Champions League 15/16 FC Bayern München - Atlético Madrid: Pressestimmen
Wir haben nach Bayerns dramatischen Aus in der Champions League im Halbfinale gegen Atlético Madrid die Pressestimmen für Sie gesammelt.
Süddeutsche Zeitung: "Thomas Müller, der Partycrasher – Was ist anders, wenn Müller mitspielt? Diese Frage wird in München seit Tagen leidenschaftlich diskutiert, seit dem Hinspiel in Madrid, in dem Pep Guardiola es gewagt hatte, die Satzung dieses 116 Jahre alten Vereins zu übertreten (wobei der Spezialpassus, um den es hier geht, erst im 110. Jahr des Vereinsbestehens von einem Klubmitglied namens van Gaal eingefügt wurde/Anm. d. Red.). In der Satzung steht seitdem: Müller spielt immer! Im Rückspiel an diesem Dienstagabend hatte sich Pep Guardiola also tatsächlich daran gehalten, und tatsächlich veränderte Müller das Spiel sofort - wie sehr, konnte man zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht ahnen. Am Dienstagabend hat Thomas Müller es allerdings wieder geschafft, alle zu überraschen. Man hat ihn schon viele erstaunliche Dinge treiben sehen auf dem Platz, aber das hatte man nicht erwartet: Dass er imstande ist, einen Elfmeter zu verschießen - auf jener großen Bühne, auf der er sich so wohl fühlt."
Rheinische Post: "Guardiola verpasst die Krönung – Pep Guardiolas Mission Bayern München ist gescheitert. Im dritten und für ihn letzten Anlauf hat er mit dem deutschen Meister erneut den Einzug ins Finale der Champions League verpasst. Am Triumph im wichtigsten europäischen Fußballwettbewerb wird der Trainer in München gemessen – daran ändern weder zwei zurückliegende noch eine unmittelbar bevorstehende deutsche Meisterschaft etwas. Mit seinen Ansprüchen an die inneren Werte des Fußballs hat er seine Mannschaft auf der Zielgeraden dieser Saison erneut überfrachtet – wie schon 2014 und 2015, als das Team des deutschen Branchenführers matt und überspielt in den Sommer sank. Diesmal rettete sich sein Team mit dem Selbsterhaltungstrieb großer Spieler in die Vorschlussrunde, fußballerisch überzeugend war der Weg durch die K.o.-Runden erst beim unglücklichen Halbfinal-Aus. Aber auch gegen Atlético waren Wettkampfhärte und Entschlossenheit die entscheidenden Tugenden. Von spielerischem Zauber konnte keine Rede sein. Guardiola ließ es zähneknirschend zu, weil es am Ende dem Erfolg dient. Lieber aber ist ihm immer noch das Gesamtkunstwerk aus Erfolg und Schönheit. Ganz oben aber zählen die kleinen Momente, weniger das große Kunstwerk. Diese Champions-League-Saison zeigt es wieder."
FAZ: "Bayern München grandios gescheitert – Die Bayern zeigen gegen Atlético Madrid eine mitreißende Partie, scheiden aber trotz des 2:1-Sieges aus der Champions League aus. Die Ära Guardiola endet ungekrönt – dem Trainer aber ist kein Vorwurf zu machen. Und doch endet, wie seit Dienstagabend feststeht, seine Zeit beim FC Bayern ohne den großen Glanz, den er bringen sollte. Die Darbietung, zu der sein taktischer Plan die Mannschaft beim 2:1-Sieg im Rückspiel des Champions-League-Halbfinales gegen Atlético Madrid führte, war überlegen, überzeugend, temporeich und druckvoll. Doch das Team scheiterte an zwei winzigen Fehlentscheidungen im falschen Moment."
Die Welt: "Guardiola schafft es nicht in die Reihe der ganz Großen – Er hat die Spieler besser gemacht, die dritte Meisterschaft ist greifbar nah. Dennoch wird von Startrainer Guardiola nur übrig bleiben: drei Mal Champions-League-Halbfinale. Drei Mal gescheitert. In wenigen Tagen wird keiner mehr davon reden, dass die Bayern es wohl geschafft hätten, wenn Thomas Müller seinen Elfmeter verwandelt hätte. Dann wird da nur noch Guardiolas Bilanz stehen: Drei Mal Halbfinale in der Champions League. Drei Mal gegen spanische Mannschaften. Drei Mal ausgeschieden. Im Sommer wechselt der Trainer zu Manchester City. Er verlässt München als Unvollendeter. Unabhängig davon, ob seine Mannschaft das Finale im DFB-Pokal gewinnt. Guardiola ist bei den Bayern nicht gescheitert. Gewinnen die Münchner Samstag die Deutsche Meisterschaft, ist es unter Guardiola der dritte Meistertitel in Folge. Das ist zuletzt Ottmar Hitzfeld gelungen, zwischen 1999 und 2001. Diese Kontinuität ist auch mit dem Luxuskader alles andere als selbstverständlich. Zudem hat Guardiola viele Spieler besser gemacht, die Strahlkraft des FC Bayern weltweit verstärkt, ihn taktisch flexibler gemacht und entwickelt. Doch sein Anspruch war natürlich, die Champions League zu gewinnen. Ohne Teilnahme an dem Endspiel des größten Klubwettbewerbs steht er von den Zahlen her nicht in der Reihe der ganz Großen wie Ottmar Hitzfeld oder Jupp Heynckes."
Marca (Spanien): "Ihr seid unglaublich! Atlético ist im Finale. Ein großer Oblak und ... ab nach Mailand! In diesem Team sterben alle für den Mannschaftskameraden. Oblak verschloss sein Tor wie ein Handballtorwart. Guardiola verlässt Bayern ohne Champions-League-Titel - aufgrund der Spanier. Real Madrid, Barca und Atlético vermiesen ihm den Titel, den er so herbeisehnte."
As (Spanien): "Oblak war der Regenschirm am Ende eines jeden Angriffs. Bayern war eine Wespe, die nie aufhörte zu stechen. Als Cakir das Spiel abpfiff, waren wir alle 42 Jahre jünger. Atlético beerdigt ein Trauma. Guardiola geht von den Bayern ohne sein Ziel, den Champions-League-Titel."
Eurosport (Spanien): "Atlético zum Dritten - Atléti hat verdient in München verloren, hat aber dennoch das Ticket fürs Finale am 28. Mai in Mailand gelöst. Jan Oblak entschied das heldenhafte Spiel, weil er einen Elfmeter von Thomas Müller parierte (34.). Er hat damit ein mögliches Debakel abgewendet. Griezmann hat mit seinem Treffer die Leiden beendet."
El País (Spanien): "Atlético Madrid steht trotz der 1:2-Niederlage bei Bayern München im Finale von Mailand - Der erlösende Treffer von Griezmann trägt die Elf von Diego Simeone ins Champions-League-Finale, trotz einer Niederlage bei hoch überlegenen Bayern."
Sport (Spanien): "Die letzte Kugel Guardiolas hat Simeones Weste nicht durchbohrt. Der spanische Fluch Guardiolas geht weiter. Atlético Madrid begleicht seine fällige Rechnung mit Bayern aber mit viel Leiden von der ersten bis zur letzten Minute."
El Mundo Deportivo (Spanien): "Die Rächer. Atlético radiert den K.o. von 1974 aus und steht zum zweiten Mal in drei Jahren im Finale. Guardiola verlässt München ohne Champions-League-Titel. Simeone ist der Sieger gegen Guardiola im Kampf der Fußballstile. Guardiolas letzte Kugel blieb stecken. Diesmal lächelte das Glück Atlético an, nicht so wie 1974. Schwarzenbecks Geist schwebte über der Allianz Arena, aber Atlético hielt stand."
Mirror (England): "Atlético steht nach einem Auswärtstor-Thriller im Endspiel - Atléti kam mit einem knappen Vorsprung in die Allianz Arena, der Treffer von Griezmann sicherte den Final-Einzug."
Eurosport (England): "Atlético steht nach einem Thriller gegen Bayern im Champions-League-Finale - Pep Guardiola muss sein drittes Halbfinal-Aus in der Champions League hinnehmen. Antoine Griezmanns Tor war der K.o. der Bayern gegen Atlético."
Daily Mail (England): "Guardiolas Champions-League-Mission mit den Bayern ist gescheitert. Ein dickköpfiges Atlético klammert sich nach dem Auswärtstor von Antoine Griezmann ans Weiterkommen."
The Guardian (England): "Griezmanns Auswärtstor sichert Atlético den Platz im Finale - Diego Simeone hat mit Atlético Madrid schon alles gewonnen - bis auf den größten Titel überhaupt. Jetzt stehen die Zeichen, für Sergio Ramos' späten Tor im Finale 2014, auf Revanche."
L'Equipe (Frankreich): "Griezmann schießt Atlético ins Finale - Nach zwei Jahren steht Atlético wieder im Finale der Champions League. Griezmann hat für die Madrilenen getroffen, die dank der Auswärtstor-Regel im Endspiel stehen."
Le Parisien (Frankreich): "Atlético steht nach dem Sieg über Bayern im Champions-League-Finale. Trotz der 1:2-Niederlage in München hat die Elf von Diego Simeone den FC Bayern ausgeschaltet - Dank dem Tor von Antoine Griezmann."
Blick (Schweiz): "Griezmann sticht den Bayern ins Herz - Was für ein Spiel! Die Bayern rennen an, so gut sie nur können, siegen 2:1. Doch alles nützt nichts - Atlético steht dank der Auswärtstor-Regel im Champions-League-Finale von Mailand."
Gazzetta dello Sport (Italien): Simeone und Atlético trotzen furiosen Bayern. Das Finale von Mailand wartet auf "El Cholo" - Das Tor von Griezmann bringt Atlético ins Champions-League-Finale. Den Bayern reicht der Sieg dank den Toren von Alonso und Lewandowski nicht. Müller und Torres verschießen beide einen Elfmeter.
Eurosport (Italien): "Es reicht nicht für groß aufspielende Bayern - Atlético steht mit Simeone im Endspiel."
Krone (Österreich): "Atlético reißt Pep und seine Bayern aus dem Titeltraum! Atletico Madrid steht im Finale der Champions League! Den Spaniern, zuletzt 2014 im Endspiel, reichte gegen den FC Bayern am Dienstagabend in München ein dramatisch ermauertes 1:2 zum Weiterkommen. Nach dem 1:0 im Hinspiel schaffte Atlético damit aufgrund des Auswärtstores den Aufstieg."
kicker: "Der bittere Hattrick – Es war ein großer Fußballabend, ein dramatisches, nervenzerfetzendes Spiel über 95:14 Minuten - mit einem höchst bitteren Gesamtergebnis für den FC Bayern: Trotz des 2:1-Heimsieges hat der deutsche Rekordmeister das Endspiel der Champions League 2016 verpasst. Da es im Hinspiel in Madrid bei Abpfiff 1:0 für Atletico gestanden hatte, wirkte sich die Auswärtstor-Regelung für die Münchner negativ aus. Damit sind sie nach dem Triumph 2013 zum dritten Mal hintereinander im Halbfinale ausgeschieden. Dieser unsympathische Hattrick erfolgte nach einem fatalen Muster, drei Mal gelang im ersten Teil kein Auswärtstreffer, drei Mal gegen einen spanischen Konkurrenten: 2014 gegen Real Madrid, 0:1 und 0:4; im vorigen Jahr gegen Barcelona, 0:3 im Campo Nou und 3:2 zu Hause; und nun gegen den dritten der spanischen Großklubs, Atletico. Nachdem die Münchner gegen Real und Barcelona klar unterlegen gewesen waren, dominierten sie den diesjährigen Gegner aus der Primera Division in drei der vier Spielhälften, allein die erste Halbzeit im Stadion Vicente Calderon verpatzten sie und kassierten dort ein fatales Tor."
Spiegel Online: "Aus Pep wird kein Sepp – Sepp Herberger ist der Vater aller Traineridole in Deutschland. Josep Guardiola scheint den FC Bayern dagegen als einer unter vielen zu verlassen. Alles Wichtige zum dritten Halbfinal-Aus in Folge. Für den FC Bayern hat es wieder nicht gereicht. Trotzdem kann man nur hoffen, dass Guardiola auch außerhalb von München die Würdigung erhält, die er nach den taktischen Innovationen für die Bundesliga verdient."
11 Freunde: "So endet also eine Ära: Pep läuft eine Treppe hinab. Bin ich auch schon mal, zum Beispiel vorhin zum Rauchen, aber ohne derart epische Gefühle. Das ist unser Schicksal: Treppen sind für uns einfach nur Treppen. Während sie für die Großen wie Guardiola Übergänge sind in andere metaphysische Räume. Wahrscheinlich wartet in den Katakomben das schwerelose Shuttle, das ihn nach Manchester bringt, wo er sich mit den Geldscheinen der Scheichs die Tränen aus dem schönsten Bart aller Zeiten tupft. Wir werden ihn vermissen. Den Bart. Und Pep auch, ein bisschen."
Bild: "Das ist sooo bitter, Bayern! Und besonders für Pep Guardiola (45). Der Rekordmeister liefert eine Mega-Schlacht im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Atletico Madrid, siegte 2:1. Aber das Endspiel am 28. Mai in Mailand findet ohne die Münchner statt. Pep Guardiola verpasst in drei Jahren als Bayern-Trainer den Titel in der Königsklasse. Scheitert jedes Mal an einem spanischen Team im Halbfinale (Real 2014, Barcelona 2015). Aber nie so knapp wie diesmal! Die Szene, in der sein Triple-Traum platzt: Elfer für Bayern (Martinez von Gimenez umgerissen) beim Stande von 1:0. Thomas Müller (26) läuft an. Schießt halbhoch ins linke Eck, Madrid-Keeper Oblak hat die Ecke und den Ball. Verballert!"
stern: "Triple verpasst, Triple geschafft - Peps letzter Akt! Gegen Atlético Madrid zeigen die Bayern in einem der spektakulärsten Spiele der letzten Jahre eine überragende Leistung. Nur das Fortune fehlte. Pep Guardiola wirkt dennoch selig. Denn diese Bayern-Elf ist auf seine Art gegangen. Als er das Stadion verließ, es war bereits fast Mitternacht, hinter ihm die Frau samt Tochter, wieder ein paar Schritte dahinter, sein Vertrauter Manel Estiarte, da ging er als ein Mann, der mit sich im Reinen schien. Pep Guardiola hat sich ja immer eher als Konzepttrainer, denn als reiner Ergebnistrainer begriffen, auch deshalb sind ihm all die seit Wochen wiederkehrenden Fragen, ob seine Mission nach drei Jahre München ohne diesen Champions-League-Titel unerfüllt sei, ein Graus. Es ist ihm ja immer auch um das Wie gegangen, vor allem deshalb quält er sich, Woche für Woche. Und dieses Aus gegen Atlético Madrid fühlt sich ja wie ein Abschied an, obgleich die Meisterschaft noch nicht ganz eingefahren ist und auch das Mats-Hummels-Gedächtnisspiel, das mal ein Pokalfinale war, in Berlin noch ansteht. Doch es war diese Champions-League, an der Guardiola in seiner Münchner Saison-Trilogie gemessen wurde. Seit Dienstagabend wird er nun München mit der Gewissheit verlassen, sie nicht gewonnen zu haben."
Der Tagesspiegel: "FC Bayern verpasst Finale der Champions League furios – Wieder scheitert Bayern München im Halbfinale an einem spanischen Team. Dabei gab es gegen Atletico Madrid Chancen genug, um das Endspiel zu erreichen. Guardiola, so viel steht seit Dienstagabend fest, wird nur eine Episode beim FC Bayern bleiben, eine erfolgreiche zwar, weil er in jedem Jahr mindestens einen Titel geholt hat, insgesamt sind es bisher fünf, der sechste, die Meisterschaft, könnten sich die Münchner am Wochenende in Ingolstadt sichern und dann haben sie noch die Chance auf den Triumph im DFB-Pokal. Aber Trainer werden beim Rekordmeister mittlerweile an Höherem gemessen, am Triumph in der Champions League. Und an diesem Ziel scheiterte Guardiola dreimal, jeweils im Halbfinale."
Spox: "FC Bayern scheitert an Atletico Madrid – Der FC Bayern München ist zum dritten Mal in Folge unter Trainer Pep Guardiola im Halbfinale der Champions League ausgeschieden. Das 2:1 (1:0) im Rückspiel gegen Atletico Madrid reichte nach der 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel nicht für den Einzug ins Finale am 28. Mai in Mailand. Starke Bayern ergreifen die große Chance nicht, nach Mailand zu kommen. Gegen das Atletico von diesem Abend war der Finaleinzug absolut möglich. Ein Aussetzer in der Abwehr wird gnadenlos bestraft."
Focus Online: "Rummenigge wettert gegen Schiedsrichter – Zum dritten Mal in Folge beklagen die Bayern das Aus im Halbfinale der Champions League gegen eine spanische Mannschaft. Laut Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge ist der Rückspiel-Schiedsrichter nicht ganz unschuldig - eine etwas eigenwillige These."
Sport1: "Aus und vorbei! Bayern wieder draußen – Der FC Bayern dreht im Rückspiel gegen Atletico auf und drängt auf das Weiterkommen. Doch der Fehler von Nationalspieler Boateng verhindert am Ende den Einzug ins Finale. Es hat nicht sollen sein. Der FC Bayern streicht auch im dritten Jahr unter Pep Guardiola im Champions- League-Halbfinale die Segel. Das Rückspiel gegen Atletico Madrid wird zwar gewonnen, doch die gute Münchner Leistung nicht belohnt."
Sportal: "Aus der Triple-Traum: Bayern scheitert im Halbfinale – Kein San Siro, kein Triple, dafür jede Menge Frust und Tränen! Für Guardiola und den FC Bayern hat der Traum von einer perfekten Saison nach einer fantastischen Partie erneut ein jähes Ende gefunden.
n-tv: "Müller wird zum tragischen Bayern-Helden – Thomas Müller hatte es auf dem Fuß. Jener Thomas Müller, den Bayern-Trainer Josep Guardiola vergangene Woche noch im Hinspiel der Champions League bei Atlético Madrid als durchaus verzichtbar eingestuft hatte. Ausgerechnet dieser Spieler schnappte sich in der 35. Minute des Rückspiels zwischen dem FC Bayern und dem Tabellenzweiten der spanischen Primera Division den Ball. Er legte ihn sich auf dem Elfmeterpunkt zurecht, lief an, schoss und riss die Hände zum Kopf – nicht vor Freude, vor Entsetzen. Denn der Ball, der dem Spiel eine ganz andere Richtung hätte geben können, landete nicht im Tor, so wie sich das ganz viele in der mit 70.000 Zuschauern ausverkauften Münchner Arena zuvor ausgemalt hatten. Der Ball landete vor den Fäusten von Madrids-Keeper Jan Oblak und von da aus irgendwo neben dem Kasten. Es wäre das zweite Tor für die Bayern an diesem Abend gewesen, der verdiente Lohn für die Münchner Dominanz. Weil der Konjunktiv im Fußball genauso wenig zu suchen hat, wie ein Sechziger im Bayern-Block, blieb es beim 1:0. Es war eine von unzähligen dramatischen Wendungen in einem irre guten Fußball-Spiel, das die Bayern zwar bestimmten, auch mit 2:1 (1:0) gewannen - das aber trotzdem den dritten Halbfinal-Knockout in Serie nach 2014 und 2015 bedeutete."