Dortmund - Arsenal 2:0 BVB startet optimal gegen schwaches Arsenal

Dortmund · Nach vielen verletzungsbedingten Ausfällen muss Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp sein Team umstellen. Es schadet ihm nicht: Am ersten Champions-League-Gruppenspieltag gibt es ein 2:0 gegen den FC Arsenal.

Mesut Özil muss Lukas Podolski einen Schienbeinschützer leihen
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Özil muss Podolski einen Schienbeinschützer leihen

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Fußballern können mitunter seltsame Dinge zustoßen. Da hatte der Dortmunder Verteidiger Lukasz Piszczek nach glaubwürdiger Darstellung seines Trainers Jürgen Klopp zu Wochenbeginn im Training "gar nichts gemacht". Und doch erlitt er dabei eine Verletzung. Es handelte sich um das merkwürdige Phänomen, bei dem "der Muskel zumacht", wie der Coach erklärte.

So kam Erik Durm gestern Abend im Champions-League-Spiel gegen den FC Arsenal auf der nächsten Station seiner Wanderschaft über die Spielpositionen an. Der gelernte Stürmer, den Klopp zum Linksverteidiger umgeschult hatte, verteidigte nun auf der rechten Außenbahn. Er machte das nicht schlecht und trug auf seine Weise zum 2:0-Sieg bei.

Piszczek war nicht der einzige Hochkaräter, auf den der BVB verzichten musste. Marco Reus ist ebenso langfristig verletzt wie Jakub Blaszczykowski, Ilkay Gündogan oder Nuri Sahin. Und dann plagten sich auch noch Adrian Ramos und Shinji Kagawa mit den Nachwirkungen des Bundesligaspiels gegen Freiburg herum. Sie mussten zur Schonung auf die Bank. Sebastian Kehl blieb zur Pause verletzt in der Kabine.

Schiedsrichter überraschen mit "Schlafanzug"-Hosen
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BVB von Beginn an besser

Auf dem Rasen tummelte sich deshalb schon wieder ein runderneuertes Ensemble. Zu ihm gehörte in vorderster Linie auch mal Ciro Immobile, der nach seinem Wechsel zu den Dortmunder noch nicht so recht in die Spur gekommen war. Das änderte sich bereits in der ersten Halbzeit, in die der BVB mit viel Laufaufwand startete und in der er sich ein klares Übergewicht gegen die überraschten Engländer erkämpfte.

Immobile spielte dabei eine gute Rolle. Er ackerte, lief auch aussichtslos erscheinenden Bällen hinterher. Und wenn ihm gar nichts anderes mehr einfiel, dann schoss er einfach. So etwas finden die Fans in aller Welt gut. Sein Tor unmittelbar vor dem Seitenwechsel verdiente er sich ebenfalls mit einer Energieleistung. Er lief bei einem Konter, und er lief und lief und lief. Er hörte gar nicht mehr auf. Und als er die Strafraumgrenze überquert hatte und immer noch keine entschiedene Gegenwehr verspürte, schoss er den Ball ins Tor.

Mchitarjan sieht Gelb wegen Schwalbe
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Diese Aktion passte zum Dortmunder Gesamtauftritt. Das Team von Jürgen Klopp arbeitete mit großer Leidenschaft. Es bemühte sich nach Kräften, den für ihre fußballerische Klasse bekannten Gästen die Räume zu verstellen. Und wenn es den Ball mal wieder erobert hatte, ging es auf schnellstem Weg in die Spitze. Dabei tat sich vor allem Kevin Großkreutz hervor. Der Dauerläufer mit aktiver Vergangenheit auf der Südtribüne der größten Fans bot eine wirklich vorbildliche Leistung. Bezeichnend dafür sein sehenswerter Steilpass, den Pierre-Emerick Aubameyang mit einem ebenso sehenswerten Solo zum 2:0 veredelte.

Damit waren die Dortmunder endgültig auf Betriebstemperatur. Sie bewiesen nicht mehr nur eine erstklassige Einstellung und zeigen herzerfrischenden Einsatz, ihnen gelangen auch gute Spielzüge. Das wird von Weltmeister Mesut Özil auf Londoner Seite niemand behaupten. Der Nationalspieler tauchte mal wieder ab — und mit ihm die Erfolgsaussichten seines Teams.

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