk. "Grundsätzlich, wenn Markus Merk etwas sagt, ist es immer das Gegenteil." Auf die Frage, wieso Völler Merk erneut so hart anging, antwortete der Sportdirektor unserer Redaktion: "Weil er keine Ahnung hat."

"Er war ein viel besserer Schiedsrichter als Field Reporter. Gut, in Gelsenkirchen sind nicht alle dieser Meinung", sagte Völler in Anspielung auf das Meisterschaftsfinale 2001, als die Bayern in Hamburg in der vierten Minute der Nachspielzeit durch einen indirekten Freistoß noch den Ausgleich erzielt und Schalke damit den sicher geglaubten Titel wieder entrissen hatten. Merk hatte damals einen vermeintlichen Rückpass von HSV-Verteidiger Tomas Ujfalusi auf Keeper Mathias Schober geahndet.

Bereits im März 2012 hatte es zwischen Völler und Merk ordentlich Zoff gegeben. Auch damals war Merk der Meinung gewesen, ein Leverkusener Spieler, nämlich Simon Rolfes, hätte Rot sehen müssen. Rolfes hatte Julian Draxler mit dem Ellbogen getroffen. "Was der Merk da von sich gibt, über Simon Rolfes, das ist unfassbar! Der denunziert einen Spieler und fällt seinem Ex-Kollegen in den Rücken", hatte Völler nach der 0:2-Niederlage der Leverkusener bei Schalke gesagt. Merk hatte daraufhin gekontert, Völler sei ein "verbaler Brandstifter".

Man darf gespannt sein, ob und wie der Schiedsrichter-Experte diesmal auf Völlers Kritik reagieren wird.