Borussia Dortmund "Gurkenspiel" als Motivation für Duell mit Bayer

Nach dem Last-Minute-Sieg zum Start der Europa League geht Seriensieger Borussia Dortmund gestärkt in das Bundesliga-Topspiel am Sonntag gegen Bayer Leverkusen.

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Das "Gurkenspiel" als Test vor dem Bundesliga-Schlager gegen Bayer Leverkusen konnte auch Weltmeister Matthias Ginter nicht irritieren. "Wir haben drei Punkte. Es war wichtig, in der Spur zu bleiben", meinte der erneut starke Nationalspieler vom Seriensieger und Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund nach dem glanzlosen 2:1 (1:1) gegen den FK Krasnodar aus Russland zum Auftakt der Europa League.

Doch trotz des zehnten Erfolges im zehnten Pflichtspiel waren sich alle BVB-Profis darüber einig, dass man sich gegen die Rheinländer nicht auf einen Last-Minute-Treffer wie jenen durch Neuzugang Jo Hoo Park (90.+2) verlassen kann. Auswirkungen der wohl bisher schwächsten Saison-Vorstellung auf das kommende Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr/Live-Ticker) gegen Bayer sieht Kapitän Mats Hummels nicht.

Tuchel bemängelt "schlampige Passgenauigkeit"

Dennoch gibt es für Trainer Thomas Tuchel, der unter anderem "eine schlampige Passgenauigkeit, das letzte Quäntchen Aufmerksamkeit und Körpersprache" bemängelte, viel zu analysieren, wenngleich die Startelf am Sonntag anders aussehen wird.

Denn sowohl Park und Adnan Januzaj nach gelungenen Startelf-Premieren als auch der Ex-Leverkusener Gonzalo Castro dürften wieder auf der Bank Platz nehmen. Ob auch Marco Reus, der nach seinem Zehenbruch am Freitag mit der Mannschaft trainierte, zum Kader gehören wird, ist fraglich.

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Der 11-Millionen-Einkauf Castro, gegen Krasnodar mit 64 Europacup-Einsätzen der international erfahrenste Akteur auf dem Feld, vermochte auch bei seinem dritten Auftritt in der Anfangsformation nicht zu überzeugen und wurde in der 61. Minute ausgewechselt. Dennoch freut sich Castro auf das Duell mit seinem alten Klub, dessen Trikot er insgesamt zehn Jahre trug. "Wir sind Favorit. Ein Sieg gegen Leverkusen wäre wichtig, um sie mit neun Punkten hinter uns zu lassen", ergänzte der 28-Jährige.

Aber auch Bayer komme nach dem 4:1 in der Champions League gegen BATE Borissow mit breiter Brust nach Dortmund, warnte Ilkay Gündogan. "Das wird ein heißes Spiel, so wie es zuletzt immer gegen Leverkusen war. Aber wir müssen einiges besser machen", so der Nationalspieler.

Das werde ein ganz anderes Spiel, prophezeite indes Marcel Schmelzer, denn Leverkusen werde sich nicht wie die anderen Mannschaften "hinten reinstellen". Doch, so der Verteidiger, man solle anders als gegen die Südrussen "am besten nicht in Rückstand geraten. Aber wir sind wir ruhig geblieben und haben noch gewonnen".

Serie sorgt für kühle Köpfe

Mit gewachsenem Selbstbewusstsein bewahrten die Dortmunder kühlen Kopf. Das sei auch eine Auswirkung der Erfolgsserie, glaubt Hummels. "Im vergangenen November hätten wir dieses Spiel nicht gewonnen."

Voll des Lobes war Hummels wie auch die anderen Team-Kollegen für Außenverteidiger Ginter, der sich zwar beim Gegentor vorentscheidend verladen ließ, aber Sekunden vor der Halbzeitpause nach Vorlage von Park das 1:1 köpfte und schließlich dem Südkoreaner zum Siegtor auflegte.

"Ich fühle mich wohl auf der Position, zumal sie offensiv ausgelegt ist. Ich habe schon zwei Tore erzielt, und das innerhalb eines Monats. Die letzte Zeitspanne zwischen zwei Toren waren, glaube ich, zwei Jahre", erklärte der Ex-Freiburger.

(sid)
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