Bayer Leverkusen Zwölf-Millionen-Offerte: Can auf dem Sprung nach Liverpool

Leverkusen · Englands Vizemeister lockt Bayers Mittelfeldtalent auf die Insel. Gehen er und Castro, klafft im Kader eine problematische Lücke.

Emre Can – deutscher Nationalspieler und Profi von Juventus Turin
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Das ist Emre Can

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Foto: dpa, jai

Für Bayers Kaderplaner zeichnet sich in diesen Tagen ein Worst-Case-Szenario ab, das den geplanten Umbruch innerhalb der Werkself zu einer Baustelle anwachsen lassen könnte, die in dieser Größenordnung so nicht vorgesehen war. Die Hauptpersonen in diesem Szenario heißen Gonzalo Castro und Emre Can. Dem Deutsch-Türken liegt nach Informationen unserer Zeitung ein Angebot des FC Liverpool vor. Der englische Vizemeister wäre demnach bereit, eine Ablösesumme in der Größenordnung von knapp zwölf Millionen Euro an Leverkusen zu bezahlen. Eine offizielle Anfrage der "Reds" für den 20-Jährigen liegt Bayer 04 nach Auskunft des Vereins indes noch nicht vor, sie wird dort aber zeitnah erwartet.

"Wir werden alles daran setzen, dass Emre zumindest noch ein weiteres Jahr bei uns spielt", sagt Kadermanager Michael Reschke. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies gelingen wird, ist indes nicht sehr hoch. Can selbst beschäftigt sich intensiv mit der Offerte aus Liverpool, die letzte Entscheidungshoheit in Sachen Gehen oder Bleiben liegt bei ihm. Und für den Werksklub liegen zwölf Millionen Euro Ablöse in einem Bereich, den er nicht kategorisch ablehnen kann. Die Rechnung aus Bayer-Sicht ist einfach: Vor einem Jahr holte Leverkusen Can für 5,5 Millionen Euro vom FC Bayern, der spielte dann eine ordentliche Saison und würde nun mit knapp 6,5 Millionen Euro Transferüberschuss weiterverkauft.

Bayer Leverkusen: Das Zeugnis der Werkself
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Das Zeugnis der Werkself

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Was jedoch aus einem finanziell rentablen Transfer ein Worst-Case-Szenario werden lässt, ist die Tatsache, dass ein Can-Verkauf automatisch im Kontext mit der unklaren Zukunft eines Gonzalo Castro gesehen werden muss. Verließe auch der im Sommer den Verein, besäße Bayer 04 zwar eine gut gefüllte Transferkasse für den anvisierten Kauf von Hamburgs Hakan Calhanoglu, hätte aber eben auch die Not, für gleich zwei Stammspieler im Mittelfeld teuren adäquaten Ersatz beschaffen zu müssen.

(RP)
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