Bayern-Keeper trifft auf Ex-Klub Neuer warnt vor Schalke

München · Seit Eröffnung der Allianz-Arena gelangen den Königsblauen nur zwei Siege in München. Zuletzt 2011 im DFB-Pokal. Manuel Neuer warnt vor dem Duell mit seinem Ex-Klub.

Manuel Neuer: Weltmeister, DFB-Kapitän und Welttorhüter im Porträt
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Das ist Manuel Neuer

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Foto: dpa/Sven Hoppe

München ist für die Schalker wahrlich kein gutes Pflaster. Von den vergangenen 13 Spielen in der Allianz Arena konnten die Knappen lediglich zwei für sich entscheiden. Die aktuelle Verfassung der Mannschaft lässt wenig Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis gegen den Rekordmeister. Trotzdem stuft Welttorhüter Manuel Neuer seinen ehemaligen Klub als gefährlichen Gegner ein.

"Schalke steht ein bisschen mit dem Rücken zur Wand", sagt der Torhüter des deutschen Fußball-Meisters in München. "Das ist ein gefährliches Spiel. Aus Schalker Sicht kann man in so einem Spiel gegen Bayern München vieles wiedergutmachen. Deswegen sollten wir gewarnt sein." Damit meint der 30-Jährige vor allem den schwachen Start der Königsblauen ins neue Jahr. Beim wenig überzeugenden Auftritt in Ingolstadt konnten die Schalker durch Zugang Guido Burgstaller zumindest noch in der Nachspielzeit gewinnen. Beim Heimspiel am vergangenen Wochenende stahl jedoch Frankfurt die Punkte aus dem Pott. Europa rückt vorerst in weite Ferne.

Das große Problem der Königsblauen ist die mangelnde Kreativität in der Offensive. Den Ball im Mittelfeld spielerisch gefährlich vors Tor zu bekommen, funktioniert überhaupt nicht. Stattdessen ist das ausgewählte Mittel lange hohe Bälle, in der Hoffnung, dass vorne schon jemand den Kopf reinhält. Da die Bayern in Javi Martinez und Mats Hummels aber zwei 1,90-Meter-Hünen haben, werden die hohen Bälle keine Altermative sein. Da schmerzt es umso mehr, dass ausgerechnet der zuletzt einzig überzeugende Stürmer Burgstaller wegen muskulärer Probleme aller Voraussicht nach ausfallen wird. Hoffnungsträger ist Daniel Caligiuri, der gegen Frankfurt zumindest schon einmal reinschnuppern durfte. "Er hat kaum mit der Mannschaft trainiert, kennt sie gar nicht richtig", rechtfertigte Trainer Weinzierl den Kurzeinsatz. In München winkt die Startelf.

Trotz negativer Vorzeichen besteht eine Chance für die Königsblauen, denn auch der Rekordmeister ist alles andere als optimal aus der Winterpause gekommen. Gegen Freiburg sicherte sich das Team von Carlo Ancelloti erst in der Nachspielzeit den Sieg, in Bremen musste man am Ende zittern (beide 2:1). Auch Neuer ist nicht zufrieden. "Wir möchten so schnell wie möglich einen besseren Fußball spielen", sagt er. Das muss allerdings ohne den verletzten Frank Ribery gehen. Dafür sind Thiago und Arturo Vidal wieder einsatzbereit. Bayerns Suche nach der Form könnte für die Schalker eine Gelegenheit bieten.

Neuer, der von 1991 bis 2011 selbst für die Königsblauen auflief, glaubt an eine Wende bei den Knappen. "Ich hoffe, dass Schalke so schnell wie möglich auf einen einstelligen Tabellenplatz kommt. Sie haben alle Möglichkeiten dazu."

Ein Name darf beim Aufeinandertreffen natürlich nicht fehlen - Holger Badstuber. Um Spielpraxis zu sammeln, wechselte er von Rot-Weiß zu Blau-Weiß, sein Arbeitsort blieb zuletzt trotzdem der gleiche - die Bank. Eventuell wird er darüber beim Spiel gegen den ehemaligen Arbeitgeber gar nicht so traurig sein.

Eine Niederlage wird Schalke beim Favoriten keiner krummnehmen. Die kommenden Englischen Wochen sind es, die zählen. In direkten Duellen mit Köln, Hoffenheim und Berlin, Konkurrenten um die Europa-League-Plätze, muss Schalke punkten. Sonst könnte Markus Weinzierl die durchschnittliche Trainer-Haltbarkeit auf Schalke kennenlernen.

(se)
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