Bizarres über Hoeneß' Haft Kaffeeklatsch in Rot und Weiß

Landsberg · Neues aus der Anstalt: Bizarres dringt aus dem Gefängnis in Landsberg am Lech nach außen, wo seit Juni der prominente Steuer-Delinquent Uli Hoeneß seine dreieinhalbjährige Strafe verbüßt. Wirklich verbüßt? Für die vermeintliche Ungleichbehandlung gibt es Erklärungen.

So sieht es im Hoeneß-Gefängnis aus
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Foto: ap

Hoeneß' Mithäftling Oliver K., der wegen Betruges in Landsberg einsitzt, hat im "Stern" heftige Zweifel am Bußcharakter der Haftbedingungen von Hoeneß geäußert. Dieser dusche, wann er wolle, und zwar mit warmem Wasser, er habe auf der Spitalstation der JVA eine Doppelzelle für sich allein, strampele auf seinem Zellen-Hometrainer Pfunde ab, lese zig Zeitungen, sei " König im Knast".

Im Übrigen sei Ex-Ministerpräsident und Bayern-Verwaltungsrat Edmund Stoiber zweimal außerhalb der normalen Besuchszeiten bei seinem Freund Uli gewesen. Stoiber bestätigte das.

Eine Zusatz-Story des Mithäftlings klingt ein bisschen verrückt. Auch der "Stern" macht ein Fragezeichen dahinter, indem er schreibt, man müsse einem Betrüger nicht alles glauben. Oliver K. berichtet so: Die JVA-Leiterin besuche Uli Hoeneß in seiner Zelle und trinke mit dem FC-Bayern-Heros gerne mal eine Tasse Kaffee. Bei Hoeneß' Haftantritt habe die Dame, anscheinend ein FC-Bayern-Fan, Kleidung in Rot und Weiß, den Vereinsfarben, getragen.

Peter Brock, Chef des Verbandes der Strafvollzugsbediensteten NRW, sagte gestern zu den erhobenen Vorwürfen der Ungleichbehandlung:

Außerdem: Da Hoeneß zweimal ohne Beanstandungen Ausgang zugestanden bekommen habe, würde er bald in den offenen Vollzug verlegt (tagsüber draußen, abends und nachts zurück in die Zelle). Brock: "Ich bin sicher, Weihnachten darf er bei seiner Familie verbringen."

(RP)
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