Boateng spricht über Verletzungen "Es war eine finstere Zeit"

Die Phase ständiger Verletzungen hat den deutschen Weltmeister Jerome Boateng auch mental angegriffen. "Das war schon eine finstere Zeit", sagte der Innenverteidiger von Bayern München im SZ-Interview, "zumal ich viele Jahre fast nichts hatte, und dann kam alles plötzlich mit Vollgas."

Jerome Boateng – Berliner, Abwehrchef, Weltmeister
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Das ist Jerome Boateng

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Foto: dpa/Soeren Stache

Besonders nach seiner schweren Schulterverletzung im Dezember 2016 habe er das Gefühl gehabt, in "einem anderen Körper" zu stecken. Zudem sei es "interessant" gewesen, "zu sehen, welche Leute nur da sind, wenn es einem gut geht - und welche nicht".

Derzeit pausiert Boateng bei der Nationalmannschaft als Vorsichtsmaßnahme wegen muskulärer Probleme. "Nicht, dass ich gleich wieder in die nächste Verletzung rein renne. Davon habe ich zuletzt wirklich genug gehabt", betonte der 29-Jährige.

Zweimal waren ihm Muskelbündel gerissen, zuletzt im EM-Halbfinale 2016 gegen Frankreich (0:2), in das er nicht topfit gegangen war. Daraus will Boateng lernen. "Man hat ja immer Druck, vom Verein, aber auch von sich selbst, und dann spielt man auch mal, wenn man eigentlich noch nicht spielen sollte", sagte er. "Zu schnell zu viel wollen: Das will ich nie mehr machen."

(sid)
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