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Höjbjerg verliehen, Shaqiri vor Abgang Der FC Bayern räumt die Bank auf

München/Düsseldorf · Wenn die Not groß ist beim FC Bayern München, dann dürfen auch Pierre-Emile Höjbjerg (19) und Xherdan Shaqiri (23) ein bisschen mitkicken. In der Regel aber besteht ihr Berufsleben aus ausgiebigem Training, einem Stammplatz auf der Ersatzbank und kurzen Einsätzen.

 Pierre-Emile Höjbjerg (l.) und Xherdan Shaqiri werden in der Rückrunde wohl nicht die Bank der Bayern wärmen.

Pierre-Emile Höjbjerg (l.) und Xherdan Shaqiri werden in der Rückrunde wohl nicht die Bank der Bayern wärmen.

Foto: Imago

Und es sieht nicht so aus, als sollten die beiden Großtalente beim Rekordmeister auf absehbare Zeit eine andere Rolle übernehmen können. Denn der Konkurrenzkampf im besten Kader der Bundesliga wird noch schärfer. Schließlich drängen die langzeitverletzten Philipp Lahm, David Alaba, Holger Badstuber, Xavi Martínez und Thiago über kurz oder lang ins Team. Bastian Schweinsteiger meldete sich schon Ende der Hinrunde zurück.

In der ersten Elf ist kein Platz für den begabten Nachwuchs. Und auf der Bank ist noch kein Spieler besser geworden. Deshalb will der FC Bayern seine Bank aufräumen, und deshalb wollen Höjbjerg und Shaqiri zu Klubs wechseln, die ihnen so etwas wie eine Einsatzgarantie geben können. Eine spätere Rückkehr ist nicht ausgeschlossen, zunächst mal geht es um Ausleihgeschäfte.

"Hinter Höjbjerg ist die halbe Liga her"

Zum Glück gibt es reichlich Interessenten. "Hinter Höjbjerg ist die halbe Liga her", hat Augsburgs Präsident Klaus Hoffmann sachkundig festgestellt. Trotzdem gehört sein Klub zu denen, die gut im Rennen um den dänischen Mittelfeldspieler liegen. Höjbjergs Berater Sören Lerby bezeichnete den zeitweiligen Wechsel des dänischen Mittelfeldakteurs zum Tabellensechsten schon als perfekt.

Höjbjerg passt gut zu Augsburg, trotz seiner Jugend spielt er bereits einen sehr reifen Fußball. Er bringt einen ordentlichen Behauptungswillen und gute strategische Fähigkeiten mit. Beides hat er auf hohem Niveau beim deutschen Rekordmeister gelegentlich nachweisen dürfen. Und er wirkt nicht nur auf dem Rasen ziemlich erwachsen, was daran liegt, dass er sein Leben in München schon als 16-Jähriger in die Hand nehmen musste. Er gilt als sehr professionell und lernfähig.

Der Kollege Shaqiri hat seine Qualitäten der Welt noch viel nachhaltiger unterbreiten dürfen. Während eine größere Öffentlichkeit auf Hojbjerg nur durch dessen Teilnahme am Berliner Pokalfinale (Bayern gewann 2:0 gegen Dortmund) aufmerksam wurde, war der Schweizer bei der Weltmeisterschaft in Brasilien eine wesentliche Figur in seiner Nationalmannschaft. Zweimal wählte ihn die Fifa-Kommission zum Mann des Spiels, beim 3:0 über Honduras erzielte er alle Tore. In München wurde er als Nachfolger für Franck Ribery auf dem linken Flügel gehandelt. Weil sich der Franzose allerdings noch immer nicht dafür entschieden hat, in den Altherren-Modus zu schalten, kam Shaqiri kaum noch zum Einsatz.

Leihgebühr plus Kaufoption für Inter?

Sein Talent aber hat sich bei den besseren Adressen herumgesprochen. Der FC Liverpool und vor allem Inter Mailand sind hinter dem Schweizer her. Inters Sportchef Piero Ausilio soll am Mittwoch zum Trainingsauftakt der Bayern nach München gereist sein, um abschließende Verhandlungen zu führen. Angeblich wird eine Leihgebühr von drei Millionen Euro bis Saisonende geboten, dazu könnte Inter dem Vernehmen nach eine Kaufoption für 13 Millionen Euro erwerben. Knapp zwölf Millionen hatte Bayern vor gut zwei Jahren an Shaqiris ehemaligen Klub FC Basel überwiesen.

Anderswo würden Vereinsbosse bei solchen Summen Schnappatmung bekommen. In München gehören sie zum Alltag. Zuletzt haben sich die Bayern die Dienste der beiden Juniorenspieler Sinan Kurt (18) und Joshua Kimmich (19) für zusammen rund zehn Millionen Euro geleistet. Sie leben eben in einer anderen Welt.

(RP)
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