Zehn Tore in einer Woche Lewandowski droht dem BVB: "Ich will immer mehr!"

Bereit für Borussia Dortmund: Tormaschine Robert Lewandowski und Bayern München gehen nach der nächsten Gala mit breiter Brust ins Topspiel.

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Bayern - Zagreb

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Der nächste Gala-Abend von Robert Lewandowski war gerade erst beendet und die erste Wiesn-Maß noch nicht getrunken, da blickte die polnische Tormaschine bereits voller Gier auf das Bundesliga-Gipfeltreffen gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund. "Wir müssen konzentriert bleiben. Wenn wir weniger machen, ist es vorbei", sagte "Lewa" nach seinem Dreierpack beim lockeren 5:0 (4:0) von Bayern München in der Champions League gegen Dinamo Zagreb.

Dann schickte Lewandowski eine Drohung in Richtung BVB hinterher: "Ich will immer mehr!" Mehr als die zehn Tore in den vergangenen drei Spielen. Mehr als derzeit vier Punkte Vorsprung auf Dortmund. "Wir spielen zu Hause und wollen gewinnen", sagte er mit Blick auf den ewig jungen Klassiker am Sonntag (17.30 Uhr/Live-Ticker), mahnte aber: "Der BVB spielt eine sehr gute Saison und hat eine sehr gefährliche Mannschaft. Wir müssen gut spielen." Dann, fügte er zuversichtlich an, "ist das zu schaffen".

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Foto: afp, GS/bb

Dass die Münchner "Mentalitätsmonster" um den unwiderstehlichen, unersättlichen Lewandowski nachlassen könnten, ist wenig wahrscheinlich. Schon bei ihrem Ausflug zum Oktoberfest am Mittwochnachmittag hatten sie den BVB im Kopf. "Wir werden den Wiesn-Besuch sicherlich mit dem ein oder anderen Bierchen genießen", kündigte Weltmeister Thomas Müller vor dem Gang ins Käferzelt unweit der Bavaria an, "aber wir hauen uns da jetzt nicht weg".

Schließlich brenne der FC Bayern auf das Topspiel. "Wir sind auf jeden Fall heiß drauf", sagte Müller, "das wird sicherlich ein hochinteressantes Spiel. Man hat das Gefühl, ganz Fußball-Deutschland schaut Richtung Sonntag. Es wird heiß hergehen." Zumal es für Dortmund nach zwei unnötigen Unentschieden eine Art Endspiel im Titelkampf ist.

Und das ausgerechnet gegen Ex-Borusse Lewandowski, der sich gegen Sparringspartner Zagreb weiter warmgeschossen hat für das Duell mit den früheren Kollegen. Nach seinem historischen Fünfer gegen den VfL Wolfsburg (5:1) und dem Doppelpack bei Mainz 05 (3:0) erledigte der 27-Jährige auch das hilflose Dinamo fast im Alleingang.

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Nach der Führung des abermals herausragenden Douglas Costa (13.) startete Lewandowski eine Show mit Toren in der 21., 28. und 55. Minute, nur unterbrochen von Mario Götzes 3:0 (25.). "Man muss immer mehr Tore schießen wollen, immer besser spielen und immer mehr erreichen wollen. Man darf nicht denken, dass man schon genug erreicht hat", sagte "Mr. Nimmersatt".

Dabei hat der FC Bayern schon viel geschafft in der noch jungen Saison. Am Dienstag kam die schnellste Vier-Tore-Führung in der Geschichte der Champions League ebenso dazu wie der beste Bayern-Start. Mit sechs Zählern und 8:0 Toren führt der Rekordmeister Gruppe F souverän an.

Den Duellen mit dem punktlosen FC Arsenal um die Weltmeister Mesut Özil und Per Mertesacker am 20. Oktober und 4. November kann die Mannschaft von Pep Guardiola gelassen entgegensehen. Coach Guardiola stellte zufrieden fest: "Wir sind in einer guten Form, auf einem guten Weg."

Das gilt nicht nur für Lewandowski. Mit der neuen Flügelzange Costa und Kingsley Coman sei "unsere Spielweise viel besser, wir können breiter spielen und die Stürmer haben mehr Chancen", schwärmte Guardiola. Dass der junge Joshua Kimmich als Vertreter von Xabi Alonso einen überaus souveränen "Sechser" gab, veranlasste den Katalanen sogar zu der Behauptung: "Jogi Löw hat eine neue Option. Ich bin mir sicher: Er wird früher oder später Nationalspieler."

An den BVB wollte Guardiola freilich bei all der Lobhudelei nicht denken. Nach dem Oktoberfest-Besuch, betonte er, "haben wir Zeit".

(sid)
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