Bayern - Dortmund Pressestimmen zum DFB-Pokalfinale 2015/16
Wir haben die Pressestimmen zum DFB-Pokalfinale zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund für Sie gesammelt.
Süddeutsche Zeitung: "Guardiolas letzte Idee – Der Elfmeter von Douglas Costa war Pep Guardiolas letzte Idee als Bayern-Trainer. Seine letzte Patrone, seine letzte Bullet, sein letzter Schuss. Die Kugel traf und Bayern gewann den Pokal. Und Pep Guardiola: weinte. Sein letzter Plan ist aufgegangen. Zum Abschluss hat er bewiesen, dass er in diesem Spiel wirklich alles durchdenkt. Sogar das Elfmeterschießen, von dem es heißt, es sei eine Lotterie des Fußballs. Und Lotterien kann man nicht planen, doch Guardiola kann das schon. "Der Trainer hat Ansagen gemacht und ein paar Spieler haben sich aufgedrängt", beschrieb Thomas Müller den Auswahlprozess durch seinen Trainer."
Der Tagesspiegel: "Perfektion vor Schönheit – Das Pokalfinale zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund war kein wirklich schönes Spiel. Aber genau das dürfte den beiden Trainern gefallen haben. Thomas Tuchel hat sich während seines Sabbaticals einmal in einem Münchner Restaurant mit Pep Guardiola getroffen. Während des Essens funktionierten die beiden den Tisch zum Fußballplatz um und drapierten ihn entsprechend mit Gläsern und Tassen. Der Sieger ist bis heute nicht bekannt, aber der Kick am Tisch war für beide ein so prägendes Erlebnis, dass sie heute noch davon reden. Am Samstag fand das Duell auf der größten Bühne unter realen Bedingungen statt. Es standen sich ja nicht nur zwei großartige Mannschaften, sondern zwei taktisch höchst intelligente Trainer gegenüber. Auch in diesem Sinne war das Pokalfinale von vornherein schwer überladen. Mit hohen Erwartungen, denen das Spiel schwerlich gerecht werden konnte. Richtig schön war es im ästhetischen Sinne nicht."
11 Freunde: "Tuchel ist der neue Pep – Das Pokalfinale zeigt, wie stark Thomas Tuchel sich von Pep Guardiola beeinflussen ließ. Die Niederlage könnte das Ende, aber auch die Geburt einer großen BVB-Mannschaft sein. Den Film “Face/Off: Im Körper des Feindes„ dürften die meisten Cineasten bereits vergessen haben, bei Actionfans genießt der Streifen von John Woo aber heute noch Kultstatus. Die Handlung ist so simpel wie abstrus: Nicolas Cage und John Travolta tauschen ihre Identitäten samt Gesicht. Im Körper des einen steckt plötzlich der andere. Bevor das DFB-Pokal-Finale in die Verlängerung ging, hätte der geneigte Zuschauer durchaus glauben können, Pep Guardiola und Thomas Tuchel haben sich in den Film verirrt. Neunzig Minuten waren vorüber, kein einziger Systemwechsel, keine einzige große Anpassung, nicht einmal eine Auswechslung nahm der sonst so wechselfreudige Guardiola vor. Tuchel hingegen hatte bereits vier verschiedene Formationen angewandt, manche Spieler durften in drei verschiedenen Positionen spielen. Thomas Tuchel war Pep Guardiola. Vielleicht stellte Tuchel auch deshalb so viel um: Er wollte mehr Kontrolle über das Spiel gewinnen und nicht nur den Bayern hinterherlaufen. Auch das misslang. Die Bayern hatten am Ende 70 Prozent Ballbesitz und eine Passgenauigkeit von 86 Prozent. Beim BVB kamen nur zwei von drei Pässen an."
Marca (Spanien): "Emotionaler Abschied des katalanischen Trainers nach dem Gewinn des DFB-Pokals. Wieder ein Double für Guardiolas Jungs nach dem Lotterie-Elfmetersieg gegen Tuchels Mannschaft. Der Katalane ließ nach dem Elfmeterschießen seinen Tränen freien Lauf. Man konnte die enge Bindung von Guardiola zu Xabi Alonso sehen, mit dem er sich lange unterhielt."
AS (Spanien): "Guardiola verlässt die Bayern mit dem Double und unter Tränen. Sieben Titel, trotzdem ist er noch etwas schuldig geblieben. Guardiolas offene Schuld war die Champions League, in der er dreimal im Halbfinale stolperte. Der Abschied Guardiolas hatte alle Zutaten eines extremen und unvergesslichen Dramas. Der Spanier ist jetzt schon Geschichte beim FC Bayern. Auf ihn wartet bereits Manchester City."
Sport (Spanien): "Guardiola kann nach dem Sieg der Bayern seine Tränen nicht zurückhalten. Guardiola verabschiedet sich von den Bayern mit dem Pokalsieg. Er versteckte sich nicht, teilte seine Emotionen mit dem Trainerstab und seinen Spielern. Pep hat es geschafft, sich im großen Stil zu verabschieden."
El Mundo Deportivo (Spanien): "Guardiola verabschiedet sich mit dem Double. Pep feierte sehr emotional den DFB-Pokalsieg. Guardiolas nicht bestandene Prüfung war die Champions League, in der er dreimal im Halbfinale ausschied."
El Pais (Spanien): "Guardiola, ein Abschied im Meisterstil. Im Berliner Olympiastadion schließt sich der Kreis von Pep Guardiola auf der Münchner Trainerbank. Mit seiner charakteristischen Spielanlage regiert Pep in Deutschland, aber nicht in Europa. Guardiola ändert sich nicht, er spielt auf Angriff. Guardiola konnte seine Tränen nicht zurückhalten. Nach dem entscheidenden Elfmeter von Costa bekam er die Zuneigung der Fans, seines Trainerstabs und von seinen Spielern."
Superdeporte (Spanien): "Pep gewann seinen ersten Titel, den europäischen Supercup, im Elfmeterschießen gegen Chelsea, gegen Dortmund schloss sich im Elfmeterschießen der Kreis. Generell hatte Bayern das Sagen auf dem Spielfeld doch der BVB zeigte auch seine Gefährlichkeit. Aubameyang war nahe dran, das Finale zu entscheiden."
RP: "Um 21.38 Uhr am Samstagabend endete die Laufbahn von Mats Hummels bei Borussia Dortmund. In seinem letzten Spiel nach achteinhalb Jahren beim BVB wurde der Kapitän ausgewechselt. Er litt an Krämpfen. Ordentlich hatte der Verteidiger im DFB-Pokalfinale in Berlin gegen den FC Bayern München gespielt, aber nicht sehr auffällig. Es war ein eher geräuscharmer Abgang."
FAZ: "Pep Guardiola verlässt die Bayern mit dem Sieg im DFB-Pokal. Beim Sieg über Dortmund in einem dramatischen Finale ist er erst machtloser Zuschauer – und macht es dann wie einst Franz Beckenbauer. Sein letzter Auftritt in München war eher still und geschäftsmäßig verlaufen, mit müdem Beifall vom eigenen Publikum – in Berlin aber war spätestens nach der Pause Feuer im Spiel und Furor im Trainer. So hat man ihn zuletzt nicht mehr oft erlebt, dann aber wieder in seinem persönlichen Finale: Guardiola, der Mann, der beides sein kann, introvertierter Tüftler und das feurigste Ein-Mann-Publikum der Welt. Am Ende des packenden Finales aber war auch er nur machtloser Zuschauer. Als es ins Elfmeterschießen ging, wenn sich die komplizierte Choreographie des Spiels, im Kopf des Trainers entworfen, in das Nervenspiel eins gegen eins auflöst, das nur noch im Kopf des Spielers entschieden wird."
Die Welt: "Das ärgerliche Wegducken der BVB-Stars – Warum nur musste der von Krämpfen geplagte Sven Bender im Elfmeterschießen des DFB-Pokalfinals für Dortmund ran? BVB-Trainer Tuchel deutete die traurige Antwort an: Weil andere Spieler Angst hatten. Wer Sven Bender in der vierten Spielhälfte beobachtete, musste einfach Erbarmen haben. Der Dortmunder Verteidiger schleppte sich mehr durch die Verlängerung des DFB-Pokalfinales, als dass er lief. Wadenkrämpfe hatten seine Muskulatur gepiesackt, doch er humpelte in eisernem Pflichtbewusstsein weiter – was von seinem Kapitän Mats Hummels nicht zu behaupten war. Auch der spürte einen Krampf nahen und ließ sich auswechseln. Allerdings bereits in der 78. Minute. Es dürfte also keinen objektiven Fußballfan geben, der Bender nicht den endgültigen Abpfiff nach 120 Minuten gönnte und ihm einen guten Platz im Entmüdungsbecken gönnte. Doch für den 27-Jährigen war das Spiel noch nicht vorbei. Denn plötzlich bewegte er sich im Elfmeterschießen Richtung Tatort, schnappte sich den Ball für den zweiten BVB-Elfmeter – und vergab ziemlich kläglich. Man hätte kein Hellseher sein müssen, um das zu ahnen."
Spiegel Online: "BVB-Saisonbilanz: 'Ein Scheiß-Ende' – Borussia Dortmund hat eine der besten Spielzeiten ihrer Vereinsgeschichte hingelegt - trotzdem ging zum vierten Mal in Folge ein Endspiel verloren. Dabei wäre die Taktik von Trainer Thomas Tuchel beinahe aufgegangen. Eigentlich geht der Kapitän immer voran, führt seine Mannschaft von der Spitze an. Mats Hummels, Noch-Spielführer von Borussia Dortmund, verzichtete diesmal darauf. Der Verteidiger ließ stattdessen seinem Stellvertreter Marco Reus den Vortritt, um die Silbermedaille, die Belohnung für den Verlierer im Finale um den DFB-Pokal, abzuholen."
Focus Online: "Der Abend, an dem aus der Maschine Pep Guardiola ein Mensch wurde! Übermannt von seinen Gefühlen bricht Pep Guardiola nach dem DFB-Pokal-Sieg in Tränen aus. Nie in den drei Jahren zuvor ist der unnahbare Fußball-Lehrer emotionaler als in seinen letzten Momenten als Bayern-Trainer. Nein, geplant war es nicht. "Erst kurz davor hab ich mir gedacht, das würde passen", meinte Philipp Lahm in den Katakomben des Berliner Olympiastadions, das Double-Sieger-T-Shirt noch über das verschwitze Trikot gezogen, die Medaille für den DFB-Pokalsieg um den Hals. Bei der Pokalübergabe einige Momente zuvor und einige Meter weiter oben hatte er, der Kapitän und rechtmäßige Pokal-in-die-Luft-Strecker, die Trophäe in einer bemerkenswerten Geste dem Trainer, Pep Guardiola, überlassen."
Bild: "Guardiola erklärt seine Titel-Tränen – Was für ein emotionales Ende! Zum zweiten Mal gewinnt Pep Guardiola (45) nach 2014 mit den Bayern Schale und Pott in einer Saison. Gestern Abend in Berlin allerdings erst im megaspannenden Elfer-Krimi mit 4:3 gegen Dortmund. Pep-Abschied mit Titel und Tränen! Nach dem letzten Elfer bricht der Spanier in Tränen aus, schlägt die Hände vors Gesicht. Die Emotionen nach seinem letzten Bayern-Spiel sind zu stark, übermannen ihn. Nach drei Jahren in München ist jetzt Schluss. Seine Erfolge: drei Meisterschaften – und jetzt gibt’s zum zweiten Mal den DFB-Pokal."
Express: "Schnief! Pep Guardiola erklärt seine Titel-Tränen! Ein Titel und jede Menge Tränen: Es war das emotionale Ende von Pep Guardiola nach drei Jahren in München. Nach drei Meisterschaften und zwei Pokalsiegen ist Schluss beim Rekordmeister – und das fällt dem Spanier sichtlich schwer. Nach dem Elfmeter-Krimi brechen bei dem sonst so beherrschten Señor alle Dämme. Noch auf dem Platz fängt Guardiola an zu flennen. BVB-Trainer Thomas Tuchel muss den völlig überwältigten Pep sogar in den Arm nehmen und trösten."
Ruhr Nachrichten: "So trauerten die Fans in Dortmund und Berlin – 120 Minuten und ein Elfmeterschießen lagen am Samstag zwischen Euphorie und Trauer. Vor und während des DFB-Pokalfinals gegen Bayern München fieberten über 100.000 Fans in Dortmund und Berlin mit dem BVB, um kurz vor 23 Uhr herrschte überall nur noch große Enttäuschung. kurz vor 23 Uhr herrschte überall nur noch große Enttäuschung. 10.000 Fans haben am Friedensplatz das Pokalfinale verfolgt. Nach dem Spiel war die Enttäuschung groß. Was mit über 20.000 Fans in Dortmund und mehr als 80.000 BVB-Anhängern in Berlin euphorisch begann, endete am späten Samstagabend in einem Tränenmeer. Douglas Costa hatte seinen entscheidenden Elfmeter kaum im Netz untergebracht, da begann in Dortmund schon die Massenabwanderung der Fans."
Sportal: "Costa schenkt Pep goldenen Abschied - Pep Guardiola verlässt mit einem Titel den FC Bayern. In seinem letzten Pflichtspiel als Trainer der Münchner muss es das Elfmeterschießen richten, in dem Douglas Costa den entscheidenen gegen den BVB versenkt."
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tz: "So ausgelassen feierten die Bayern das Double – Nach dem finalen Drama als Bayern-Trainer ist Pep Guardiola einfach nur Mensch. Emotionen überwältigen den Katalanen: der Abend und das jeweilige Bankett danach. Adiós Pep. Nach dem letzten Hurra mit dem FC Bayern war der so unnahbare spanische Startrainer plötzlich nur Mensch. Die extreme Anspannung der vergangenen Monate entlud sich nach dem Happy End mit dem Pott in der Berliner Nacht in großen Gefühlen, wie man sie in seinen drei Jahren in Deutschland nie zuvor beobachten konnte. Ja, Pep Guardiola weinte. Minutenlang. Überwältigt von diesem großen Abschiedsgeschenk, seinem zweiten Bayern-Double nach 2014, das ihm seine Meisterspieler im letzten gemeinsamen Spiel gemacht hatten."
Zeit Online: "Sieh an, ein Mensch! Er weint. Und wie. In seinem letzten Spiel, einem spannenden, aber nur bedingt brillantem Pokalfinale, rückt Pep Guardiola noch einmal sein eigenes Image zurecht. Als es vorbei ist und man sich fast damit abgefunden hatte, dass Pep Guardiola diese ewig ratternde Maschine ist, die ständig die Seitenlinie entlang zuckt, aber ganz sicher kein Mensch, rollen Tränen durch sein Gesicht. Er versteckt sie erst, das Gesicht tief in seine Hände gegraben, als würde er sich schämen. Doch später sind seine aufgequollenen roten Augen auf den Leinwänden im Berliner Olympiastadion zu sehen. Guardiola weint und rückt als letzten Gruß an den deutschen Fußball sein eigenes Image zurecht. Guardiola, der immer so wirkt, als habe er keine Lust, anderen seine Idee vom Fußball zu erklären, weil nur er und ein paar ganz wenige sie verstehen können. Guardiola, der sich in drei Münchner Jahren nur den Fragen des Audi Magazins stellte, weil er Interviews nicht mochte und sie deswegen nicht gab. Der sich von Katar als Werbefigur benutzen lässt. Aus diesem schwer zu fassenden Guardiola tropfen in Berlin plötzlich drei Jahre Spannung in Form von Tränen heraus. Es sind, ganz am Ende, seine emotionalsten Momente mit den Bayern."
Spox: "Doublesieger! FCB schlägt BVB – Fazit: Starker Kampf beider Teams, die Bayern lange Zeit die etwas bessere Mannschaft. Am Ende wurden die Spieler immer platter - und der FCB hatte im Elfmeterschießen das Glück auf seiner Seite. Der Flop des Spiels: Marco Reus. In einem großen Spiel nicht zum ersten Mal eine dünne Vorstellung des Nationalspielers. Kämpferisch tadellos, aber mit zu vielen schlampigen Fehlpässen und nicht in der Lage, sich in direkten Duellen effektiv durchzusetzen. Führte die meisten Zweikämpfe bei den Borussen, gewann aber weniger als Hälfte davon."
Sport1: "Guardiola erklärt seine Tränen – Pep Guardiola äußert sich zu seinem emotionalen Ausbruch nach dem Pokal-Triumph mit dem FC Bayern. Zum Abschluss erfährt er Herzenswärme. Als die Sieger-Tränen getrocknet waren, äußerte sich Pep Guardiola zu seinem emotionalen Ausbruch nach dem Pokal-Triumph mit dem FC Bayern. "Die letzten fünf Monate waren für mich nicht einfach", sagte Guardiola auf der Pressekonferenz nach dem Happy-End im Elfmeterkrimi gegen Borussia Dortmund."
kicker: "'Scheiß-Ende': Bitterer Abschied für Hummels! Die Zeit bei Borussia Dortmund endete für Mats Hummels mit einer bitteren Niederlage. Der BVB unterlag am Samstagabend im DFB-Pokalfinale dem FC Bayern mit 3:4 im Elfmeterschießen, das vierte verlorene Endspiel in Serie für Dortmund. Nach achteinhalb Jahren verlässt der Weltmeister bekanntlich die Borussen. Nach seinem letzten Spiel für Dortmund will Hummels nun auch zeitnah den Vertrag beim FC Bayern München unterzeichnen."
Bayerischer Rundfunk: "FC Bayern holt sich den Pokal und das Double – Nicht nach 90 Minuten, auch nicht nach 120 Minuten - erst im Elfmeterschießen fiel in einem dramatischen DFB-Pokalfinale die Entscheidung. Douglas Costa traf den entscheidenden Strafstoß zum 4:3 nach Elfmeterschießen."
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