BVB-Comeback nach 430 Tagen Das traurige Comeback des Ilkay Gündogan

Köln · Quälende 430 Tage hatte Ilkay Gündogan auf sein Comeback gewartet, doch die Rückkehr des Nationalspielers ging völlig unter im Dortmunder Durcheinander.

1. FC Köln - Borussia Dortmund
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Das 1:2 beim tapfer kämpfenden Aufsteiger 1. FC Köln konnte auch der 23-Jährige nicht verhindern, die Borussia rutschte tiefer in die Krise - und Trainer Jürgen Klopp verspürte überhaupt keine Lust auf Einzelkritiken.

"Ich habe keinen Nerv, jetzt einzelne Spieler durchzusprechen", sagte der 47-Jährige dünnhäutig in Richtung eines Journalisten, "Sie haben das Spiel doch selbst gesehen." Dabei wäre der Auftritt Gündogans durchaus ein paar Worte wert gewesen.

Überraschend hatte der zentrale Mittelfeldspieler in der Startelf des BVB gestanden, damit endete eine 14-monatige Leidenszeit für den Spieler, der vor seiner Verletzung sogar intensiv mit Real Madrid in Verbindung gebracht worden war. Sein letztes Bundesligaspiel hatte er am 10. August 2013 (4:0 beim FC Augsburg) bestritten, danach kostete Gündogan eine Nervenentzündung am Rücken mehr als ein Jahr seiner Karriere — und den WM-Titel mit der deutschen Nationalmannschaft.

In Müngersdorf sollte Gündogan nun mithelfen, die BVB-Krise nach vier Ligaspielen ohne Sieg zu beenden. "Ich denke, dass ich gut reingekommen bin und dass ich mir keine großen Sorgen gemacht habe, was geht und was nicht geht", sagte er bei Sky. Der Mann, der in Topform der Motor des Dortmunder Spiels ist und die offensiven Ausnahmekönner um Marco Reus in Szene setzt, wurde gleich auffällig gesucht von den Mitspielern. Und er hielt viel länger durch als erwartet, erst in der 90. Minute wurde Gündogan ausgewechselt.

Luft nach oben gab es noch reichlich, doch das Comeback war schon einmal vielversprechend. Gemeinsam mit dem in Köln ebenfalls auffälligen Rückkehrer Reus könnte Gündogan in den kommenden Wochen eine große Hilfe für die angeschlagene Borussia sein. "Ilkay und Marco sind die einzig positiven Dinge, die ich zu besprechen gäbe", räumte sogar Klopp ein. Doch darauf hatte der Trainer an diesem Tag einfach keine Lust.

(sid)
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