Brasilianer kommt für 30 Millionen aus Donezk Costa-Transfer zum FC Bayern perfekt

München · Bayern München hat seinen ersten Top-Transfer des Sommers perfekt gemacht. Wie der deutsche Meister am Mittwoch am Rande des Trainingsauftakts bestätigte, wechselt der brasilianische Nationalspieler Douglas Costa vom ukrainischen Spitzenklub Schachtjor Donezk an die Isar. Costa (24), der einen Vertrag bis 2020 erhält, kostet rund 30 Millionen Euro.

Douglas Costa: Vom FC Bayern München zu Juventus Turin
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Das ist Douglas Costa

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Foto: dpa, gki FDT

"Für mich erfüllt sich heute ein Traum," sagte Douglas Costa nach seiner Vertragsunterzeichnung in München am Mittwochvormittag. Er sei stolz, beim FC Bayern spielen zu dürfen, "bei dem schon so viele bekannte brasilianische Spieler unter Vertrag waren", sagte er: "Ich freue mich auf ein großartiges Team und werde alles dafür tun, um die in mich gesetzten Erwartungen zu erfüllen."

Der variabel einsetzbare Flügelspieler ist der viertteuerste Transfer der Münchner Vereinsgeschichte nach Javi Martinez (40 Millionen), Mario Götze (37) und Mario Gomez (35). Costa soll in München Dauerpatient Franck Ribery ersetzen, der den Saisonstart wegen seiner Knöchelverletzung wohl verpassen wird, und wird mit der Rückennummer "11" nach seinem Urlaub am 11. Juli seinen Dienst antreten.

"Douglas Costa wird unserer Mannschaft gut tun", sagte Sportvorstand Matthias Sammer, "er hat große technische Fähigkeiten, einen starken linken Fuß, ist sehr beweglich und extrem schnell."

Zuletzt war der neunmalige Nationalspieler noch mit Brasilien bei der Copa America in Chile im Einsatz gewesen. Der Rekordweltmeister war auch wegen eines von Costa vergebenen Elfmeters im Viertelfinale an Paraguay gescheitert (3:4 i.E.). Costa wechselte im Januar 2010 von Gremio Porto Alegre nach Donezk, für das er in der vergangenen Saison 33 Pflichtspiele (fünf Tore, sieben Vorlagen) bestritt.

Liga-Krösus FC Bayern hat nun schon 47 Millionen Euro in neue Spieler investiert. Zuvor hatten die Münchner U21-Nationalspieler Joshua Kimmich (8,5 Millionen) und Torhüter Sven Ulreich (3,5) jeweils vom VfB Stuttgart verpflichtet. Dazu kommen die Rückkehrer Julian Green, Pierre-Emile Höjbjerg und Jan Kirchhoff, die nach Ausleihen erst einmal wieder zum Team von Trainer Pep Guardiola stoßen.

Beim Trainingsauftakt der Bayern fehlte Costa allerdings wie erwartet. Trainer Pep Guardiola nahm mit 15 Akteuren die Vorbereitung auf die neue Saison auf. Zwölf Feldspieler und drei Torhüter starteten am Mittwoch auf dem Trainingsgelände an der Säbener Straße in die erste Einheit des deutschen Meisters nach der Sommerpause. Zurück waren lange verletzte Leistungsträger wie Arjen Robben oder David Alaba, die die Endphase der vergangenen Saison verpasst hatten.

Ein paar Tage länger in den Sommerferien sind die bei den letzten Länderspielen nach der vergangenen Saison eingesetzten Münchner Nationalspieler. Sie steigen am 11. Juli wieder in das Training ein. Auch Welttorhüter Manuel Neuer, der wie Thomas Müller von Bundestrainer Joachim Löw nicht für die Länderspiele nominiert worden war, musste am Mittwoch noch nicht ran. Dagegen schwitzten die Weltmeister Philipp Lahm und Müller auf dem Trainingsplatz.

Im Gegensatz zum Vorjahr, als wegen der WM in Brasilien lediglich sieben Profis die Vorbereitung aufnahmen, konnte Guardiola dieses Mal den Großteil seines Kaders begrüßen. 44 Tage hat der spanische Starcoach bis zum Bundesligaauftakt gegen den Hamburger SV am 14. August Zeit, um den Meister in Form zu bringen. Sieben Testspiele, dazu das Finale um den deutschen Supercup beim VfL Wolfsburg (1. August) sowie die Erstrundenpartie im DFB-Pokal beim FC Nöttingen bestreiten die Bayern bis dahin.

(sid/dpa)
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