Theater rund um Bayern-Spiel Armselige Vorstellung von Matthias Sammer

Meinung | Bremen · Der FC Bayern München hat bei Werder Bremen 4:0 gewonnen. Zuvor gerieten die Verantwortlichen beider Teams verbal aneinander. Besonders Matthias Sammer sah dabei nicht gut aus.

FC Bayern München im Glück: Kinhöfer verweigert Werder Bremen Elfmeter
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Kinhöfer verweigert Werder Elfmeter gegen Bayern

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Die Theatersaison in Bremen und München ist schnell zu Ende gegangen. Werders Manager Thomas Eichin wollte auch mal bei den Großen mitmischen, und er versuchte sich in Erinnerung an Machtkämpfe zwischen seinem Klub und den Bayern zu längst vergangenen Zeiten in der Kunst des Provokateurs.

Die Bayern, so lautete sein Vorwurf, würden von den Schiedsrichtern bevorteilt. Eine armselige Attacke. Vielleicht hätte Eichin mal die Ergebnisse der Münchner Spiele studieren sollen statt ein paar in der Tat diskussionswürdige Aussetzer des Bayern-Profis Franck Ribéry. Diese Mannschaft braucht keine Unterstützung der Schiedsrichter. Sie spielt in einer eigenen Liga. Das 4:0 in Bremen unterstrich das nur noch mal.

Ebenso armselig ist die Rolle, die Bayern Münchens Sportvorstand Matthias Sammer im Frühjahrs-Komödienstadel zwischen Weser und Isar spielte. Zunächst nahm er dankbar die Vorlage des Bremer Managers auf und giftete in guter, alter Zweikämpfer-Tradition zurück. Eichin habe in der Zeit als Manager des DEL-Klubs Kölner offenbar einen Puck an den Kopf bekommen, sagte Sammer.

Damit war die Bühne erst bereitet. Am Wochenende aber erklärte Sammer das garstige Lied, das er selbst angestimmt hatte, zu einem reinen Medienthema. Eine wunderbare Verdrehung der Zuständigkeit. Sammer wirft den Stein ins Wasser, weil er um die Welle weiß, die er erzeugen wird. Anschließend zeigt er überheblich auf jene, die er für seine Zwecke benutzt hat. Vielleicht findet er das ganz besonders professionell. Es ist aber nur arrogant.

(RP)
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