Bayer Leverkusen Werkself kommt an in Südkorea
Leverkusen · Das Auftreten von Bayer 04 auf der PR-Tour beschert dem Verein viele Sympathien.
Das Fazit zog Michael Schade schon weit vor dem Rückflug am Freitag in die Heimat. "Wir haben alle Ziele der Reise voll erfüllt", sagte der Bayer-04-Geschäftsführer über die fünftägige PR-Tour nach Seoul. "Wir wollten Werbung für Bayer 04 machen, den Bekanntheitsgrad der Bayer AG festigen und werbetechnisch etwas für unseren Hauptsponsor LG tun. Das ist gelungen." Und so strahlten alle Beteiligten in unternehmerischer Sicht um die Wette. Auch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wird den Trip des Werksklubs als gelungenes Gastspiel verbuchen, jedenfalls ließ der Leiter des DFL-Büros Singapur seine Zufriedenheit gegenüber den Leverkusener Offiziellen bereits durchblicken. Die Teilfinanzierung der Reise lohnte sich demnach für den Ligaverband vollauf.
Was jedoch neben allen Hochglanz-Fotos von Bayer 04-Profis in Elektronik-Märkten, bei Autogrammstunden und Pressekonferenzen vor allem bei den Koreanern hängen bleibt, ist der Eindruck, dass hier eine Mannschaft zu Gast war, die ihre "Dienstreise" mit Respekt, Höflichkeit und spürbarem, persönlichen Engagement absolvierte. In Fernost, wo sie schon öfter Besuche von Klubs von Weltformat hatten, die ihren Aufenthalt aber dann in der Wahrnehmung der Einheimischen eher lustlos über die Bühne brachten, sammelten die Leverkusener Profis merklich Sympathien.
Natürlich lag dies zum einen am Mitwirken von Heung-Min Son, der die meisten Termine aller Beteiligten absolvierte, hunderte Autogramme schrieb und den Alltag als Volksheld (mit dezent auftretender Security) zur allgemeinen Zufriedenheit vollführte. Nach dem 2:0 gegen den FC Seoul am Mittwoch - bei dem Bayer 04 eben nicht wie andere vor ihnen mit einer besseren Jugendmannschaft antrat - gab es eine Extra-Ehrenrunde für ihn. "Sonny" war es auch, der gestern den Teamabend "irgendwo in Seoul" (Mediendirektor Meinolf Sprink) organisiert hatte. Es lag aber auch an Sons Kollegen, die sich besonders für die Kleinen Zeit nahmen, statt "Business as usual" abzuspulen. Das registrieren und honorieren Fans überall auf der Welt.
Die Tore für die Werkself in Seoul schossen Kießling und Karim Bellarabi. Der Rückkehrer aus Braunschweig präsentiert sich in der Vorbereitung derart stark, dass vor Wochen mal angedachte Überlegungen zu einer erneuten Ausleihe längst vom Tisch sind. Das bestätigte Kadermanager Jonas Boldt, der zuletzt bei der U 19-EM vor Ort war, noch einmal eindrücklich.