Neuer Abwehrchef bei Bayern München Rom-Boss beschimpft Benatia als "Lügner"

Düsseldorf · Nach seinem Wechsel zum FC Bayern München muss sich Mehdi Benatia harte Worte von seinem ehemaligen Chef anhören. James Pallotta, Klub-Boss des AS Rom, von dem Benatia für 26 Millionen Euro nach München gewechselt war, nennt den Abwehrspieler einen "Lügner".

James Pallotta hat gegen Mehdi Benatia nachgetreten.

James Pallotta hat gegen Mehdi Benatia nachgetreten.

Foto: dpa, drn hm

Das schreibt Pallotta in einer Stellungnahme auf der Internetseite der Römer und reagiert damit auf ein Interview von Benatia im "kicker". Da hatte der 27-Jährige gesagt, dass er Rom eigentlich gar nicht verlassen wollte und der Klub die Ablösesumme für den Marokkaner brauchte. "Walter Sabatini (Roms Sportdirektor, Anm. d. Red.) sagte mir, dass der Verein mich eigentlich behalten wolle, doch man brauche auch Geld, sodass man mich vielleicht verkaufen müsse. Das hat mich erst mal irritiert, denn ich wollte bleiben", sagte Benatia.

Zu viel für Pallotta. "Mehdi Benatia knüpft offensichtlich an seine Erfindungen der vergangenen Monate an", schreibt der Klubboss in seinem Statement: "Im Juli einigten wir uns darauf, ihm eine Bonuszahlung und eine Gehaltserhöhung zu geben. Ich sagte ihm ich wolle ihn auf keinen Fall gehen lassen und er sagte mir persönlich, dass er darüber sehr glücklich sei." Dann fährt Pallotta härtete verbale Geschütze gegen Benatia auf. "Während des folgenden Monats log er dann Trainer Rudi Garcia und seine Mannschaftskameraden über die Höhe seines Bonus und seinen Willen zu Bleiben an. Dass er mich angelogen hatte, damit konnte ich noch umgehen. Aber dass er Rudi Garcia und seine Mitspieler angelogen hat, ist inakzeptabel."

Dann habe man sich von dem Innenverteidiger getrennt. "Ich sagte Sportdirektor Sabatini, dass er Gift für uns sei und dass ich ihn hier nicht mehr haben wollte. Es ging dabei nicht ums Geld. Es ging darum, welchen Charakter wir in unserer Kabine wollten. Ich bin tief enttäuscht, dass einer unserer Spieler so verhalten hat", schreibt Pallotta weiter.

In der Gruppenphase der Champions League treffen sich Benatia und Pallotta im Hinspiel am 21. Oktober in Rom wieder. Ob sie dabei miteinander reden werden, ist nach den Äußerungen des Rom-Chefs eher fraglich.

(seeg)
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