Doping im Fußball Nada widerspricht Müller-Wohlfahrt

Düsseldorf · Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, Teamarzt des Bundesligisten FC Bayern München, glaubt nicht an die Wirksamkeit von Doping im modernen Profifußball. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) tritt den Aussagen von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt nun entgegen.

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt: Sport-Doc mit Wallemähne
15 Bilder

Das ist Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt

15 Bilder
Foto: afp, agz/VL/dg

Müller-Wohlfahrt hatte in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" gesagt, es gebe kein Doping im Fußball, weil Doping im Fußball nichts bringe.

Die Nada widerspricht: "Es geht im Fußball darum, die Regeneration zu beschleunigen, Verletzungen schneller und effektiver zu behandeln und damit die Rekonvaleszenz zu verkürzen. Werden dazu verbotene Substanzen und Methoden eingesetzt, ist das ebenfalls Doping. Weiterhin besteht auch im Fußball die mögliche Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit durch die Einnahme von verbotenen Substanzen. Doping kann nicht auf den Missbrauch von Anabolika oder den Einsatz von Stimulanzien reduziert werden. Daher ist Doping im Fußball aus Sicht der Nada grundsätzlich nicht ausgeschlossen", sagte eine Nada-Sprecherin unserer Redaktion.

Müller-Wohlfahrt (75) hatte gesagt: "Im Fußball, soweit ich das übersehe, gibt es kein Doping." Es würde Fußballern nichts bringen, mit Hilfe von Doping Muskelmassen anzutrainieren, "denn dann würden sie zu schwer werden. Die Elastizität ginge verloren, wie auch die Flexibilität und die Leichtigkeit. Wenn ein Spieler Stimulanzen nehme, sei er danach erschöpft und erleide im nächsten Spiel einen Leistungsabfall.

(klü)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort