Bayern-Boss attackiert Schiedsrichter Rummenigge: "Gegen zwölf Mann ist es schwer"

München · Nach der bitteren 1:3-Niederlage nach Elfmeterschießen gegen Borussia Dortmund nimmt Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge Stellung zum Spiel und kritisiert Schiedsrichter Peter Gagelmann.

Philipp Lahm, Xabi Alonso, Mario Götze, Manuel Neuer verschießen Elfmeter
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Lahm, Götze, Alonso und Neuer verschießen Elfmeter

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Foto: dpa, tha nic

Herr Rummenigge, wie bewerten Sie dieses kuriose Spiel und die Niederlage gegen Borussia Dortmund?

Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsvorsitzender von Bayern München) "Ich denke, dass es das beste Spiel gegen Borussia Dortmund seit drei, vier Jahren war, das wir gemacht haben. Es ist Pech. das bedauern wir natürlich. Aber die Mannschaft hat großartig gespielt und gekämpft. Das muss man leider akzeptieren."

Gibt es keine Vorwürfe?

Rummenigge "Wir haben alles getan, dass wir nach Berlin kommen ins Pokalfinale. Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, auch wenn wir einige Chancen liegen gelassen haben. Es ist natürlich auch schwer, wenn man gegen zwölf Mann spielt."

Sie spielen auf Schiedsrichter Peter Gagelmann an, der ein klares Handspiel beim Stand von 1:0 übersehen hat?

Rummenigge "Er hat sein Bestes gegeben. Wenn 75.000 Zuschauer das sehen und einer es nicht sieht, kann ich ihm nur einen Optiker empfehlen. Es hat jetzt aber auch keinen Sinn, auf den Schiedsrichter einzuhauen. Es war ja wohl sein letztes Spiel. Vielleicht ist es besser, dass das Kapitel Gagelmann erledigt ist. Wir sind jetzt raus."

Arjen Robben hat sich erneut verletzt...

Rummenigge "Er hat eine Verletzung an der Wade, das ist natürlich bitter. Er hat ziemlich frustriert das Stadion verlassen."

Fürchten Sie Folgen für das Halbfinale in der Champions League gegen Barcelona?

Rummenigge "Es gibt nichts Positives an Niederlagen. Es ist natürlich immer bitter, wenn man ausscheidet. Vor allem in der Art und Weise. Man kann sich vorstellen, dass die Enttäuschung groß ist. Die Burschen haben alles getan. Aber wir müssen uns jetzt schütteln und in Barcelona mit neuem Elan und Spirit antreten, vielleicht sind wir dort etwas glücklicher."

Was haben Sie eigentlich bei den ersten beiden Elfmetern gedacht, als Philipp Lahm und Xabi Alonso ausgerutscht sind?

Rummenigge "Bessere Stollen (lacht). Elfmeterschießen ist ein Vabanquespiel. In Leverkusen haben wir alle fünf getroffen, heute gar keinen. Wenn der Erste seinen nicht reinmacht, ist gleich ein gewisser Druck da. Das haben wir nicht optimal gelöst. Es gibt aber so Tage, kein Vorwurf.

Sie haben sich nach langer Zeit vor dem Spiel mit Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ausgetauscht. Wie war das Gespräch?

Rummenigge "Ich möchte nicht über den Inhalt sprechen. Wir hatten ein sehr gutes Gespräch. Ich habe den Eindruck, dass sich die Dinge wieder normalisiert haben."

(sid)
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