Ribery und Robben Bayern-Stars im Wartestand

München · In der vergangenen Saison waren Franck Ribery und Arjen Robben die Sorgenkinder des FC Bayern. Und auch jetzt haben die Superstars Probleme.

FC Bayern München: Franck Ribery sieht Trainingsauftakt auf Krücken
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Ribery schaut bei Trainingsauftakt auf Krücken zu

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Rund 1000 Fans kreischten, klatschten und besangen ihre "Super-Bayern" sogar auf Deutsch, doch zwei der größten Stars aus München bekamen die Anhänger in Peking zu ihrem Bedauern nicht zu sehen. Während Trainer Pep Guardiola die beeindruckten Spieler um Kapitän Philipp Lahm nach dem begeisternden Empfang zum Auftakt der China-Reise zum ersten Training in Pekings "Vogelnest" bat, saßen die Ausnahmekönner Franck Ribery und Arjen Robben frustriert zu Hause. Wieder einmal.

"Es ist schade, dass er nicht dabei ist", sagte Guardiola in Peking über Robben, der auf die Reise ins Reich der Mitte wegen leichter muskulärer Probleme kurzfristig hatte verzichten müssen. Und auch zu Ribery hatte der Spanier den rund 150 Journalisten nur wenig Positives zu verkünden. "Beim Saisonauftakt ist er wohl nicht dabei", sagte er - und bestätigte damit die Aussage des Franzosen, der am Donnerstag bei Sport1 meinte: "Ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen anfangen kann zu laufen. Aber der Saisonstart kommt noch zu früh."

Die Flügelzange "Robbery" wurde bereits im Schlussspurt der vergangenen Saison schmerzlich vermisst. Weil Ribery über Wochen an einer lange rätselhaften Sprunggelenksverletzung laborierte, kam es gar zum Zerwürfnis zwischen Guardiola und dem langjährigen Bayern-Teamarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, der den Klub dann frustriert verließ. Ohne Ribery und Robben scheiterte der FC Bayern im Champions-League-Halbfinale am späteren Titelgewinner FC Barcelona — und die Bosse kamen überein, sich künftig nicht mehr alleine auf die beiden Superstars zu verlassen.

Bayern holen Costa als Ersatz

Zugang Douglas Costa (24), der für rund 30 Millionen Euro von Schachtjor Donezk kam, steht als Ersatz bereit. Und auch ein Transfer von Angel Di Maria (27, Manchester United) scheint nach dem erwarteten Zugang von Arturo Vidal (28) noch nicht vom Tisch, wie Karl-Heinz Rummenigge vor dem Abflug durchblicken ließ. "Ich schließe nichts aus", meinte der Bayern-Boss. Die chinesischen Fans, viele von ihnen in Ribery- oder Robben-Trikots, hätten trotzdem liebend gerne die altbekannten Gesichter gesehen.

Robben ließ derweil verlauten, dass er mit keiner langen Pause rechne. Zwar spüre er die Belastung der vergangenen Tage "überall", sagte er der tz, es sei aber "nichts Besonderes. Nach den Verletzungen und der Vorbereitung war es zuletzt einfach ein bisschen viel." Deshalb soll er an der Säbener Straße laufen, während Lahm und Co. in China spielen - zunächst am Samstag (13.35 Uhr MESZ, Sport1) gegen den FC Valencia. Robben hatte auch die ersten beiden Tests im Rahmen des Telekom Cups verpasst, er wird frühestens im Supercup am 1. August bei DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg auflaufen können.

Ribery ist dann noch kein Thema. Dennoch sei er in den vergangenen Tagen "gut drauf" gewesen, berichtete Guardiola: "Es geht ihm besser. Ich bin sehr optimistisch bei ihm, was diese Saison angeht. Ich hoffe, dass er noch einmal auf sein richtig hohes Niveau kommt - aber noch nicht jetzt."

Dann musste der Katalane, der sogar von Sicherheitsleuten um Fotos und Autogramme gebeten wurde, noch über seine "Frisur" reden. Ein Thema, das die Chinesen fast so sehr bewegt wie der Gesundheitszustand von "Robbery"...

(sid)
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