DFB-Pokal Die fünf Aufreger des Krimis von München

München · Das Halbfinale im DFB-Vereinspokal zwischen den Erzrivalen Bayern München und Borussia Dortmund am Dienstag hatte es in sich. Es gab fünf Aufreger und am Ende im BVB einen glücklichen Sieger im Elfmeterschießen.

Bayern - Dortmund: Reaktionen
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Foto: afp, CS/DG

Bayerns Elfmeter-Drama: Es hatte etwas von Slapstick, als Philipp Lahm und Xabi Alonso bei ihren Elfmetern jeweils auf dem Hinterteil landeten. Als wären beide auf einer Bananenschale ausgerutscht. Nachdem dann noch Mario Götze und Manuel Neuer vergaben, war eine historische Fehlleistung der Münchner beim Elfmeterschießen gegen Dortmund perfekt. Vier Elfmeter - null Treffer!

Arjen Robbens Verletzung: Als der Niederländer in der 68. Minute nach fünfeinhalb Wochen Pause eingewechselt wurde, war der Jubel in der Allianz Arena riesig. Genauso groß war jedoch auch das Entsetzen, als der 31 Jahre alte Niederländer schon eine Viertelstunde später wieder vom Platz humpelte. An Krücken gehend verließ der tief betrübte Robben mit einem Muskelbündelriss in der linken Wade die Arena. Seit Mittwoch ist klar: die Saison ist damit für den Oranje-Star vorzeitig beendet.

Robert Lewandowskis Zusammenprall: Der Bayern-Torjäger taumelte die letzten Minuten der Verlängerung wie ein angeschlagener Boxer über den Platz, saß beim Elfmeterschießen völlig benebelt auf der Ersatzbank. Dortmunds Torwart Mitch Langerak hatte den Polen im Strafraum beim Herauslaufen schwer am Kopf getroffen. Die Diagnose am Mittwoch: Oberkiefer- und Nasenbeinbruch sowie eine Gehirnerschütterung. Ob der Ex-Dortmunder in dieser Saison nochmals spielen kann, ist aber zunächst noch nicht klar.

Peter Gagelmanns Fehlleistung: Der Schiedsrichter aus Bremen musste sich heftige Kritik der Bayern gefallen lassen - zu Recht! In der 55. Minute übersah er beim Stand von 1:0 für die Münchner ein klares Handspiel von Dortmunds Marcel Schmelzer im Strafraum, auch die Attacke von Langerak gegen Lewandowski war überaus strittig. Immerhin entschuldigte er sich danach für seine Fehlleistung.

Mitch Langeraks Heldentaten: BVB-Keeper Roman Weidenfeller war verletzt, also musste es Dortmund Nummer zwei Langerak richten. Der 26 Jahre alte Australier, der im Pokal ohnehin den Vorzug gegenüber Weltmeister Weidenfeller erhält, rettete der Borussia mit einem tollen Reflex gegen Bastian Schweinsteiger das 1:1. Im Elfmeterschießen hielt er zudem den Ball von Mario Götze. Langerak ist ohnehin ein Pokalspezialist, ging bei elf Einsätzen immer als Sieger vom Platz.

(sid)
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