Persönlich Uli Hoeneß soll Freigänger werden

Seit sieben Wochen sitzt Uli Hoeneß in der Justizvollzuganstalt Landsberg ein. Seine Anwälte bereiten einem Bericht der "Bild am Sonntag" ("BamS") zufolge bereits einen Antrag auf Hafterleichterung vor. Schon Anfang September könnte der ehemalige Präsident des FC Bayern München Freigänger sein. Dann müsste er nur zum Übernachten zurück ins Gefängnis. Tagsüber dürfte er außerhalb der JVA arbeiten.

Uli Hoeneß kommt an der JVA Landsberg an
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Schaulustige verfolgen Hoeneß' Haftantritt

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Foto: dpa, shp htf

Hoeneß war am 13. März zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht München befand ihn in sieben Fällen der Steuerhinterziehung für schuldig. Insgesamt soll der Fußball-Manager dem Staat 28,5 Millionen Euro Steuern vorenthalten haben. Am 2. Juni trat der 62-Jährige seine Haftstrafe an. Die kann nach der Hälfte der Zeit auf Bewährung ausgesetzt werden, im Fall Hoeneß nach 21 Monaten. Frühestens 18 Monate vor der Entlassung kann ein Häftling auf Freigang hoffen. Die Anträge sollen von den Anwälten bis Mitte August bei der Justiz vorgelegt werden. Es soll nach Informationen der "BamS" bereits Gespräche mit der zuständigen Strafvollzugskammer gegeben haben.

Mithäftlinge von Hoeneß berichten, dass er die ersten Wochen in Haft auf der Krankenstation der JVA verbracht habe. Ein Insasse der JVA Landsberg hatte Mitte Juni mit der Münchener Abendzeitung über Hoeneß' Leben im Gefängnis gesprochen. Er erzählte auch, dass der 62-Jährige beim Hofgang von den anderen Häftlingen separiert werde. Nur bei der Sonntagsmesse zeige sich Hoeneß.

Durch den Freigang käme für Hoeneß dann auch eine Verlegung nach München in Betracht. So könnte er beispielsweise einer Arbeit bei Bayern München nachgehen - so wie derzeit der ehemalige Bayern-Profi Breno. Der war im Juli 2012 wegen schwerer Brandstiftung zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Als Freigänger arbeitet der Abwehrspieler als Bürokraft bei Bayern München.

(RP)
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