Dortmunds Geschäftsführer glaubt an Rückkehr Watzke: Hoeneß hat den BVB finanziell nicht gerettet

München · BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke glaubt trotz der Gefängnisstrafe von Uli Hoeneß an ein Comeback des langjährigen Bayern-Patrons im Fußballgeschäft. Zugleich stellte er klar, dass Hoeneß die Borussen einst nicht vor dem Entzug der Bundesliga-Lizenz bewahrt habe.

Hans-Joachim Watzke: Uli Hoeneß hat Borussia Dortmund finanziell nicht gerettet
Foto: Kombo RPO

"Im Verhältnis zwischen Borussia Dortmund und Bayern München ist nicht das letzte Kapitel geschrieben, auch in dieser Saison nicht. Genauso wenig ist beim Thema "Uli Hoeneß im Fußball" das letzte Kapitel geschrieben", sagte Watzke in einem Interview der Münchener "tz".

Der deutsche Staat habe mit der Verurteilung von Steuerbetrüger Hoeneß zu dreieinhalb Jahren Haft bewiesen, "dass er ein Rechtsstaat ist und vor dem Gesetz alle gleich sind", sagte Watzke.

Zugleich stellte der 54-Jährige klar, dass Hoeneß die Borussen einst nicht vor dem Entzug der Bundesliga-Lizenz bewahrt habe. "In der kolportierten Form ist das eine Legende. Er hat meinen Vorgängern zwei Millionen Euro geliehen, wohlgemerkt zu acht Prozent Zinsen - Mutter Teresa war da also nicht im Spiel", sagte Watze.

Der Kredit habe aber in der akut kritischen Lage des Vereins im Jahr 2003 nicht wirklich etwas genutzt, "denn wir waren pleite, standen vor der Insolvenz. Meine erste Aufgabe war es, die zwei Millionen, die nicht mehr da waren, zurückzuzahlen. Und genau das haben wir umgehend getan",erklärte Watzke.

(dpa)
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