Bundesliga-Spitzenspiel Müller und Thiago fehlen den Bayern in Hoffenheim

München · Der weit enteilte Tabellenführer FC Bayern München muss am Dienstagabend im Bundesliga-Spitzenspiel bei 1899 Hoffenheim ohne die beiden Offensivspieler Thomas Müller und Thiago antreten.

Thomas Müller liegt mit Schmerzen auf dem Rasen.

Thomas Müller liegt mit Schmerzen auf dem Rasen.

Foto: dpa, tha

Müller hatte am Wochenende beim 6:0 gegen den FC Augsburg bei einem Foul eine Knöchelblessur erlitten. Er müsse eine kurze Trainingspause einlegen, berichtete Trainer Carlo Ancelotti am Montag nach dem Training des deutschen Rekordmeisters in München. Dem Spanier Thiago gewährt Ancelotti nach vielen Einsätzen eine Pause.

Eine gute Woche vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid war Ancelotti bemüht, Sorgen um Müller und Torwart Manuel Neuer zu zerstreuen. Neuer liege bei der Genesung nach einem operativen Eingriff am Fuß "im Plan" und könne mit individuellem Training beginnen. Er sei "hundertprozentig überzeugt", dass der Nationaltorhüter gegen Real auf dem Platz stehen werde, verkündete Ancelotti. Gegen Hoffenheim wird wieder Sven Ulreich das Bayern-Tor hüten. Auch der brasilianische Offensivakteur Douglas Costa soll nach einer Knieverletzung gegen Madrid wieder zur Verfügung stehen.

Die Bayern haben von bislang 17 Bundesligaspielen gegen Hoffenheim keines verloren. Ancelotti erwartet beim daheim noch ungeschlagenen Tabellendritten ein intensives und schwieriges Spiel. "Hoffenheim ist gefährlich für uns", sagte Ancelotti. Über die Arbeit des jungen 1899-Trainers Julian Nagelsmann könne er nur wenig sagen. Aber seine Mannschaft spiele sehr gut und sei eines der besten Bundesligateams.

Nagelsmann: "Scheiß dir nix, dann fehlt dir nix"

1899 Hoffenheim will das Spitzenspiel mutig angehen. "Wir haben einen ähnlichen Ansatz wie im Hinspiel. Wenn du Bayern den Ball gibst, dann wird es extrem schwer", sagte Trainer Julian Nagelsmann vor der Partie. "Wenn du ihn selbst hast, kann der Gegner schon mal kein Tor machen." In München hatte die TSG ein 1:1 erkämpft, zuhause ist die Mannschaft noch ungeschlagen in dieser Saison.

Voller Respekt sprach Nagelsmann am Montag von Münchens Chefcoach Carlo Ancelotti. "Die Trainer-Generation von Carlo Ancelotti ist natürlich das Maß aller Dinge, was Erfahrung abgeht." Gleichzeitig erläuterte der 29-jährige Senkrechtstarter die Philosophie seiner Generation. "Wir riskieren was, wir sind mutig. In Bayern sagt man: Scheiß da nix, dann feid da nix", meinte er bestens aufgelegt und lieferte gleich die hochdeutsche Fassung dazu: "Scheiß dir nix, dann fehlt dir nix. Ich kann's später auch in Lautschrift aufschreiben."

Die Kraichgauer haben gegen München in den bisherigen 17 Erstliga-Partien noch nie gewonnen. Nagelsmann war als Kind einst Bayern-Fan. "Glühender", würde er heute nicht mehr unterschreiben, "aber Bayern-Fan!" Seine Vorbilder seien Alain Sutter ("Ich glaube wegen der Frisur") und Mehmet Scholl ("Ich hatte auch ein Trikot von ihm") gewesen. Den Münchnern würde er vor allem bei internationalen Spielen die Daumen drücken. "Ich freue mich, wenn die Meister werden. Aber ich weine jetzt auch nicht, wenn sie mal ein Spiel verlieren."

(dpa)
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