Italiener verklagt Steuerberater FC Bayern will nicht die Kirchensteuer von Luca Toni zahlen

München · Der ehemalige FC-Bayern-Torjäger Luca Toni streitet seit Mittwoch mit seinen früheren Steuerberatern vor dem Oberlandesgericht München.

 Luca Toni erschien persönlich vor Gericht.

Luca Toni erschien persönlich vor Gericht.

Foto: dpa, mum sja

Der Fußballer, der mittlerweile für Hellas Verona spielt, verlangt Schadenersatz für die katholische Kirchensteuer, die er für die Jahre 2007 bis 2009 entrichten musste - seiner Ansicht nach wegen eines Fehlers der Steuerexperten. Die wiederum sehen den FC Bayern in der Pflicht, wo Luca Toni in dieser Zeit Stürmer war. Einen Vergleichsvorschlag lehnte der FC Bayern am Mittwoch ab. Danach sollten sowohl die Steuerberater als auch der Fußballverein je 500.000 Euro zahlen.

Der Streit dreht sich vor allem um die Angaben zur Konfession des römisch-katholisch getauften Italieners. Nach seiner Ankunft in Bayern war auf der Lohnsteuerkarte die Spalte Religion nach Angaben des Gerichts mit einem waagerechten Strich ausgefüllt, der FC Bayern führte deshalb keine Kirchensteuer für ihn ab. Im Februar 2008 wurde im Büro der Steuerberater in einem Fragebogen für das Finanzamt die Religionszugehörigkeit dagegen mit römisch-katholisch angegeben.

Ein Einspruch der Steuerberater gegen den Kirchensteuerbescheid blieb erfolglos, Toni wurde aufgefordert Steuern in beträchtlicher Höhe zu zahlen. Das Zivilverfahren (15 U 2063/14) wird am 15. Juli fortgesetzt.

(dpa)
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