FC Bayern München Pressestimmen zu Schweinsteigers Wechsel nach Manchester
Wir haben Pressestimmen zu Bastian Schweinsteigers Wechsel vom FC Bayern in die Premier League zu Manchester United gesammelt.
Die Welt: "Schweinsteiger hat bei ManU einen großen Vorteil - Bastian Schweinsteiger wechselt zu Manchester United und trifft auf große Konkurrenz. Zumal der Klub um einen weiteren Sechser buhlt. Dennoch kann sich der Deutsche seiner Sache zunächst sicher sein. Ohnehin ist davon auszugehen, dass der Ex-Bayern-Star eine Einsatzgarantie bei United bekommen hat. Immer vorausgesetzt, der Nationalspieler ist fit, könnte er in Carricks Abwesenheit aus dem defensiven Mittelfeld heraus den Takt angeben, entweder in einem 4-4-2-System mit den offensiven Außenspielern Ashley Young und Angel Di Maria oder einer 4-3-3-Formation mit Mata und Herrera in der Mittelfeldzentrale. Aber auch mit Carrick zusammen, etwa in einem von van Gaal in der vergangenen Saison häufiger praktizierten 4-3-2-1-System, käme Schweinsteiger zum Zug."
Focus Online: "Schweinsteigers Verkauf macht Sinn - die Bayern haben dabei wohl einen Hintergedanken - Nüchtern betrachtet macht der Transfer für alle Parteien Sinn. Schweinsteiger erhält in der EM-Saison Spielpraxis auf höchstem Niveau, was auch Bundestrainer Joachim Löw begrüßte. Zudem ist die neue Herausforderung auch finanziell lukrativ – zwischen 10 und 13 Millionen Euro werden als Jahresgehalt kolportiert. Gleichzeitig erspart sich Schweinsteiger einen – möglicherweise unwürdigen – Abschied auf Raten auf der Bank der Münchner. Doch fest steht auch: Schweinsteiger war nie ein Guardiola-Spieler. So wie Thiago, den der Trainer in seinem ersten Bayern-Jahr fürs zentrale Mittelfeld holte. Oder wie Xabi Alonso, der ein Jahr später dem Ruf seines Landsmannes folgte. So wird nun bereits gemutmaßt, der FC Bayern habe sich durch die unpopuläre Entscheidung die Chancen auf eine mögliche Vertragsverlängerung mit Guardiola erhöhen wollen."
Daily Mail (England): "Bastian-Coup kann die fehlende Torgefahr nicht überdecken. Für den Moment kann United die Tatsache genießen, in Schweinsteiger einen Spieler verpflichtet zu haben, auf den van Gaal gehörig Einfluss hatte."
Times (England): "LVG verpflichtet 14-Millionen-Pfund-Rambo! Manchester United bekommt also einen Spieler, der auf die 31 zugeht, kriegserfahren ist und noch nicht gezeigt hat, dass er sich von seinem königlichen Kampf im Maracana vollständig erholt hat. Aber es bekommt auch einen Großen, denn es gibt für Schweinsteiger im modernen Spiel keinen anderen Namen. Er war bis jetzt ein Anführer, ein Kämpfer, ein Maestro auf genau der Position, auf der United schon so lange Verstärkung braucht."
Telegraph (England): "Er mag fast 31 sein, aber er ist ein Siegertyp, der Louis van Gaals Team sofort stärken wird. (...) Er ist nicht wegen seines Potenzials verpflichtet worden. Er ist keine Perspektive, keiner für die Zukunft, er ist ein Spieler, der seit 13 Jahren Siegesmedaillen sammelt."
Sun (England): "Steely Great! Der harte Bastian wird pures Gold für United sein. Bryan Robson glaubt, dass Bastian Schweinsteiger als inspirierender neuer Anführer Manchester United 'Young Guns' zum Ruhm führen kann."
Frankfurter Allgemeine Zeitung: "Ein neuer Anfang – Bastian Schweinsteiger ist ein großer Kämpfer. Dass hat der deutsche Kapitän der Fußballwelt vor einem Jahr in Rio schon bewiesen. Aber auch mit seinem spektakulären Wechsel auf die Insel geht Schweinsteiger weiter seine mutigen Wege. Mit 30 Jahren beim hochambitionierten Klub Manchester United in der hochintensiven Premier League ein neues Kapitel aufzuschlagen, zeigt vor allem: Der seit Jahren von Verletzungen geplagte Mittelfeldspieler will seine großartige Karriere nicht einfach ausklingen lassen – er wagt einen neuen Anfang."
Kicker: "Der FC Bayern verliert mehr als einen Spieler – Bastian Schweinsteiger hat Gespür für Situationen. Ab sofort gehört er nicht mehr zum FC Bayern, er ist nun Spieler von Manchester United. Für die allermeisten Fans war das bis dahin undenkbar. Der Basti, Schweini, Fußballgott, die Nummer 31 nicht mehr in München? Wie soll das gehen, fragen viele."
Süddeutsche Zeitung: "Fußballgott wandert aus – Dem FC Bayern ist es in dieser Causa sehr wichtig, dass alles in Harmonie und Einklang mit dem 30-Jährigen geschah. Der Klub weiß um die Außenwirkung. Viele Fans sind sauer, in Internetforen und auch während der anschließenden Teampräsentation im Stadion äußerten sie ihren Unmut. Rummenigge wog seine Worte ab und betonte immer wieder, dass es Schweinsteigers Wunsch war, jetzt einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Das hätten auch schon andere Ikonen des Klubs gemacht, Rummenigge führte Beckenbauer auf und auch sich selbst."
Spiegel Online: "Das kalte Herz – "Fußball ist keine Mathematik", sagte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mal. Genauso gilt aber auch: Fußball ist keine Romantik. Vereinstreue ist eine Fan-Kategorie. Bei der Planung eines Kaders, der die Champions League einmal wieder gewinnen soll, spielt sie keine Rolle. Ob einer nun zwei Jahre oder 17 Jahre beim Verein ist, das ist Josep Guardiola, selbst zwei Jahre dabei, gründlich egal."
Sport 1: "Abgang birgt Gefahren – Nach Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt verliert der FC Bayern mit Schweinsteiger nun also in sehr kurzer Zeit die zweite wichtige Identifikationsfigur. Die Trennung von den beiden hat rational gesehen stichhaltige und nachvollziehbare Gründe. Allerdings täte der FC Bayern gut daran, seinen Fans den eingeschlagenen Weg plausibel zu erklären. An Schweinsteigers Abgang droht sich sonst eine gefährliche Debatte um Guardiola zu entzünden. Wenn sie nicht schon längst im Gange ist."
Spox: "In Pep we trust – Der Trainer Pep Guardiola liebt Mittelfeldspieler. Aber zwischen dem Mittelfeldspieler Schweinsteiger und dem Trainer Guardiola ist nie eine Liebe entstanden. Man kann Karl-Heinz Rummenigge glauben, wenn er sagt, das Verhältnis der beiden sei völlig intakt.
Schweinsteiger hat es schließlich nicht nötig, vor einem Trainer zu flüchten. Außerdem hat er nie einen Hehl daraus gemacht, dass ihn das Ausland reizt. Und jetzt ist der Zeitpunkt günstig. Denn dass der Trainer bei Schweinsteigers Entscheidung gar keine Rolle gespielt habe, ist zumindest zu bezweifeln."
Eurosport: "Egal ob es stimmt oder nicht, dass Guardiola seinen Vize-Kapitän mehr oder weniger vergrault hat - der öffentliche Druck auf den Coach wird in der kommenden Saison enorm steigen. Schon am Freitag drehten viele Journalisten die Geschichte in diese Richtung. Guardiola setze auf seine Spanier (Thiago und Xabi Alonso) – und der 'Fußballgott' muss darunter leiden. So einfach war die Lesart in vielen Kommentaren. Realistisch ist das nicht. Dass Schweinsteiger in beiden wichtigen Spielen gegen Barcelona in der Vorsaison in der Startelf stand, wird von vielen offenbar gern vergessen."
Bild: "Bayern ohne Schweini! Die Fans werden ihren Liebling vermissen. Aber Bastian Schweinsteiger hat sich den Schritt sehr gut überlegt. Und man kann ihn verstehen. Mit Bayern hat er alles gewonnen. Er sucht auf der Zielgeraden seiner Karriere noch einmal den Kick. Die letzte große Herausforderung an sich selbst. Premier League, die angeblich beste Liga der Welt. Englands Rekordmeister Manchester United und Trainer Louis van Gaal, der auf Schweini steht. Das passt."
Die Welt: "Schweinsteiger hat bei ManU einen großen Vorteil – Bastian Schweinsteiger wechselt zu Manchester United und trifft auf große Konkurrenz. Zumal der Klub um einen weiteren Sechser buhlt. Dennoch kann sich der Deutsche seiner Sache zunächst sicher sein."
Zeit Online: "So wertvoll wie das Hofbräuhaus – Fast genau ein Jahr ist es her, da kletterte Bastian Schweinsteiger die Ehrentribüne des Maracanã hinauf. In seinem Bergsteigergesicht eine Platzwunde von einem der Argentinier, die ihn so bearbeitet hatten in diesem WM-Finale. Die Menschen klopften ihm auf die Schulter, er ging voran, die Mannschaft hinterher. Ein paar Augenblicke später küsste er den WM-Pokal. Das Finale war das Spiel seines Lebens.Ein Jahr später muss Bastian Schweinsteiger erkennen, dass Dinge vergänglich sind. Seine Dienste werden nicht mehr überall gewürdigt. Vor allem nicht zu Hause in München."
T-online.de: "Alle Beteiligten gewinnen – Warum hätte er also nicht zupacken sollen? Schließlich ist er nicht mehr der Jüngste – dafür aber verletzungsanfällig. Das Alter fordert eben langsam seinen Tribut.Das weiß auch der FC Bayern, der sich hütete, Schweinsteiger im Weg zu stehen. Das verbot sich ohnehin, bei all dem, was er für den Klub geleistet hat. So überließ der Klub den Entschluss seinem Spieler. Sicherlich hätte der Rekordmeister gerne weiter auf den Mittelfeldmann gesetzt, kann die offizielle Lesart nun heißen. In die Zwickmühle, den 2016 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen, müssen sich die Münchner aber nicht mehr begeben."
Frankfurter Rundschau: "Am Scheideweg – Die Frage ist: Packt es Schweinsteiger noch einmal, kann sein geschundener Körper nach zehn, elf, zwölf Profijahren überhaupt die Leistung abrufen, die seinen Ansprüchen gerecht wird? Will er sich diese Tortur überhaupt noch einmal antun? Ist da ein Wechsel zu Manchester United, zu Louis van Gaal, seinem Förderer, nicht eine ernsthafte, elegante Option? Indes: Auf der Insel geht es nicht minder körperbetont zur Sache."