Medienberichte Niko Kovac soll offenbar neuer Bayern-Trainer werden

München · Die Bayern sind auf ihrer Trainersuche offenbar erfolgreich: Münchens Ex-Profi Niko Kovac soll laut Medienberichten die Heynckes-Nachfolge antreten.

 Eintracht-Trainer Niko Kovac.

Eintracht-Trainer Niko Kovac.

Foto: dpa, tfr lof

Jupp Heynckes wollte nicht mehr, Thomas Tuchel wollte gar nicht erst - nun will aber anscheinend Niko Kovac: Die zähe Trainersuche bei Rekordchampion Bayern München hat fünf Tage nach dem 28. deutschen Meistertitel wohl ein Ende. Wie Bild und Sport Bild sowie wenig später der kicker am Donnerstagabend vermeldeten, verlässt der Kroate trotz eines Vertrages bis 2019 bei Eintracht Frankfurt die Hessen am Saisonende.

Laut Kicker-Informationen teilte der 46 Jahre alte frühere Bayern-Profi Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic am Donnerstag seinen Entschluss mit, von einer Ausstiegsklausel in Höhe von 2,2 Millionen Euro Gebrauch zu machen. Dabei hatte Kovac nur eine Woche zuvor eine Art Treuebekenntnis zu Frankfurt abgegeben und noch erklärt: "Es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass ich im kommenden Jahr hier Trainer bin."

Bobic wurde von dem Schritt offenbar kalt erwischt. "Ich komme gerade aus dem Flieger aus Dänemark, ich habe keinen Anruf bekommen. Niko redet immer mit mir, aber es sind keine Infos zu mir geflossen", sagte er am Donnerstag. In Kopenhagen hatte Bobic mit der Verpflichtung des dänischen Torwart Frederik Rönnow die vermeintlich wichtigste Personalie des Tages geklärt - nun stehen ihm arbeitsreiche Tage bevor.

Kovac passt perfekt ins Anforderungsprofil der Bayern, bei denen sich zudem am Donnerstag die Weiterverpflichtungen der Flügelspiel-"Ikonen" Frank Ribery und Arjen Robben abzeichnete: Deutschsprachig, als früherer Bayern-Profi (2001 bis 2003) mit Stallgeruch, ein guter Freund des Bayern-Sportdirektors Hasan Salihamidzic, mit 46 noch recht jung, als Trainer aber durchaus erfahren - vor der Eintracht coachte er Kroatiens Nationalmannschaft. Letztlich wurde Kovac so nach der Absage von Tuchel zur neuen Wunschlösung als Nachfolger des zum Saisonende aus dem Amt scheidenden Jupp Heynckes.

Der 72 Jahre alte Heynckes selbst, der am 9. Oktober 2017 Nachfolger des entlassenen Italieners Carlo Ancelotti wurde und mit den Bayern am vergangenen Samstag die deutsche Meisterschaft vorzeitig gewann, war der Wunschkandidat der Klub-Führung um Präsident Uli Hoeneß für Besetzung des Trainerpostens ab der kommenden Saison. Doch Heynckes lehnte eine Weiterbeschäftigung über das vereinbarte Vertragsende im kommenden Sommer strikt ab.

Laut Bild kommt Kovac nicht allein, sondern bringt seinen Bruder Robert als Assistenten mit zu den Bayern. Zudem soll der Kroate einen erfahrenen weiteren Co-Trainer erhalten. Favorit dabei sei der momentane Heynckes-Assistent Peter Hermann.

Kovac ist seit März 2016 Trainer der Eintracht und führte die Hessen überraschend auf Europapokal-Kurs. Nun geht es auf die ganz große Bühne: Heynckes könnte seinem Nachfolger, der wohl auch bei Borussia Dortmund auf dem Wunschzettel stand, den Triplegewinn als Vorgabe hinterlassen.

(sid)
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