Debatte Rummenigge setzt sich für Video-Oberschiedsrichter ein

München · Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat erneut eindringlich für einen Videobeweis und sogar für einen Video-Oberschiedsrichter plädiert.

Karl-Heinz Rummenigge: Stürmer-Star, Legionär, Bayern-Boss
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Das ist Karl-Heinz Rummenigge

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Foto: dpa/Matthias Balk

"Es ist der Punkt erreicht, an dem es ist nicht mehr akzeptabel ist, dass ein einziger Mann exklusiv Entscheidungen trifft, die ausschlaggebend sind für sportlichen Erfolg, für Image, für viele Millionen Euro", schrieb Rummenigge im Vorwort des Bayern-Magazins zum Spiel der Münchner am Mittwoch (20.00 Uhr/Live-Ticker) gegen Mainz 05.

Man müsse "diese fundamentalen Entscheidungen auf eine breitere, sichere Basis stellen. Und deshalb führt für mich an der Einführung des Videobeweises oder des Video-Oberschiedsrichters kein Weg mehr vorbei. Solange sich der Fußball dem sinnvollen Einsatz der Technik verweigert, werden Spiele durch offensichtlich falsche Einschätzungen entschieden", betonte er weiter. Sein Vorschlag wäre, "dass jeder Verein pro Halbzeit bis zu zwei Unterbrechungen fordern kann, in denen ein Oberschiedsrichter strittige Szenen prüft".

Dass der Spielfluss unter den dann bis zu acht Unterbrechungen leiden würde, glaubt Rummenigge nicht: "Heute läuft ein Spiel gute 94 Minuten, mit dem Videobeweis wären es vielleicht 100 Minuten. Wir rütteln da nicht an den Grundfesten des Fußballs, wir machen das Spiel einfach ein Stück fairer und seriöser."

Der deutsche Fußball hatte zuletzt bereits angekündigt, sich als "Versuchskaninchen" für den Videobeweis bewerben zu wollen. Falls das International Football Association Board (IFAB) des Weltverbandes Fifa am Samstag in Wales seine Zustimmung für die technische Unterstützung der Schiedsrichter gibt, würden der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) an einer zweijährigen Testphase teilnehmen wollen.

(ems/sid)
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