"Kabarett" Lewandowski spottet über Wahl zum Ballon d'Or

München · Bundesliga-Stürmerstar Robert Lewandowski von Rekordmeister Bayern München hat sich via Twitter sehr kritisch mit der Ballon-d'Or-Wahl der französischen Fachzeitung "France Football", deren Resultat am Montag bekannt gegeben wurde, auseinandersetzt.

Robert Lewandowski – Double-Gewinner und Torschützenkönig
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Das ist Robert Lewandowski

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Foto: AFP/Eric Espada

Als "Kabarett" bezeichnete der polnische Nationalspieler das Votum. Zudem schickte er einen Tweet mit vier Tränen lachenden Emojis an "France Football". Was genau ihn an der Wahl störte, erklärte er aber nicht. Vermutlich war er mit seiner Platzierung nicht einverstanden. Lewandowski landete auf Rang 16 und verlor damit auch das Duell der Bundesliga-Stürmer-Asse gegen den Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang, der Elfter wurde. Stimmberechtigt waren 173 Journalisten aus aller Welt.

Zum vierten Mal wurde Europameister Cristiano Ronaldo (Real Madrid) mit dem goldenen Ball ausgezeichnet. Weltmeister Deutschland spielte bei der Wahl wie erwartet keine Rolle. Ronaldo-Teamkollege Toni Kroos kam als 17. als einziger Nationalspieler unter die besten 20.

Ronaldo verwies seinen argentinischen Dauerrivalen Lionel Messi (FC Barcelona) und den Franzosen Antoine Griezmann (Atletico Madrid) auf die weiteren Ränge. "Für mich ist es eine große Ehre, den vierten 'Ballon d'Or' erhalten zu haben", sagte Ronaldo bei L'Equipe TV: "Ich freue mich wie beim ersten Mal, ein Traum wird wieder wahr."

Ende August war Ronaldo bereits von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) zu Europas Fußballer des Jahres gewählt worden, auch bei der Kür des Weltfußballers am 9. Januar 2017 in Zürich ist Ronaldo Favorit.

Mit dem Ballon d'Or werden seit 1956 die überragenden Fußballer des Jahres ausgezeichnet. Zunächst konnten nur europäische Spieler gewählt werden, ab 1995 dann alle Fußballer, die bei europäischen Klubs spielten und ab 2007 jeder Profi unabhängig von Liga und Nationalität.

Zwischen 2010 und 2015 vergab der Weltverband Fifa aufgrund eines Deals mit France Football den Ballon d'Or. In diesem Zeitraum ersetzte die Auszeichnung die Wahl zum Weltfußballer des Jahres. Vorjahressieger Messi, der ein vergleichsweise schwaches und titelloses Jahr hinter sich hat, durfte bereits fünf Goldene Bälle mit nach Hause nehmen, vier davon in Verbindung mit der Weltfußballer-Wahl.

(sid)
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