Erst Ingolstadt, dann Arsenal Für Bayern steht eine "Woche der Wahrheit" an

München · Nach der Unruhe um Philipp Lahms Rückzug geht es für den FC Bayern in die entscheidenden Wochen. Vor dem Derby in Ingolstadt haben die Münchner bereits den FC Arsenal im Hinterkopf.

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Für Arjen Robben ist es eine "Woche der Wahrheit". Der 1:0-Zittersieg im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg sei der "erste Schritt" gewesen, "nächste Woche gegen Arsenal kommt der zweite", sagte der Superstar des FC Bayern. Doch am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) müssen sich die die Münchner erst einmal im oberbayerischen Derby beim FC Ingolstadt im grauen Liga-Alltag beweisen.

Nach der Aufregung um den angekündigten Rückzug von Kapitän Philipp Lahm und den zuletzt dürftigen Vorstellungen steht der Rekordmeister noch mehr in der Pflicht. Vor allem das Achtelfinal-Hinspiel am kommenden Mittwoch (15.2.) gegen den englischen Spitzenklub FC Arsenal ist für die Bayern wegweisend. Ein Ausrutscher würde die aktuelle Unruhe noch steigern.

"Ein Achtelfinale ist für die Stimmung des FC Bayern und den Verlauf immer wichtig. Wenn Anspruch und Wirklichkeit auseinander liegen, gibt es Ärger", sagte Thomas Müller bereits. Aber Robben glaubt an die Stärke der Bayern: "Normalerweise sind wir immer da, wenn es darauf ankommt." Momentan reiche es aber "noch nicht, wir müssen es besser machen".

Dies forderte am Freitag auch Trainer Carlo Ancelotti für Ingolstadt. "Ich will ein gutes Spiel sehen und gewinnen. Siege helfen uns, um eine bessere Motivation zu haben", sagte er bestimmt.

Motivationsprobleme befürchtet er bei seinen Stars angesichts des anstehenden Schlagers gegen Arsenal nicht. "Wir sind bereit", sagte der Italiener und will auch mit seiner Aufstellung zeigen, wie ernst der FC Bayern das Derby beim kleinen Nachbarn nimmt: "Es wird die beste Aufstellung für dieses Spiel sein. Ich denke noch nicht an das Arsenal-Spiel."

So ganz stimmte das allerdings nicht, denn Ancelotti äußerte am Freitag die leise Hoffnung, gegen die Gunners Franck Ribéry wieder einsetzen zu können. "Er beginnt mit Individualtraining. Wir probieren alles, dass er gegen Arsenal spielen kann, aber es ist schwierig", sagte der Italiener, fügte aber an: "Wir werden kein Risiko eingehen."

Ribéry wird nach seiner Oberschenkelverletzung wie auch Weltmeister Jerome Boateng definitiv noch am Samstag fehlen. Ansonsten stehen Ancelotti gegen die Schanzer alle Spieler zur Verfügung. Auch der erkältete Torjäger Robert Lewandwoski, der am Donnerstag beim Training passen musste, ist dabei - wie natürlich auch Lahm.

Für den 33-Jährigen beginnt am Samstag die Abschiedstour, die möglichst erst beim Champions-League-Finale am 3. Juni in Moskau enden soll. Über den angekündigten Abschied seines Kapitäns ist Ancelotti erwartungsgemäß "nicht glücklich. Aber es ist seine Entscheidung. Wir müssen das respektieren."

Auswirkungen auf die aktuelle Spielzeit befürchtet der Bayern-Coach nicht: "Das ist ein Problem für die nächste Saison. Es ist schwierig, einen rechten Verteidiger wie Lahm zu finden. Jetzt haben wir noch Philipp. Wir haben Zeit, um darüber zu sprechen."

(dpa)
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